EVGA × Nvidia = Scheidung: Wie bewertet ihr die Trennung der beiden GPU-Spezialisten?
Für viel Aufsehen und großes Interesse auch innerhalb der ComputerBase-Community sorgte die Ankündigung seitens EVGA, die Zusammenarbeit mit Nvidia zu beenden und zukünftig keine neuen Grafikkarten mehr zu entwickeln. Selbst die bereits evaluierten Modelle für die GeForce-RTX-4000-Serie („Nvidia Ada“) werden nicht erscheinen.
Der insbesondere für seine Enthusiasten-Grafikkarten der Serie FTW3 und K|NGP|N sowie seinen vielerorts hochgelobten Support und die zahlreichen Garantieoptionen bekannte US-Hersteller EVGA hat seine Geschäftsbeziehungen zu Nvidia beendet. Die Grafikkartenspezialisten aus Santa Clara, Kalifornien, die ihre Speerspitzen in ihrem Portfolio gemeinsam mit Overclocking-Veteran Vince „K|NGP|N“ Lucido in Taiwan entwickeln und produzieren lassen, werden sich darüber hinaus in Gänze vom Grafikkartenmarkt zurückziehen und sich entsprechend umstrukturieren.
Das Ende einer Traumehe nach 23 Jahren
Die Sonntagsfrage beginnt mit einigen Fakten zur Scheidung der einstiegen Traumehe zwischen EVGA und Nvidia, welche im Jahr 1999 geschlossen wurde und jetzt nach 23 Jahren ein wenig rühmliches Ende findet.
- EVGA beendet die Zusammenarbeit mit Nvidia
- EVGA fungierte 23 Jahre als Exklusivpartner von Nvidia
- Die erste Grafikkarte war eine EVGA Riva TNT2 von 1999
- Die letzte war eine EVGA GeForce RTX 3090 Ti FTW3
- EVGA wirft Nvidia ein gewisses Fehlverhalten vor
- Nvidia wünscht EVGA dennoch alles Gute
Die GPU-Spezialisten von EVGA wurden vielerorts für ihren außergewöhnlichen Support und ihr weitreichendes Garantieversprechen, das auch den Tausch des GPU-Kühlers sowie etwaige Umbauten auf Wasserkühlungen mit einschloss, hochgelobt und Grafikkarten der Serien FTW3 und K|NGP|N von Enthusiasten sehr geschätzt.
Eure Meinung zur aktuellen Situation ist gefragt
Doch war die Symbiose aus Nvidia und dem Exklusivpartner EVGA wirklich so gut und waren die Grafikkarten des Herstellers wirklich die erste Wahl für Enthusiasten und Overclocker? Wie steht ihr zu der Entscheidung von EVGA und der damit einhergehenden Trennung von Nvidia?
Die Redaktion möchte von euch sowohl in den Umfragen als auch in den Kommentaren zu dieser Sonntagsfrage erfahren, wie ihr zu EVGA, den Grafikkarten des Herstellers sowie der aktuellen Situation des Unternehmens steht und wie eure persönlichen Erfahrungen mit der Hardware von EVGA ausgefallen sind.
Die Kommentare zur Meldung über das Aus von EVGA im Geschäftsbereich der Grafikkarten könnten unterschiedlicher nicht sein. Während viele Leser das Ende der Zusammenarbeit von EVGA und Nvidia bedauern, ist diese Entscheidung für einen nicht minder großen Anteil der Leser keine große Sache, da sie die Grafikkarten des Herstellers schlicht und ergreifen ohnehin nicht gekauft haben.
Wirklich kalt gelassen hat die Meldung aber nur die wenigsten, wofür auch die teilweise hitzig geführten Diskussionen in den Kommentaren sprechen.
Während EVGA nicht unerhebliche Vorwürfe gegen Nvidia erhebt, wünscht das Unternehmen von CEO Jen-Hsun Huang dem ehemaligen Partner und langjährigen Weggefährten alles Gute für die Zukunft. Der EVGA-Mitbegründer und -CEO Andrew Han bemängelt den Umgang von Nvidia mit dem exklusiven AiB-Partner und versichert, mit jeder GeForce RTX 3080, 3090 und 3090 Ti aus den Serien FTW3 und K|NGP|N mehrere hundert US-Dollar Verlust einzufahren, doch die Hintergründe sind weiter unklar.
Während die einen sagen, EVGA hätte sich aus Gier ganz einfach an einer zu großen Menge an Grafikchips für seine Modelle der GeForce-RTX-3000-Serie („Nvidia Ampere“) übernommen, werfen andere Nvidia vor, sich nicht um die Belange seiner AiB-Partner zu kümmern und diese mit der hauseigenen Founders Edition stark unter Druck zu setzen. Auch EVGA selbst empfand diese Situation eigenen Angaben zufolge mittlerweile als nicht mehr haltbar und zog daraufhin die Reißleine.
Wenngleich EVGA mit dem Verkauf von Grafikkarten zuletzt rund 80 Prozent seiner Umsätze generiert haben soll und in den USA laut eigenen Angaben zurzeit auf einen Marktanteil von rund 40 Prozent kommt, möchte sich der Hersteller zukünftig auf das mit deutlich höheren Margen lockende Geschäft mit Netzteilen und Peripherie konzentrieren und sich entsprechend umstrukturieren. Eine gute Idee?
EVGA war 23 Jahre lang Exklusivpartner von Nvidia. Die erste Grafikkarte war eine Nvidia Riva TNT2, die letzte eine Nvidia GeForce RTX 3090 Ti und was kommt jetzt?
Sollte sich der Hersteller nach dem Aus für die Zusammenarbeit mit Nvidia doch lieber ernsthaft um AMD oder Intel als Partner bemühen oder gar noch einmal mit Nvidia nachverhandeln? Oder ist das Ende der EVGA-Grafikkarten für euch endgültig?
In den Kommentaren zur ursprünglichen Meldung werden Nvidias AiB-Partner, deren Custom-Modelle und Support mehrfach miteinander verglichen, weshalb die Redaktion abschließend von euch wissen möchte: Welcher Hersteller bietet eurer Meinung nach das beste Gesamtpaket bei den GeForce-Grafikkarten? Oder hat Nvidia mit seiner hauseigenen Founders Edition bereits allen den Rang abgelaufen?
Mitmachen ist ausdrücklich erwünscht
Die Redaktion würde sich sehr über fundierte und ausführliche Begründungen zu euren Entscheidungen in den Kommentaren zur aktuellen Sonntagsfrage freuen. Wenn ihr ganz andere Favoriten habt, schreibt es bitte in die Kommentar.
Leser, die sich noch nicht an den letzten Sonntagsfragen beteiligt haben, können dies gerne nachholen. Insbesondere zu den letzten Umfragen laufen nach wie vor spannende Diskussionen im ComputerBase-Forum.
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