Gaming-Benchmarks: Ryzen 9 7950X und Ryzen 7 7700X vs. 5950X und 12900KS
Wie schnell ist Zen 4 in Spielen? Das klärt der Test mit Ryzen 9 7950X und Ryzen 7 7700X, die unter anderem gegen Core i9-12900KS, Ryzen 9 5950X und Ryzen 5800X3D antreten. Dabei zeigt sich, dass Zen 4 gegenüber Zen 3 spürbar zulegt – aber es wird knapp auf den Spitzenplätzen.
Im Januar 2023 hat AMD auf 65 Watt TDP „gedrosselte“ Ryzen-7000-CPUs auf den Markt gebracht. Der Test von Ryzen 9 7900, Ryzen 7 7700 und Ryzen 5 7600 zeigt, was sie in Anwendungen und Spielen leisten. Spoiler: Der Leistungsverlust ist gegenüber den X-Varianten in der Regel zu vernachlässigen.
AMD tritt mit Zen 4 gegen Alder Lake und sich selbst an
AMDs neue Zen-4-Prozessoren müssen sich nicht nur in Anwendungen beweisen, denn in Spielen gibt es ebenfalls große Herausforderungen – und das auch aus selbem Haus. Denn Ryzen 9 7950X und Ryzen 7 7700X treten in diesem rein auf die Spiele-Performance fokussierten Test nicht nur gegen die älteren Modelle wie den Ryzen 9 5950X auf Basis von Zen 3 und Intels Alder-Lake-Ableger Core i9-12900K(S) (Test) bis hinab zum Core i5-12600K (Test) und Core i5-12500 an.
AMD macht sich schließlich auch selbst ordentlich Konkurrenz – und zwar noch mit der vorigen Generation. Der Ryzen 7 5800X3D (Test) mit dem neuen 3D-V-Cache hat sich als erstaunlich stark in Spielen herausgestellt und da die Ryzen-7000-Serie vorerst auf einen 3D-V-Cache-Ableger verzichtet, wird dies keine einfache Aufgabe für die neuen Prozessoren. Wie schnell Zen 4 in Spielen ist, wie hoch die CPUs dabei takten und wie die Leistungsaufnahme ausfällt, klärt dieser Test.
Zwei Tests, dieser mit Fokus auf Gaming-Benchmarks
Wie bereits bei den Tests über Intels Alder-Lake-CPUs und dem Test zum AMD Ryzen 7 5800X3D hat ComputerBase auch die Zen-4-Premiere auf zwei verschiedene Artikel aufgeteilt. Während dieser Test sich ausschließlich mit der Leistung der Ryzen-7000-Prozessoren in Spielen beschäftigt, geht „Ryzen 9 7950X & Ryzen 7 7700X im Test: Leistung, Effizienz, IPC, Takt, iGPU und mehr analysiert“ auf die Anwendungs-Performance und weitere Analysen über die neue Architektur ein.
Alle Benchmarks wurden neu erstellt
Um die Leistung in Spielen so genau wie möglich bewerten zu können, wurden sämtliche Tests für diesen Artikel neu erstellt. Insgesamt 14 aktuelle Games von Age of Empires IV über Call of Duty: Warzone und Spider-Man Remastered bis hin zu Multiplayer-Titeln wie Fortnite und Valorant befinden sich im Benchmark. Teils wird optional Raytracing genutzt. Auf der Nvidia GeForce RTX 3090 Ti (Test), genauer gesagt der von Haus aus übertakteten Asus GeForce RTX 3090 Ti TUF OC, müssen sich Ryzen 5 5600X, Ryzen 7 5800X, Ryzen 7 5800X3D, Ryzen 9 5900X und Ryzen 9 5950X sowie Core i5-12500, Core i5-12600K, Core i7-12700K, Core i9-12900K und Core i9-12900KS gegen AMDs Zen-4-Prozessoren Ryzen 9 7950X und Ryzen 7 7700X beweisen.
Spieleauswahl, Testsystem und Treiber
Da ComputerBase mit mehreren Redakteuren und Testsystemen an den Ryzen-7000-Tests gearbeitet hat, unterscheiden sich die Einstellungen und Testverfahren im Detail. Wichtig zu erwähnen ist, dass sämtliche CPUs, solange nicht explizit erwähnt, nach den Werksvorgaben von AMD und Intel arbeiten. Der Speicherausbau beträgt immer 32 GB, während sich die Speicherkonfiguration unterscheidet. Alder Lake wird mit DDR5-4800 32-32-32-61-2T betrieben, Ryzen 5000 mit DDR4-3200 14-14-14-32-1T und Ryzen 7000 mit DDR5-5200 32-32-32-61-2T.
Für den Test wird Windows 11 in der aktuellen Version mit allen Updates eingesetzt, sämtliche Treiber inklusive jenem für den Chipsatz sind auf dem neuesten Stand. Die BIOS-Versionen für die einzelnen Mainboards (Asus Z690 Maximus Hero mit BIOS 1601, Asus X570 ROG Crosshair VIII mit BIOS 4201) wurden ebenso aktualisiert.
Als Mainboard kommt für die Spiele-Benchmarks mit Zen 4 das Asus ROG Crosshair X670E Hero zum Einsatz. Der erste Boot-Vorgang inklusive Memory-Training war mit dem Ryzen 9 7950X in weniger als zwei Minuten abgeschlossen, die BIOS-Version 0420 vom 10. August ist vorinstalliert gewesen. Für die Tests hat die Redaktion auf das neuere BIOS 0604 vom 6. September zurückgegriffen, das von AMD zum Testen empfohlen wird. Der Update-Vorgang hat rund sechs Minuten gedauert. Mit dem neuen BIOS bootet das System zum POST-Screen nach dem ersten Memory-Training in weniger als 20 Sekunden.
Die Spieleauswahl
Insgesamt 14 verschiedene Spiele nehmen an dem Test teil, wovon manche Titel Raytracing unterstützen. Raytracing wird dann eingesetzt, wenn die Strahlen eine höhere CPU-Last im Spiel erzeugen, andernfalls bleibt das Feature abgeschaltet. Die einzige Ausnahme ist Spider-Man Remastered. Da das Game völlig andere Ergebnisse zu Stande bringt, je nachdem ob RT an- oder abgeschaltet ist, wird Spider-Man sowohl mit als auch ohne das Feature getestet.
Um die Last so weit wie möglich von der Grafikkarte auf den Prozessor zu schieben, wurden sämtliche Benchmarks in 1.280 × 720 durchgeführt. Darüber hinaus wird teilweise Upsampling genutzt, um die GPU-Last weiter zu reduzieren. Das ist zwar nicht realitätsnah, weitere Auflösungen würden den Arbeitsaufwand aber ohne eklatante Unterschiede zu sehr erhöhen – die zusätzliche Zeit hat die Redaktion lieber in Detailanalysen gesteckt. Als Grafikkarte kommt eine Asus GeForce RTX 3090 Ti TUF OC zum Einsatz, als Treiber ist der GeForce 516.94 installiert.
Die genauen Grafik-Einstellungen der Spiele kann folgender Tabelle entnommen werden. Darüber hinaus ist, falls vorhanden, der ComputerBase-Technik-Test verlinkt, um weitere Informationen über die PC-Version zu erfahren.
Grafikdetails | |
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Age of Empires IV | Maximale Grafikdetails |
Anno 1800 | Ultrahoch-Preset, kein MSAA |
CoD: Warzone | Maximale Grafikdetails, kein RT, DLSS auf „Ultra Performance“ |
Cyberpunk 2077 | Raytracing-Mittel-Preset, DLSS auf „Ultra Performance“ |
Death Stranding Director's Cut | Sehr-hoch-Preset, DLSS auf „Ultra Performance“ |
Dota 2 | Bestes-Aussehen-Preset |
F1 22 | Ultrahoch-Preset, kein AF, kein RT, DLSS auf „Ultra Performance“ |
Far Cry 6 | Ultra-Preset, RT-Reflexionen + RT-Schatten auf „Ein“, FSR auf „Performance“ |
Fortnite | Episch-Preset, 37 % Auflösung |
Ghostwire: Tokyo | Maximale Grafikdetails, DLSS auf „Ultra Performance“ |
Guardians of the Galaxy | Ultra-Preset, RT-Reflexionen auf „Hoch“, FSR auf „Performance“ |
Resident Evil Village | Maximum-Preset, FSR auf „Performance“ |
Spider-Man Remastered | Sehr-hoch-Preset, kein AF, Schatten + Detail auf „Sehr hoch“, IGTI auf „Performance“ RT-Auflösung auf „Hoch“, RT-Geometrie auf „Sehr hoch“, RT-Sichtweite auf „10“ |
Valorant | Maximale Details, kein MSAA, kein AF |
In den einzelnen Spielen hat die Redaktion beinahe ausschließlich die in den jeweiligen Technik-Tests oder im aktuellen Grafikkarten-Testparcours eingesetzten Benchmarksequenzen genutzt. Die einzige Ausnahme ist Age of Empires IV, da das Savegame der alten Sequenz nicht mehr lauffähig ist, und Guardians of the Galaxy, da die neue Sequenz mehr zu Lasten der CPU statt der GPU geht. Alle Tests sind 25 Sekunden lang; protokolliert wurden die Daten mit Hilfe von CapFrameX.