Internet Explorer: Der eingestellte Browser läuft doch unter Windows 11
Eigentlich hatte Microsoft seinen einst so erfolgreichen Browser, den Internet Explorer, am 15. Juni 2022 in den endgültigen Ruhestand verabschiedet, doch dieser ist zurück und erstmals überhaupt auch unter Windows 11 ausführbar.
Der Internet Explorer sollte nie unter Windows 11 funktionieren, weshalb Microsoft seinen im Jahr 1995 in Betrieb genommenen Browser in seinem neuesten Betriebssystem schon vor dem Release vollständig deaktivierte.
Windows 11 ohne Internet Explorer
Der Nachfolger von Windows 10 war damit die erste Ausgabe ohne vorinstallierten Internet Explorer seit mehr als 20 Jahren. Im Mai 2021 kündigte Microsoft zudem an, den Internet Explorer nach beinahe 27 Jahren fast vollständig zu beerdigen und diesen Schritt im Juni 2022 zu vollziehen.
Versuche den Internet Explorer unter Windows 11 zum Laufen zu bringen, endeten bisher grundsätzlich mit dem Start von Microsoft Edge, dem Erben des Internet Explorer.
Internet Explorer läuft doch unter Windows 11
Dem Twitter-Nutzer @XenoPanther, der als Entwickler an ReactOS (ROS), einem Windows-NT-Klon, mitarbeitet, ist es nun gelungen den Internet Explorer unter Windows 11 erfolgreich auszuführen und zu benutzen. Was in der Praxis durchaus mit schweren Sicherheitslücken einhergehen kann.
Wie der Entwickler berichtet, war es kein Hexenwerk den Internet Explorer unter Windows 11 zum Arbeiten zu überreden, was aller Voraussicht nach an den immer noch vorhandenen Altlasten im Code des neuesten Windows liegt.
Internet Explorer läuft nach wenigen Klicks
Um den Internet Explorer unter Windows 11 wiederzubeleben, muss lediglich einer der Links unter „Start → Internetoptionen → Programme → Add-Ons verwalten“ angeklickt werden, der dann automatisch über den „Retro-Browser“ geöffnet wird.
Die Redaktion hat die Probe aufs Exempel gemacht und konnte den Internet Explorer unter Windows 11 nutzen.
Reanimation nicht empfehlenswert
Es sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass die Reanimation des Internet Explorer nicht empfehlenswert ist und mit der Inkaufnahme aller für alle Zeit offenen Sicherheitslücken des Browsers einhergeht.
In seiner Hochphase in den Jahren 2003 bis 2005 vereinte der Internet Explorer mehr als 90 Prozent der Marktanteile bei den weltweiten Anwendern, doch jetzt ist es endgültig an der Zeit, den Browser, der 1995 in der Version 1.0 im kostenpflichtigen Windows-Erweiterungspaket Microsoft Plus! exklusiv für Windows 95 erstmals erschienen ist, ruhen zu lassen.
Die mittlerweile global auf dem 2. Platz hinter dem dominanten Google Chrome rangierende 2. Generation des Nachfolgers, der Microsoft Edge auf Chromium-Basis, ist die in jedem Fall deutlich modernere und sicherere Wahl.