Nvidia L40: Ada Lovelace rendert auch im OVX-Server fürs Omniverse
Abseits der neuen Consumer-Grafikkarten GeForce RTX 4090 und RTX 4080 kommt Ada Lovelace demnächst auch in Servern zum Einsatz. Nvidia hat für neue OVX-Systeme den Einsatz der L40 getauften Grafikkarte für Rendering-Workloads im Omniverse angekündigt. Die zweite Generation Nvidia OVX soll 2023 auf den Markt kommen.
Die OVX-Systeme der ersten Generation hatte Nvidia zur Frühjahrsausgabe der GTC vorgestellt, als auch die neue Hopper-Architektur für AI-Workloads präsentiert wurde. In den bislang angebotenen Systemen kamen acht Grafikkarten vom Typ Nvidia A40 mit der bis gestern aktuellen Ampere-Architektur zum Einsatz, bei der es sich um die Server-Variante der RTX A6000 mit GA102 und 48 GB GDDR6 (ECC) für Workstations handelt.
Nvidia L40 wird im Server „passiv“ gekühlt
In der zweiten Generation OVX-Server kommt hingegen die neue Nvidia L40 zum Einsatz, die erste Server-Grafikkarte von Nvidia, die auf Ada Lovelace basiert und das Pendant zur neuen RTX 6000 bildet, die wiederum Ada Lovelace in Workstations bringt. Detaillierte Spezifikationen zur L40 stehen noch aus, aus den ersten Eckdaten der Produktseite geht aber hervor, dass auch die L40 mit 48 GB GDDR6 (ECC) bestückt und mit 300 Watt spezifiziert ist. Es dürfte ebenso die AD102-GPU mit 18.176 CUDA Cores, 568 Tensor Cores und 142 RT Cores zum Einsatz kommen. Typisch für Server ist die passive Kühlung mit einer Bauhöhe von zwei Slots, denn für den Luftstrom durch das gesamte System und somit auch die passiven Karten sorgen Hochleistungslüfter im Server-Gehäuse.
Nvidias Spielwiese für digitale Zwillinge
Das System ist für die Nutzung im Omniverse ausgelegt, sprich für Nvidias virtuelle Spielwiese für die Abbildung jedweder digitaler Zwillinge, um ganze Fabriken, Robotik, autonomes Fahren, 3D-Design und mehr in einer virtuellen Umgebung kollaborativ umzusetzen. Die Plattform nutzt das ursprünglich von Pixar entwickelte Universal Scene Description (USD) als „HTML für 3D-Rendering“, um Kompatibilität unter professionellen Anwendungen aus dem 3D-Umfeld zu erhalten. Die Services für die Verwaltung der digitalen Welten werden über Omniverse Nucleus verwaltet, während die sogenannten Connectors als Plugins für Client-Anwendungen zu verstehen sind, die sich darüber in das Omniverse einklinken. Je komplexer der digitale Zwilling, desto rechenaufwändiger ist dessen Berechnung und die Berechnung der darin ablaufenden Simulationen.
CPU basiert vermutlich auf Sapphire Rapids
In der neuen Generation OVX-Server kommen acht L40-Karten zum Einsatz. Zur CPU schweigt sich Nvidia noch aus, dabei dürfte es sich aber um Sapphire Rapids handeln, nachdem Nvidia-CEO Jensen Huang diesen Sommer erklärt hatte, dass im neuen DGX H100 nicht mehr AMD Epyc steckt, die noch im DGX A100 mit Ampere-Architektur genutzt wurden, sondern zu Intel gewechselt wurde. Im Datenblatt des DGX H100 (PDF) ist im Bereich CPU nach wie vor nur von „Dual x86“ die Rede.
Bekannt ist aber, dass Nvidia im neuen OVX-Server den Wechsel zum ConnectX-7 SmartNIC (PDF) vollzieht, die gegenüber den bisherigen ConnectX-6 von PCIe Gen4 auf Gen5 wechseln und für 400 Gbit/s statt 200 Gbit/s ausgelegt sind.
Erste Server-Anbieter liefern Anfang 2023
Neben dem regulären OVX-Server mit acht Nvidia L40 lassen sich die Systeme auch wieder zum OVX Pod respektive zum OVX SuperPod konfigurieren, die gemessen an der bisherigen Generation mit Ampere-Architektur bis zu 32 OVX-Server umfassen und per Spectrum-3 (PDF) vernetzt werden. Erste Anbieter der zweiten Generation OVX-Systeme werden für Anfang des kommenden Jahres Inspur, Lenovo und Supermicro sein, während Gigabyte, H3X und QCT laut Nvidia im späteren Verlauf folgen sollen.
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