Samsung Galaxy XCover6 Pro im Test: Kamera und Fazit

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Nicolas La Rocco
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Samsung rüstet das Galaxy XCover6 Pro mit einer Dual-Kamera für Weit- und Ultraweitwinkel aus, die das Smartphone in puncto Ausstattung in die Nähe der regulären Mittelklasse des Herstellers rücken soll. Die Sensoren kommen auf 50 und 8 MP, die Brennweiten nach 35-mm-Kleinbildäquivalent liegen bei 27 und 13 mm. Merkmale wie einen optischen Bildstabilisator sucht man in dieser Geräteklasse vergebens.

Fotos fallen zufriedenstellend aus

Die Ergebnisse sind letztlich brauchbar, mehr allerdings nicht. Fotos mit der primären Kamera liefern noch relativ gute Ergebnisse mit hohem Detailgrad im Nahbereich und passablem HDR. Bei der Ultraweitwinkelkamera werden alle Aufnahmen aber zu stark aufgehellt und der Dynamikumfang ist nicht ausreichend, um helle Bildbereiche abzubilden, ohne dafür das restliche Motiv zu verdunkeln.

Samsung Galaxy XCover6 Pro – Kamera

Videomodus ohne Stabilisierung

Im Videomodus vermisst man hingegen eine optische Bildstabilisierung, sodass es viele kleine Wackler in die Videoaufnahme beim Startvorgang am Frankfurter Flughafen geschafft haben. Hier hat zuletzt das Zenfone 9 (Test) mit Gimbal-Stabilisierung gezeigt, wie gut eine Stabilisierung arbeiten kann. Ein solch aufwendiges System kann zwar nicht für das Galaxy XCover6 Pro erwartet werden, ein OIS wäre aber begrüßenswert gewesen, zumal dieser auch in vielen Galaxy-A-Smartphones verbaut wird, die preislich weit unterhalb des Outdoor-Smartphones angesiedelt sind. Alternativ kann ein effektiver EIS aktiviert werden, der den Sensor aber so stark beschneidet, dass nur noch Full HD möglich ist. Die folgende Testaufnahme liegt in 4K mit 30 FPS vor.

Fazit

Sollen traditionelle Merkmale wie wechselbarer Akku, Speichererweiterung und Status-LED mit moderner Ausstattung wie 120-Hz-Display, aktuellem Prozessor, IP68-Zertifizierung und langjährigem Software-Support kombiniert werden, führt kein Weg am Galaxy XCover6 Pro vorbei. Ein vergleichbares Paket schnürt derzeit kein anderer Hersteller. Entweder gibt es die Rugged-Features bei Unternehmen wie Cat, dann mangelt es aber an anderer Stelle, oder die traditionellen Features wie Wechselakku, microSD und Status-LED sind dabei, etwa bei Gigaset, dann hinken aber Prozessor und Display hinterher. Oder das Smartphone bietet moderne Features, verzichtet dann jedoch auf die anderen Merkmale. Samsung kombiniert hingegen fast alle Aspekte in einem Gerät.

Samsung Galaxy XCover6 Pro im Test
Samsung Galaxy XCover6 Pro im Test

Der Kompromiss, sofern er denn überhaupt einer ist, den man dafür eingehen muss, ist der Kauf eines Outdoor-Smartphones für vergleichsweise teure 530 Euro. Damit einher gehen vergleichsweise große Abmessungen und ein relativ hohes Gewicht, was beim bewussten Kauf eines Outdoor-Smartphones zwar eine untergeordnete Rolle spielt, nur für den Erhalt der angesprochenen Merkmale potenziell aber zu viel des Guten ist.

Das Samsung Galaxy XCover6 Pro ist dementsprechend ein empfehlenswertes Smartphone für diejenigen, die exakt diese Kombination von Ausstattungsmerkmalen suchen. Wer bislang ohne Wechselakku oder die anderen angesprochenen Features zufrieden mit dem eigenen Smartphone war, muss sich im Klaren darüber sein, dass der Markt für 530 Euro in anderen Bereichen bessere, wenngleich nicht ganz so spezielle Modelle bietet. Für 530 Euro bekommt man an anderer Stelle nämlich deutlich bessere OLED-Displays mit 120 Hz, viel bessere Kameras, Stereo-Lautsprecher, drahtloses Laden und mehr.

Samsung Galaxy XCover6 Pro
18.08.2022
  • Schnell wechselbarer Akku
  • Günstige Speichererweiterung
  • 3,5-mm-Klinke für Kopfhörer
  • 5 Jahre Android-Updates
  • Robustes Gehäuse
  • Sehr gute Verarbeitung
  • Hohe Systemleistung
  • Bildschirm bietet 120 Hz
  • Brauchbare Dual-Kamera
  • PLS- statt AMOLED-Panel
  • Bildschirm für Outdoor zu dunkel
  • Werbung auf Enterprise-Gerät
  • Position Lautstärketasten
  • Nur Mono-Lautsprecher
  • Schwacher Vibrationsmotor

ComputerBase wurde das Galaxy XCover6 Pro leihweise von Samsung zum Testen zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht. Es gab kein NDA.

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