Lexar NM800 Pro: Selbst für 7.500 MB/s ist der Preis sehr hoch
Ein Jahr nach Vorstellung der NM800, der seinerzeit schnellsten SSD von Lexar, bringt der Hersteller die NM800 Pro mit noch mehr Leistung auf den Markt. Im M.2-Format mit PCIe 4.0 und wahlweise einem Kühler werden 7.500 MB/s beim Lesen und 6.500 MB/s beim Schreiben versprochen. Die Preise sind gesalzen.
Damit ist die NM800 Pro zumindest beim sequenziellen Maximaldurchsatz noch etwas schneller als die NM800, die mit 7.400 MB/s beim Lesen und 5.800 MB/s beim Schreiben spezifiziert ist. Wie gewohnt gelten die Angaben für das Spitzenmodell der Serie, in diesem Fall die Variante mit 2 TB Speicherplatz. Die NM800 Pro mit 1 TB schreibt mit bis zu 6.300 MB/s etwas langsamer. In der kleinsten Ausführung mit 512 GB gibt es noch 7.450 MB/s beim Lesen aber nur noch 3.500 MB/s beim Schreiben; hier leidet die Leistung unter dem Mangel an Speicherchips für parallele Zugriffe.
Mit Innogrit-Controller und Kühleroption
Während Lexar wie gewohnt keine Angaben zum Controller macht, verrät ein erster Test, dass es sich um den IG5236 von Innogrit handelt, der etwa auch auf der Adata Gammix S70 (Test) oder der HP FX900 Pro (Test) sitzt. Sofern der Chip mit schnellem Speicher kombiniert wird, liefert er in vielen Disziplinen eine Leistung an der Spitze der Consumer-SSDs und kann auch dem Phison E18 die Stirn bieten, der aber beim Schreiben die Nase vorn behält. Um welchen 3D-TLC-NAND es sich bei der NM800 Pro handelt, ist allerdings nicht bekannt.
Lexar bietet die NM800 Pro zum einen ohne Kühlkörper an, womit sie der NM800 zum Verwechseln ähnlich sieht. Bei dem Pro-Modell gibt es aber zusätzlich Varianten mit Kühlkörper, der für deutlich geringere Temperaturen sorgen soll. Genaue Abmessungen liegen noch nicht vor, doch soll die SSD mit Kühler auch in die PlayStation 5 passen.
Die Preise sind gesalzen
Bei Amazon kostet die NM800 Pro in der Variante mit 512 GB bereits 120 Euro* und ist damit teurer als so manche 1-TB-SSD dieser Klasse. Die Version mit 1 TB kostet über 200 Euro* und für 2 TB werden fast 340 Euro* verlangt. Dabei handelt es sich sogar nur um die Versionen ohne Kühler. Mit Kühler kostet die NM800 Pro 512 GB sogar 130 Euro*; Varianten mit 1 TB und 2 TB gibt es hier noch nicht.
Die Preise liegen damit höher als bei der Samsung 990 Pro, die für 175 Euro (1 TB) und 325 Euro (2 TB) im Oktober vorbestellt werden kann.
Die neuen Flaggschiffe von Lexar und Samsung sehen sich bald aber Konkurrenz mit neuer Schnittstelle gegenüber: Im November werden die ersten SSDs mit PCIe 5.0 erwartet, die die Hürde von 10.000 MB/s nehmen.
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