AM5-Mainboards: MSI nennt hohe Preise für das Startaufgebot mit X670(E)
Die ersten Mainboards für AMDs neue Desktop-Plattform um den Sockel AM5 werden nicht günstig. Als einer der ersten Hersteller nennt MSI offiziell Preise für erste X670E-Modelle, die zwischen 480 und 1.300 US-Dollar kosten. Für ein X670-Mainboard werden 290 US-Dollar genannt. Zum Start wird die neue Plattform damit teuer.
Die Preise stehen im US-Shop von MSI (via VideoCardz) und sind somit offizieller Natur.
Von 290 bis 1.300 US-Dollar
Das MSI X670-P WiFi ist mit knapp 290 US-Dollar das günstigste der vier aufgeführten Modelle. Kommt der besser ausgestattete Chipsatz X670E (Extreme) zum Einsatz, wird es erheblich teurer. Das MPG X670E Carbon WiFi kostet 480 US-Dollar, das MEG X670E Ace 700 US-Dollar und für das Flaggschiff MEG X670E Godlike werden gleich 1.300 US-Dollar angeführt.
Im Vergleich zu den ersten X570-Modellen vor drei Jahren erscheinen die Nachfolger damit erheblich teurer, wie die nachfolgende Tabelle mit Stand Juli 2019 aufzeigt. Preisaufschläge waren aber durch aufwendigere Komponenten etwa für die PCIe-5.0-Lanes sowie das allgemein aktuell hohe Preisniveau für elektronische Güter zu erwarten.
Modell | Preis (Handel*) | Formfaktor | PCIe x16/x1 | M.2/SATA | USB 3.2 10Gb | >1Gb LAN | Wi-Fi |
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MEG X570 Godlike | 689 € | E-ATX | 4/0 | 3/6 | 5 | 2.5G (+10G-Karte) | 6 |
Prestige X570 Creation | 465 € | E-ATX | 3/4 | 2/6 | 3 | 10G | 6 |
MEG X570 Ace | 382 € | ATX | 3/2 | 3/4 | 5 | 2.5G | 6 |
MPG X570 Gaming Pro Carbon WiFi | 269 € | ATX | 2/2 | 2/6 | 4 | – | 6 |
MPG X570 Gaming Edge WiFi | 208 € | ATX | 2/3 | 2/6 | 4 | – | 5 |
MPG X570 Gaming Plus | 190 € | ATX | 2/3 | 2/6 | 2 | – | – |
X570-A Pro | 175 € | ATX | 2/3 | 2/6 | 2 | – | – |
*Stand: 08.07.2019, laut Preisvergleich |
Zusammen mit den neuen Prozessoren der Familie AMD Ryzen 7000 alias Raphael fällt der Startschuss für den Verkauf der passenden AM5-Mainboards mit X670(E)-Chipsatz am 27. September 2022. Günstiger wird es voraussichtlich erst im Oktober, wenn mit B650 und B650E die kleineren Chipsätze folgen. AMD hatte den Einstiegspreis mit B650 auf etwa 125 US-Dollar taxiert. Aufgrund des derzeit schwachen Euros dürften die Euro-Preise sogar noch darüber liegen.
DDR5 sorgt ebenfalls für Aufpreis
Während die Preise für die Ryzen-7000-CPUs nicht allzu hoch erscheinen und sich in etwa auf dem Niveau der Vorgänger zu deren Marktstart bewegen, wird es an anderer Stelle aber ebenfalls teurer: AMDs neue Plattform erfordert zwingend den Einsatz von DDR5-RAM. Der neue Arbeitsspeicher ist zwar inzwischen schon deutlich günstiger geworden, bleibt aber noch wesentlich teurer als DDR4. Den älteren DDR4-Speicher gibt es schon zu Preisen von weniger als 3 Euro pro Gigabyte, sodass ein günstiges 16-GB-Kit keine 50 Euro kostet. Bei DDR5 ist der Einstieg momentan etwa 50 Prozent teurer. Soll es dann noch der „Sweetspot“ mit DDR5-6000 sein, müssen eher 7 bis 8 Euro pro GB oder 120 Euro für 16 GB in die Hand genommen werden, was hoch übertakteten DDR4-Riegeln entspricht.
Beim französischen Online-Händler PC21.fr finden sich Preise für einige X670E-Mainboards von ASRock. Das günstigste Modell, das X670E PG Lightning, kostet dort rund 333 Euro inklusive Steuern (20 Prozent in Frankreich). Das teuerste Modell ist das X670E Taichi Carrara für 693 Euro.
Die Preise sind auch hier gegenüber den Vorgängern stattlich. Ein X570 Taichi kostet dort 383 Euro. Hierzulande sind es aber nur 324 Euro inklusive 19 Prozent Mehrwertsteuer. Die X670E-Preise könnten somit hierzulande etwas niedriger liegen.