Apple App Store: Apps werden ab Oktober rund 20 Prozent teurer
Wie Apple in einer Mitteilung an Entwickler bekannt gegeben hat, werden die Preise für Endkunden im App Store ab dem 5. Oktober in einigen Ländern angehoben. Betroffen davon ist auch der gesamte Euroraum, also auch Deutschland. Die Anpassung betrifft sowohl Apps als auch In-App-Käufe.
Schwacher Euro Grund für Preiserhöhung
Automatische Verlängerungen von Abonnements werden zunächst aber nicht automatisch im Preis angepasst. Der Grund für die Anpassung der Preise sind die veränderten Umrechnungskurse zwischen US-Dollar und Euro, da der US-Dollar inzwischen deutlich gegenüber dem Euro zugelegt hat, was sich zuletzt auch in den Preisen der neuen iPhone 14 niedergeschlagen hat, die in der Eurozone im Vergleich zum Vorjahr teurer geworden sind, während sie in den USA stabil blieben.
Preisstufen werden angepasst
Apples Preismodell für den App Store stellt Entwicklern unterschiedliche Preisstufen zur Auswahl, zu denen sie ihre Apps zum Kauf anbieten können. Diese Preisstufen werden nun jeweils im Preis angehoben. Die erste Stufe, bei der Apps bislang für 0,99 Euro angeboten wurden, erhöht sich so beispielsweise auf 1,19 Euro. Die zweite Stufe steigt sogar von 1,99 Euro auf 2,49 Euro. Die teuerste Stufe steigt von 999,99 Euro auf 1.199,99 Euro. Apple hat die neue Preisstruktur für Europa in einem PDF-Dokument veröffentlicht.
Entwickler können frei, aber nur aus diesen Stufen wählen
Entwicklern steht es nun natürlich frei, für ihre Apps eine andere Preisstufe als bisher zu wählen, etwa um die Anpassung nicht an den Kunden weiterzugeben. Gerade bei den günstigsten und zugleich am häufigsten gewählten Preisstufen, bei denen der Unterschied mit 1,19 und 2,49 Euro vergleichsweise groß ausfällt, ist jedoch gar keine sinnvolle Alternative möglich, um die Preiserhöhung nicht an den Kunden weiterzugeben. Wer somit ohnehin schon länger eine App etwa für 0,99 Euro ins Auge gefasst hatte, sollte sie nun vor dem 5. Oktober erwerben.
Nicht nur Eurozone betroffen
Ebenfalls von der Preiserhöhung betroffen sind folgende Länder: Ägypten, Chile, Japan, Malaysia, Pakistan, Polen, Südkorea, Schweden und Vietnam. In Vietnam berücksichtigt die neue Preisstruktur auch gesetzliche Veränderungen, nach denen Apple fällige Steuern direkt im App Store erheben und weiterleiten muss.