Kindle Scribe: Amazon stellt ersten Kindle mit Schreibfunktion vor
Mit dem Kindle Scribe stellt Amazon den ersten eigenen E-Book-Reader mit Schreibfunktion vor. Er setzt auf ein 10,2 Zoll großes Paperwhite-Display mit einer Pixeldichte von 300 ppi, Frontlicht und bringt einen Eingabestift mit, damit sich Nutzer Notizen in Büchern machen oder To-Do-Listen, Tagebücher oder Planer führen können.
Zwei Eingabestifte, die keinen Strom brauchen
Der Eingabestift benötigt keinen Strom und soll ein Schreiben wie auf Papier auf dem Display des Kindle Scribe ermöglichen. Er haftet magnetisch an der Seite des Geräts. Amazon bietet den Kindle Scribe wahlweise mit einem Standard- oder Premium-Eingabestift. Beide benötigen keinen Strom und unterstützen eine Vielzahl von Strichstärken, einen Textmarker, Radierer und ein Rückgängig-Werkzeug — zugänglich jeweils über das Menü auf dem Display. Der Premium-Eingabestift verfügt zusätzlich über einen Radiergummi an der Oberseite, was den Weg zum Menü erspart, sowie eine programmierbare Kurzbefehl-Taste. So kann er beispielsweise sowohl als Radiergummi als auch Textmarker fungieren oder eine neue Haftnotiz öffnen, wenn die Taste gedrückt wird. Amazon liefert 5 Austauschspitzen und ein Werkzeug zum Spitzenwechseln mit.
Neue Haftnotizen und Tagebücher
Letztere, die digitalen Haftnotizen, sind eine weitere Neuerung, mit der sich die Bücher mit handschriftlichen Notizen versehen lassen. Notizen und Hervorhebungen werden automatisch an einem Ort verwaltet. So möchte Amazon die Seiten übersichtlich halten. Zudem können Nutzer ein Tagebuch führen oder Notizen erstellen, wofür Amazon jeweils Vorlagen mitliefert. Dazu zählen To-Do-Listen oder liniertes Papier für Besprechungsnotizen. Alle Notizbücher werden automatisch und kostenlos in der Cloud gespeichert. Ab Anfang 2023 sind sie dann auch über die Kindle-App zugänglich, so Amazon.
Dokumente vom PC und Smartphone übertragen
Mit der „An Kindle senden“-Funktion können Kunden zudem Dokumente vom Computer oder Smartphone auf den Kindle Scribe importieren, um sie dann mit Anmerkungen zu versehen oder ein PDF-Dokument zu unterschreiben. Ob dies weiterhin umständlich per E-Mail erfolgt, ist noch nicht bekannt. Werden Microsoft Word-Dokumente, Webartikel und andere kompatible Dokumentformate importiert, können darüber hinaus auch Schriftgröße und Layout selbst festgelegt werden. Ab Anfang 2023 besteht zudem die Möglichkeit, Dokumente direkt aus Microsoft Word an Kindle Scribe zu senden.
Einstellbares Frontlicht und USB-C
Das Frontlicht des blendfreien Displays passt sich automatisch an und kann in seiner Farbtemperatur verstellt werden. Aufgeladen wird der Kindle Scribe, der nur 5,8 mm dick ist, über USB-C. Amazon verspricht dabei eine monatelange Akkulaufzeit. Die Abmessungen betragen 196 × 229 × 5,8 mm bei einem Gewicht von 433 Gramm. Der Standard-Eingabestift wiegt 14,2 Gramm, der Premium-Stift 15,1 Gramm. WLAN wird vom Scribe nach 802.11b/g/n unterstützt.
Natürlich kann der Kindle Scribe auch als klassischer E-Book-Reader genutzt werden, wozu er Zugriff auf Amazons Kindle-Shop hat, der inzwischen rund 13 Millionen Titel bietet. Dabei bietet er wie jeder andere aktuelle Kindle die Möglichkeit, das Leseerlebnis zu personalisieren, indem die Schriftgröße angepasst, der Zeilenabstand vergrößert oder in den Dunkelmodus gewechselt wird.
Preis und Verfügbarkeit
Kindle Scribe kann ab sofort ab 369,99 Euro bei Amazon vorbestellt werden* und wird im vierten Quartal ausgeliefert. Kindle Scribe wird in Wolfram Grau mit 16 GB, 32 GB oder 64 GB Speicherplatz sowie einem Standard- oder Premium-Eingabestift angeboten. Das Modell mit 64 GB Speicher und Premium-Eingabestift kostet 449,99 Euro.
Leder-, Premiumleder- und Stoffhüllen, die sich falten lassen, um den Kindle Scribe in verschiedenen Lesewinkeln zu halten, werden direkt von Amazon in diversen Farben erhältlich sein.
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ComputerBase hat Informationen zu diesem Artikel von Amazon unter NDA erhalten. Die einzige Vorgabe war der frühestmögliche Veröffentlichungszeitpunkt.
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