LG OLED Flex LX3: 42"-Fernseher wird per Knopfdruck krumm
Den nach eigenen Angaben „weltweit ersten biegsamen 42-Zoll-OLED-Bildschirm“ präsentiert LG zur IFA 2022. Der Fernseher mit dem Namen LG OLED Flex (Modell LX3) besitzt einen Motor, der dafür sorgt, dass sich das Display per Knopfdruck vom flachen Zustand stufenweise in ein Curved-Display verwandeln lässt.
Die Idee ist dabei nicht neu, denn LG hatte bereits auf der CES 2021 einen entsprechenden Prototypen mit 48 Zoll vorgeführt. Das jetzt gezeigte 42-Zoll-Modell ist dem Marktstart aber ein gutes Stück näher.
Von flach bis krumm per Tastendruck
Von „völlig flach“ bis hin zu einem Wölbungsradius von 0,9 Metern (900R) lässt sich der Monitor in 20 Stufen mit Fünf-Prozent-Schritten manuell über die Fernbedienung einstellen. Alternativ gibt es drei Voreinstellungen per Tastendruck für die flache Ausführung sowie zwei verschiedene Radien. Außerdem lässt sich der Bildschirm um 10 Grad nach vorne oder um 5 Grad nach hinten neigen sowie mit einem Spielraum von 140 mm in der Höhe verstellen, all das erfolgt aber wie gewohnt per Hand und nicht motorisiert.
OLED-Evo-Panel mit 0,1 ms
Bei dem OLED-Panel handelt es sich um ein Modell mit der sogenannten Evo-Technologie, die flächendeckend (aber bisher ohne Biegefunktion) im 2022er-TV-Lineup von LG Einzug hält. Mit der Evo-Generation verspricht LG eine bessere Leuchtkraft in höheren Helligkeitsbereichen sowie kraftvolle Bilder mit mehr Klarheit, Detailtreue und Realismus. Ein „AI-Prozessor“ vom Typ Alpha 9 Gen 5 ist verbaut.
Spieler sollen von Eigenschaften wie 4K mit 120 Hz, der Reaktionszeit von nur 0,1 ms sowie der Unterstützung einer variablen Bildwiederholrate (VRR) und Auto Low Latency Mode (ALLM) via HDMI 2.1 profitieren. PC-Spieler werden die Unterstützung von AMD FreeSync Premium und Nvidia G-Sync (kompatibel) begrüßen.
Diverse Gaming-Features und KVM-Switch
Über das Gaming-Dashboard-Menü steht außerdem eine Funktion zur Größenanpassung des Bildes bereit: Spieler können etwa vom nativen 16:9-Format auf 21:9 umschalten, wobei dann aber entsprechend nicht alle Pixel in der Höhe genutzt werden. Per Multi-View-Funktion lassen sich zwei Bildquellen simultan anzeigen. Als Beispiel nennt LG das Streaming eines Videos vom Smartphone während der Spielesitzung. Die Gaming-App ermögliche zudem den schnellen Zugriff auf Apps wie Twitch und YouTube sowie eine Liste der angeschlossenen Eingabegeräte.
Erweiterte Bild- und Audioeinstellungen für Spiele soll der überarbeitete „Game Optimizer“ bieten. Darunter sind individuelle Soundeinstellungen für bestimmte Spielegenres oder etwa Schalter für AI Game Sound und Dolby Atmos. Die beiden Lautsprecher auf der Vorderseite sollen je 40 Watt Nennleistung aufweisen. Für zusätzliche Atmosphäre soll die Beleuchtung auf der Rückseite sorgen, die sich auf „Wunsch mit den Video- oder Audioinhalten synchronisiert, die auf dem Bildschirm abgespielt werden“.
An den Fernseher über die USB-Buchsen angeschlossene Peripherie wie Maus, Tastatur oder Headset soll sich zudem durch Betätigung des Quellenumschalter am Ständer direkt an einem PC nutzen lassen, der via HDMI an den LX3 angeschlossen ist.
Preis und Verfügbarkeit
Einen finalen Preis für den OLED Flex TV wollte LG noch nicht nennen. Dieser soll aber schon bald in die Massenfertigung gehen. Wann er genau verfügbar sein wird, bleibt ebenfalls unklar. Doch werde aktuell der Oktober angepeilt.
In den USA hat LG den OLED Flex LX3 zwischenzeitlich in den Online-Shop aufgenommen. Die unverbindliche Preisempfehlung liegt bei 2.999 US-Dollar vor Steuern. Ein Termin für den Verkaufsstart ist der Website allerdings noch nicht zu entnehmen, außerdem führt die Suche nach Händlern noch zu keinem Ergebnis.