Tesla Full Self-Driving: Irgendwann autonom fahren kostet bald 15.000 US-Dollar

Nicolas La Rocco
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Tesla Full Self-Driving: Irgendwann autonom fahren kostet bald 15.000 US-Dollar
Bild: Tesla

Elon Musk hat eine weitere Preiserhöhung für das „volle Potenzial für autonomes Fahren“ in Aussicht gestellt, die ab dem 5. September greifen soll. Das entsprechende Ausstattungspaket wird ab dem Stichtag von 12.000 auf 15.000 US-Dollar angehoben. Dieses Jahr soll „Full Self-Driving“ (FSD) für die breite Masse angeboten werden.

Das in Nordamerika „Full Self-Driving Capability“ genannte Ausstattungspaket ist über die letzten Jahre sukzessive teurer geworden. Als der Autopilot 2016 noch neu war und für 5.000 US-Dollar angeboten wurde, war FSD lediglich ein Add-on für weitere 3.000 US-Dollar. Bei späteren Tesla-Modellen war ein Basispaket des Autopilot hingegen serienmäßig an Bord und FSD kostete 8.000 US-Dollar zusätzlich. Seit dem letzten Jahr bietet Tesla das FSD-Paket für 10.000 US-Dollar an, seit April dieses Jahres sind es sogar 12.000 US-Dollar (vor Steuern).

15.000 US-Dollar ab dem 5. September

Wie Tesla-CEO Elon Musk jetzt über Twitter angekündigt hat, wird der Preis für FSD in Nordamerika ab dem 5. September auf 15.000 US-Dollar steigen. Die Preiserhöhung soll nach dem großflächigen Rollout von FSD Beta 10.69.2 erfolgen, wie Musk weiter ausführt. Bestellungen vor dem 5. September erfolgen zum alten Preis, sollen aber später ausgeliefert werden. Über eine Preissteigerung auch auf dem europäischen Markt liegen bislang keine Informationen vor. Hierzulande wird das „volle Potenzial für autonomes Fahren“ unabhängig vom gewählten Tesla-Modell für 7.500 Euro angeboten.

Autopilot wird in drei Abstufungen angeboten

Tesla bietet den Autopilot derzeit in drei Abstufungen an: Autopilot (serienmäßig), Enhanced Autopilot (3.800 Euro) und „Volles Potenzial für autonomes Fahren“ (7.500 Euro). Das Basispaket kommt mit Abstandsgeschwindigkeitsregler, der die Geschwindigkeit des Fahrzeugs an die des Verkehrs in der Umgebung anpasst, und mit Lenkassistent, der beim Lenken „auf klar gekennzeichneter Spur“ unterstützt und den Abstandsgeschwindigkeitsregler verwendet.

FSD entspricht Level 2+

Bei Auswahl des Enhanced Autopilot kommen ein Spurwechselassistent, die Funktion „Mit Autopilot navigieren (Beta)“ sowie Autoparken, Herbeirufen und Smart Herbeirufen hinzu. Das „Volle Potenzial für autonomes Fahren“ bietet zusätzlich einen Verkehrs- und Stoppschildassistenten (Beta) und soll „in naher Zukunft“ auch einen City-Lenkassistenten umfassen. Alle Varianten erfordern die aktive Überwachung durch den Fahrer und sind somit Level-2-Systeme. In den USA, wo die FSD Beta bei aktiver Überwachung ohne Hände am Lenkrad getestet werden kann, entspricht das System Level 2+ (Test). Im Kleingedruckten bei Tesla heißt es zu den einzelnen Paketen:

Die gegenwärtig aktivierten Funktionen "Autopilot", "Enhanced Autopilot" und "Volles Potential für autonomes Fahren" erfordern eine aktive Überwachung durch den Fahrer und machen das Fahrzeug nicht autonom. Vollständig autonomes Fahren erfordert derzeit noch den Nachweis über Milliarden von gefahrenen Kilometern, dass diese Funktionalität die Zuverlässigkeit und das Vermögen von menschlichen Fahrern weit überschreitet. Zudem sind für den autonomen Betrieb gesetzliche Genehmigungen erforderlich, die je nach Rechtsprechung noch länger dauern dürften. Im Zuge der Weiterentwicklung der Tesla-Funktionen "Autopilot", "Enhanced Autopilot" und "Volles Potential für autonomes Fahren" wird Ihr Fahrzeug kontinuierlich durch Software-Updates über Mobilfunk aktualisiert.

Tesla

Erst vor zwei Tagen hat Tesla mit der FSD Beta 10.69 eine neue Version für Tester im Betaprogramm veröffentlicht, an dem Stand April 2022 über 100.000 Personen teilnehmen. Verbesserungen soll es unter anderem für komplexe Linksabbiegevorgänge geben. Am 5. September soll die abermals neue FSD Beta 10.69.2 großflächig den Testern zur Verfügung gestellt werden.

FSD noch dieses Jahr für die breite Masse

Am Montagmorgen hat Musk nachgelegt und erklärt, seine zwei großen Ziele für dieses Jahr seien Starship in den Orbit zu bringen und Full Self-Driving für die breite Masse anzubieten.