Nothing Phone (1): Hersteller erwägt Software-Update für helleres Display

Update Nicolas La Rocco
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Nothing Phone (1): Hersteller erwägt Software-Update für helleres Display

Das OLED-Display des Nothing Phone (1) bewirbt der Hersteller seit kurzem mit einer Peak-Helligkeit von 700 cd/m² („Nits“), nachdem zum Start noch 1.200 cd/m² genannt wurden. In Tests unter anderem von ComputerBase konnte dieser Wert aber nicht erreicht werden. Nothing erwägt jetzt allerdings ein Update, um mehr freizuschalten.

Nothing hat gegenüber ComputerBase weitere Details genannt, warum der Bildschirm des Phone (1) (Test) mittlerweile mit einer Peak-Helligkeit von nur noch 700 cd/m² beworben wird, nachdem in den vom Hersteller verteilten Unterlagen sowie auf der Website zunächst noch von 1.200 cd/m² die Rede war. ComputerBase, aber auch Redaktionen wie die von GSMArena, Heise oder Notebookcheck, konnten die ursprüngliche Herstellerangabe in ihren Tests nicht nachvollziehen. Letzte Woche hat Nothing nach einer weiteren Anfrage durch ComputerBase die Angabe auf der Website nach unten korrigiert. Wie bislang liegt die maximale Helligkeit bei 500 cd/m², die Peak-Helligkeit wurde jedoch von 1.200 auf 700 cd/m² angepasst und entspricht damit den Messwerten.

Wärmeentwicklung und Akkuverbrauch

Warum es zu dieser Anpassungen gekommen ist und dass es durch ein Software-Update potenziell eine Aufwertung auf den ursprünglich beworbenen Wert geben könnte, erklärt der Hersteller jetzt in einem weiteren Statement gegenüber ComputerBase. Demnach beherrsche die Hardware durchaus eine Spitzenhelligkeit von 1.200 cd/m², per Software werde das OLED-Panel allerdings auf 700 cd/m² begrenzt. Diese Entscheidung sei getroffen worden, um ein ausgewogenes Nutzererlebnis in Bezug auf Wärmeentwicklung und Akkuverbrauch zu gewährleisten, so der Hersteller.

Beim Nothing Phone (1) stammt das OLED-Display bisherigen Informationen zufolge vom chinesischen Hersteller Visionox und zeichnet sich vor allem durch die symmetrische Einfassung aus. Wie bereits von ComputerBase im Test erläutert, arbeitet das Panel bis 500 cd/m² im normalen Bereich, den Anwender durch manuelles Einstellen der Helligkeit erreichen können. Der Bereich von 500 bis 700 cd/m² ist hingegen dem Automatikmodus vorbehalten und wird durch helles Umgebungslicht ausgelöst. Darüber hinaus ist im Automatikmodus für die Peak-Helligkeit das „Average Picture Level“ (APL) entscheidend, das bei kleinerem Weißanteil auf dem Panel für diesen Bereich höhere Werte erlaubt.

Software-Update könnte mehr freischalten

Die Hardware unterstützt in einem Spezialmodus zudem einen Bereich von 700 bis 1.200 cd/m², der aktuell aber nicht von der Software unterstützt wird. Das könnte sich zukünftig allerdings ändern, denn Nothing will Feedback von den Nutzer zu diesem Thema sammeln um herauszufinden, ob die Erhöhung in zukünftigen Software-Updates berücksichtigt werden sollte. Über welche Kanäle der Hersteller diese Feedback einholen möchte, dazu steht die Redaktion noch im Kontakt zum Hersteller.

Update

Auf weitere Nachfrage erklärte Nothing abermals, dass die Hardware 1.200 cd/m² erreichen könne, aber bei 700 cd/m² gedeckelt wurde, um ein „optimales Nutzererlebnis“ zu gewährleisten. Nach dem bisherigen Feedback evaluiere das Produktteam Möglichkeiten, um das Limit mit künftigen Software-Updates anzuheben. Bislang habe es noch kein Nutzerfeedback zur geringeren Helligkeit gegeben. Feedback beobachte Nothing über Live-Chat, E-Mail, Social Media, Discord und private Community-Foren.