Arc („Alchemist“): Intel äußert sich zum Treiber, DirectX und Resizable BAR
Im Rahmen einer offenen Fragerunde hat sich Intel auf seinem Gaming-Blog durch Lisa Pearce, Vize-Präsidentin und General Managerin der Visual Compute Group, zu der aktuellen Situation der vielerorts kritisierten Arc-Grafikkarten auf Basis der ersten Generation Xe HPG („Alchemist“) und deren Treiber und Features geäußert.
Intel spricht viel und sagt wenig Neues
Unter dem Titel „Engineering Arc“ hat Lisa Pearce erste teils kritische Fragen zur ersten Generation der Arc-Grafikkarten des Herstellers beantwortet. Dabei kommentierte die Managerin unter anderem auch die teils gravierenden Leistungsunterschiede in Spielen unter DirectX 9, 11 und 12 sowie der freien Grafik-API Vulkan, welche von der Redaktion auch der Intel Arc A380 (Test) attestiert wurden, und der vielschichtigen Problematik mit dem teilweise noch sehr unfertigen Grafiktreiber sowie der PCIe-Erweiterung Resizable BAR.
- Warum variiert die Leistung von Intel Arc-GPUs zwischen DX11- und DX12-Titeln?
- Was ist Resizable BAR und warum ist es wichtig für Intel Arc-GPUs?
- Ich habe Berichte gelesen, die besagen, dass Intels Treiber noch nicht fertig ist. Wie ist der Status?
- Unterstützen Intel Arc-GPUs VRR-Anzeigetechnologien?
Teilweise verwies die Managerin dabei aber auch auf bereits ältere Aussagen, die Tom Petersen und Ryan Shrout im Rahmen der Q&A „How to think about Intel Arc graphics with DirectX 12, Vulkan, and older APIs?“ getroffen hatten.
Der springende Punkt ist, dass DX11 und ältere APIs sowohl Microsofts als auch Intels Software eine Menge Abstraktionen erfordern, die die Spieleentwicklung vereinfachen. Das macht Sinn.
Für DX9 verwendet Intel einen DX9on12-Mapping-Layer, der Grafikbefehle von DX9 auf DX12 umsetzt. Wir führen umfangreiche Kompatibilitäts- und Leistungstests durch und arbeiten eng mit Microsoft und ISVs zusammen, um diese Lösung kontinuierlich zu optimieren.
Wir gehen davon aus, dass wir die Lücke zur DX11-Leistung im Laufe der Zeit schließen werden, was ein Vorteil bei der Einführung zukünftiger Treiber sein wird.
Lisa Pearce, Vize-Präsidentin und General Managerin der Visual Compute Group
Resizable BAR sollte standardmäßig aktiv sein
Intel erachtet Resizable BAR, das durch AMD Smart Access Memory (Test) im vergangenen Jahr wieder in den Fokus von Spielern gerückt ist, als unerlässlich für die Leistung seiner Grafikkarten und empfiehlt Spielern und seinen Partnern, das PCIe-Feature standardmäßig zu aktivieren.
Intel Arc-GPUs sind für die Arbeit mit größeren Speichertransaktionen optimiert, daher ist die Aktivierung von ReBAR für die Erzielung von Spitzenleistungen in Arc unerlässlich.
Wir empfehlen unseren Motherboard-Partnern, ReBAR standardmäßig zu aktivieren, und wir erwarten, dass zukünftige Chipsätze diese Funktion weiterhin unterstützen werden.
Lisa Pearce, Vize-Präsidentin und General Managerin der Visual Compute Group
Für weitere Informationen zur Aktivierung von Resizable BAR verwies die Intel-Managerin auf den Intel Arc Quick Start Guide.
Der Grafiktreiber soll mit der Zeit besser werden
Weiter erklärt Lisa Pearce, dass der Start von Alchemist und insbesondere der des Grafiktreibers „holprig“ gewesen sei, Intel aber beispielsweise „4 von 43 Problemen“, die von Gamers Nexus gemeldet wurden, bis Ende Juli behoben hätte. Hinzu kommen insgesamt 21 UI-Probleme, die in der Zwischenzeit korrigiert wurden.
Wir lernen weiterhin, was wir tun müssen, um erfolgreich zu sein. Einige der Probleme standen im Zusammenhang mit unserem Installationsprogramm und der Art und Weise, wie es einzelne Komponenten nach der Erstinstallation herunterlädt.
Dies ermöglicht uns einen kleineren initialen Download, damit die Benutzer schneller loslegen können. Unerwartete Fehler machen diesen Prozess jedoch unzuverlässig, und im Laufe des Jahres werden wir zu einem kombinierten Paket übergehen, das in einem Schritt heruntergeladen und installiert wird.
Lisa Pearce, Vize-Präsidentin und General Managerin der Visual Compute Group
Abschließend bestätigte Pearce noch den Support von AMD FreeSync, eine grundsätzliche G-Sync-Kompatibilität und die Unterstützung für Variable Refresh Rate (VRR).
Viele dieser Punkte griffen auch Tom Petersen und Ryan Shrout in der Intel Arc Graphics A&A im Detail auf.