Kingston NV2: Neue Budget-SSD nutzt PCIe 4.0 nicht ansatzweise aus
Kingstons derzeit günstigste NVMe-SSD, die NV1 im M.2-Formfaktor, erhält einen Nachfolger. Bei der NV2 im gleichen Format wird von PCIe 3.0 auf PCIe 4.0 gewechselt. Die Leistung steigt zwar, nutzt aber nicht annähernd das Potenzial der jüngeren Schnittstelle.
PCIe 4.0 mit PCIe-3.0-Leistung
Bringt es die Kingston NV1 mit PCIe 3.0 x4 nur auf 2.100 MB/s und 1.700 MB/s beim sequenziellen Lesen und Schreiben, sind es bei der NV2 mit PCIe 4.0 x4 gleich 3.500 MB/s und 2.800 MB/s.
Allerdings hätte für diese Durchsatzraten auch das Beibehalen der alten Schnittstelle genügt. Die meisten PCIe-4.0-SSDs kommen auf mehr als 5.000 MB/s und einige High-End-Modelle erreichen in der Spitze knapp 7.500 MB/s. High-End ist allerdings auch nicht das Segment der NV2, die eher in der Einstiegsklasse zu suchen ist. Dennoch ist das Werben mit „Gen 4x4 NVMe PCIe performance“ im Datenblatt (PDF) von Kingston fast schon irreführend.
Einseitig mit Komponenten bestückt, ist die 80 mm lange M.2-SSD lediglich 2,2 mm dünn und passt so etwa in schlanke Notebooks. Zur Auswahl stehen Modelle mit 250 GB, 500 GB, 1 TB oder 2 TB Speicherplatz. Die genannten Leistungswerte gelten nur für das 2-TB-Modell, denn wie so oft sind die kleineren Versionen langsamer. Die kleinste Ausführung mit 250 GB soll etwa nur noch 3.000 MB/s beim Lesen und 1.300 MB/s beim Schreiben erreichen.
Gar keine Angaben macht Kingston zum eingesetzten Controller oder NAND-Flash. Wie schon bei der NV1 wahrt sich der Hersteller damit eine Flexibilität bei der Komponentenwahl, solange noch die versprochene Leistung gewährt wird.
Wann und zu welchen Preisen die NV2-Serie den Handel erreichen wird, ist noch zu klären. Die NV1-Modelle sind momentan ab rund 28 Euro (250 GB), 40 Euro (500 GB), 75 Euro (1 TB) und 145 Euro (2 TB) zu haben. Sie zählen damit zu den günstigsten NVMe-SSDs. Doch laut dem Test von TechPowerUp ist zumindest die NV1 mit 1 TB auch eine der langsamsten NVMe-SSDs.