SiFive und Ubuntu 22.04 LTS: Linux-Distribution läuft offiziell auf RISC-V-CPUs
Die neueste Ausgabe der populären Linux-Distribution Ubuntu des britischen Distributors Canonical läuft jetzt offiziell auch auf Prozessoren mit RISC-V-Architektur von SiFive und den darauf basierenden Einplatinencomputern von StarFive. Zum ersten Mal liefern beide Unternehmen offiziellen Support für die Open-Source-Plattform.
Ubuntu 22.04.1 LTS für SiFive RISC-V-Prozessoren
Auf dem Branchentreffen RISC-V Summit 2021 hat das von SiFive mitbegründete Unternehmen StarFive mit dem VisionFive V1 einen kompakten Einplatinencomputer mit dem RISC-V-Prozessor StarFive JH7100 für AI-Anwendungen unter Linux vorgestellt, welcher zwei Prozessorkerne und 8 GB LPDDR4 auf 100 × 72 mm unterbringt. Auf diesem System liefern Canonical und SiFive respektive StarFive jetzt erstmals einen offiziellen Support für das freie Betriebssystem Ubuntu 22.04.1 LTS („Jammy Jellyfish“).
Wie Cindy Goldberg, Vice President of Silicon Alliance bei Canonical und Thomas Xu, StarFive Gründer und CEO, in einer gemeinsamen Bekanntmachung mitgeteilt haben, gehen SiFive, StarFive und Canonical eine Partnerschaft ein, um Ubuntu und Linux auf der RISC-V-Architektur voranzubringen.
Ubuntu is the most popular open source operating system, and we are thrilled to be expanding support for the RISC-V open source community.
Canonical and StarFive are partnering to create an enterprise-grade Ubuntu image for the new VisionFive board, bringing open source software and open source hardware together for developers to build a broad range of computer vision applications at the edge.
I can’t wait to see what developers are going to build with this VisionFive board and Ubuntu.
Cindy Goldberg, Vice President of Silicon Alliance, Canonical
Das erste System das offiziell unterstützt wird, der StarFive VisionFive V1, kommt im bekannten Format von Einplatinencomputern wie dem Raspberry Pi daher und besitzt die folgenden Spezifikationen:
Über den vom Raspberry Pi bekannten 40-Pin GPIO-Anschluss sowie zwei MIPI-DSI und -CSI-Anschlüsse lassen sich kompatible Displays und Kameras an den Einplatinencomputer anbinden.
Mit Hilfe der integrierten Neural Network Engine für KI-Algorithmen sowie des Nvidia Deep Learning Accelerator (NVDLA) soll sich das StarFive VisionFive V1 insbesondere für die AI-gestützte Verarbeitung von Kameradaten eignen, wie der Hersteller im Rahmens seines Vortrages (PDF) auf dem RISC-V Summit 2021 erklärte.
Ubuntu für RISC-V steht zum Download bereit
Ubuntu Server 22.04.1 LTS in der RISC-V-Version, das direkt bei Canonical heruntergeladen werden kann, läuft damit auf RISC-V-Systemen von SiFive, StarFive und Allwinner. Weitere Informationen liefert die offizielle Pressemitteilung.