Systemanforderungen: Hogwarts Legacy will Upscaling schon in Full HD
Mit Hogwarts Legacy erscheint am 10. Februar 2023 ein neues Action-Rollenspiel im Zauberei-Universum von Joanne K. Rowling für PlayStation, Xbox, Nintendo Switch und PC. Entwickler Avalanche Software – nicht zu verwechseln mit den Avalanche Studios – hat nun die Systemanforderungen bekanntgegeben. Es bleiben offene Fragen.
Mittelklasse-Hardware und unbekanntes Upscaling
Um das Hogwarts des 19. Jahrhunderts in Full HD mit 1.920 × 1.080 Pixeln bei 60 FPS und niedrigen Grafikeinstellungen zu erkunden, sollte demnach mindestens ein AMD Ryzen 5 2600 oder ein Intel Core i5-8400 gepaart mit 8 GB Arbeitsspeicher im System verbaut sein. Die Anforderungen nennen überdies eine AMD Radeon RX Vega 56 oder eine Nvidia GeForce GTX 1070 als Grafikkarte. Weiterhin sind 85 GB freier Speicherplatz – vorzugsweise auf einer SSD – und DirectX 12 auf Windows 10 vonnöten. Das alles klingt nach nicht sonderlich überraschenden, mittelmäßigen Systemanforderungen – wäre da nicht der Hinweis, dass die genannten Spezifikationen mit Upscaling im Performance-Modus einhergehen. Und hier beginnen die Fragen.
Die erste liegt auf der Hand: Von welcher Upscaling-Technik ist die Rede? Weder Nvidias DLSS noch AMDs FSR sind für Hogwarts Legacy bestätigt, gleiches gilt für Intels Pendant XeSS. Einen Performance-Modus bieten DLSS und FSR 2.0 jedenfalls, aber in der vergleichsweise niedrigen Zielauflösung von 1.920 × 1.080 Bildpunkten würde das Bild mit extrem niedrigen 960 × 560 Pixeln gerendert werden. Einerseits erscheint derart aggressives Upscaling in Full HD unsinnig, andererseits ist im Falle einer tatsächlich treffenden Angabe fragwürdig, wieso Avalanche Software nicht einfach leistungsstärkere Hardware nennt.
Extrapolation der Anforderungen führt zu irrealer Hardware
Das tut der Entwickler wiederum mit den empfohlenen Systemanforderungen. Der Unterschied zu den Minimalanforderungen: Die Grafikeinstellungen werden auf Hoch gestellt und das Upscaling auf Quality. Da es bei der Ausgabe von 60 FPS und 1.920 × 1.080 Bildpunkten bleibt, läge die Render-Auflösung im Fall von DLSS und FSR 2.0 bei 1.280 × 720 Pixeln. Laut Avalanche Software sind dafür ein Ryzen 5 3600 oder ein Core i7-8700 nötig, jeweils gepaart mit 16 GB RAM. Auch die Anforderungen an die Grafikbeschleuniger steigen: Die Entwickler nennen eine Radeon RX 5700 XT und eine GeForce GTX 1080 Ti.
Dabei handelt es sich zwar noch immer um Mittelklasse-Hardware, allerdings sollte bedacht werden, dass hinsichtlich der Einstellungen noch viel Luft nach oben ist: Wer ohne Upscaling in nativer Auflösung, in WQHD oder gar UHD und mit einer höheren Bildwiederholrate spielen will, muss gemessen an den gegebenen Spezifikationen schnell über High-End-Hardware verfügen. Natives UHD beispielsweise kommt mit 3.840 × 2.160 Bildpunkten auf rund 8,3 Millionen Pixel, wohingegen in Full HD mit DLSS oder FSR im Quality-Modus nicht einmal 1 Million Pixel pro Frame berechnet werden müssen. Und eine Grafikkarte, die Pi mal Daumen die achtfache Leistung einer GTX 1080 Ti bietet, gibt es bis dato noch nicht. Die Systemanforderungen sind folglich vorerst mit Vorsicht zu genießen – gut möglich, dass sich noch einiges tut.
Minimale Systemanforderungen | Empfohlene Systemanforderungen | |
---|---|---|
Prozessor | AMD Ryzen 5 2600 Intel Core i5-8400 |
AMD Ryzen 5 3600 Intel Core i7-8700 |
Arbeitsspeicher | 8 GB RAM | 16 GB RAM |
Grafikkarte | AMD Radeon RX Vega 56 Nvidia GeForce GTX 1070 |
AMD Radeon RX 5700XT Nvidia GeForce GTX 1080 Ti |
Speicherplatz | 85 GB SSD/HDD | 85 GB SSD |
API | DirectX 12 | |
Betriebssystem | Windows 10 (64 Bit) |