Quartalsbericht: Globalfoundries schwimmt weiter auf der Erfolgswelle
23 Prozent mehr Umsatz als im Vorjahr verhelfen Globalfoundries zu einem Rekordumsatz. Auch der Gewinn zieht endlich richtig mit, vor einem Jahr noch leicht im Minus stehen heute 317 Millionen US-Dollar Nettogewinn in den Büchern.
Langzeitverträge dienen als Rückgrat
Langzeitverträge sind es vor allem, mit denen Globalfoundries jetzt und in Zukunft Geld verdienen wird. Die kürzlich geschlossene und erweiterte Vereinbarung mit Qualcomm beispielsweise hat ein Auftragsvolumen von insgesamt 7,4 Milliarden US-Dollar bis zum Jahr 2028. Insgesamt hat Globalfoundries viele Langzeitverträge (LTA) mit einem Volumen von über 24 Milliarden US-Dollar eingesammelt, sie bilden das massive Rückgrat in den kommenden Jahren und stemmen damit viele der Zukunftspläne im Unternehmen.
630.000 belichtete Wafer im letzten Quartal
Diese sehen nicht nur die Erweiterung bestehender Fabriken vor, sondern auch Neubauten. In der vergrößerten Anlage in Singapur (siehe Titelbild) werden die ersten Tools installiert, das Joint Venture mit STMicro für den Betrieb einer Fabrik in Frankreich wurde kürzlich offiziell beschlossen.
Zum guten Quartalsergebnis trugen laut Globalfoundries primär die Werke in den USA und Deutschland bei, die beide zweistellig wuchsen und so neben dem bereits jetzt größten Komplex in Singapur den Löwenanteil der 630.000 belichteten Wafer im letzten Quartal beigetragen haben.
Nur sechs Prozent mehr belichtete Wafer erzeugten dabei letztlich viel mehr Umsatz als vor einem Jahr, das spricht für einen gestiegenen Durchschnittspreis.
Am Ende übertraf Globalfoundries mit dem Quartalsergebnis alle Erwartungen, 1,99 Milliarden US-Dollar verbuchte der Konzern für die letzten drei Monate.
Im aktuellen vierten Quartal soll es weiter bergauf gehen, über 2 Milliarden US-Dollar Umsatz werden anvisiert. Wichtig für das Unternehmen ist hierbei, dass nun auch die Marge deutlich ansteigt und auch in Zukunft weiterhin Gewinne eingefahren werden.
Kommunikation und Automotive im Fokus
Denn nach wie vor sitzt Globalfoundries auf einem riesigen Schuldenberg von vielen Milliarden US-Dollar, für den es noch viele Jahre brauchen wird, ihn abzubauen. Auch in Zukunft wird Globalfoundries dafür primär auf die Kommunikationsbranche, den Profi- und IoT-Bereich sowie das aufstrebende Automotive-Geschäft setzen. Die PC-Sparte wird mit dem in Kürze sich von Globalfoundries langsam verabschiedenden Unternehmen AMD auf stetig kleinerer Flamme gekocht.