AMD Epyc 8004/9004: Neue Bezeichnungen für CPUs mit bis zu 128 Kernen
Ein neues Namensschema für die kommenden Zen-4-Serverprozessoren alias Epyc hatte sich schon angedeutet, nun wird es langsam sichtbar. Demnach werden die Sockel-SP5-Prozessoren in der neuen 9000er Serie angesiedelt, die Ziffer vier am Ende steht für die vierte Generation Epyc.
Sockel SP6 wird Epyc 8000, Sockel SP5 Epyc 9000
Auf AMD Epyc 7003 alias Milan folgt also in Zukunft AMD Epyc 9004. Doch das ist noch nicht alles, auch ein AMD Epyc 8004 wird erscheinen. Während die 9000er-Serie auf den großen Sockel SP5 setzt, werden die 8000er-Modelle auf den kleineren Sockel SP6 vertrauen. Bei diesem ist unter anderem das Speicherinterface halbiert und auch einige weitere Einschränkungen, dieses Produkt adressiert am Ende schlichtweg einen anderen Markt unterhalb der absoluten Speerspitze. Denn die Spitze hat es dieses Mal besonders in sich.
Bis zu 128 Kerne werden in Form von Bergamo im Sockel SP5 platziert, jene speziellen Cloud-Prozessoren mit angepassten Zen-4C-Kernen. Reguläre Zen-4-Kerne gibt es in Form von AMD Genoa, als maximale Anzahl stehen hier 96 Kerne zur Verfügung. Welcher Prozessor es letztlich ist, erklärt genau eine Ziffer, im überarbeiteten Namensschema, nämlich an der zweiten Stelle. Aber genau hier gibt es dann auch schon erste kleine Stolpersteine: Im Sockel SP6 kann die gleiche Ziffer an der zweiten Stelle für AMD Bergamo statt Genoa im Sockel SP5 stehen.
Erste Modelle geplant
Das Namensschema kombiniert mit den ersten Modellen offenbart zudem, wie groß die Modellpalette ausfallen könnte. Von acht bis 128 Kernen ist alles dabei, reservierten Platz in der Nummerierung gibt es für die nächste Generation mit noch mehr Kernen. Auf die regulären Prozessoren folgen noch die X-Varianten, also jenen mit gestapeltem L3-Cache, die im nächsten Jahr erscheinen werden. Der Buchstabe „P“ steht nach wie vor für 1-Sockel-Versionen, die Ziffer 7 an dritter Stelle in der Bezeichnung zusammen mit dem Kürzel F für Modelle mit extra hoher Taktfrequenz. Erklärungen dieser Art sind letztlich nicht neu, Intel versucht das seit Jahren auch in ihrer jeweiligen Xeon-Serie.
Noch vor dem Jahresende will AMD die Server-Plattform offiziell vorstellen. Zur Vorstellung von Ryzen 7000 zu Beginn der Woche erklärte AMD, dass sich das Unternehmen hohe Wafermengen gesichert hat und es für den Desktop in dem Punkt keine Probleme erwarte. Da der CPU-Die identisch ist, dürften auch für initiale Auslieferungen von Genoa einige Chips abfallen. Bergamo mit angepassten Kernen sollte erst einige Wochen und Monate später folgen, vermutlich also Anfang 2023.