Speicherkarten: Kioxia entwickelt microSDXC-Karte mit erstmals 2 TB

Die nächste Verdoppelung der Speicherkapazität steht an: Kioxia hat den Prototypen einer microSDXC-Speicherkarte entwickelt, die erstmals 2 TB bietet. Bisher sind solche Karten mit maximal 1 TB Speichervolumen im Handel erhältlich. Andere angebliche 2-TB-microSD-Karten sind Fälschungen.

Laut Kioxia handelt es sich um „den branchenweit ersten funktionsfähigen Prototypen einer microSDXC-Speicherkarte mit 2 Terabyte (TB)“. Und in der Tat hat noch keiner der anderen NAND-Flash-Hersteller wie Samsung oder Micron ein solches Produkt im Programm.

Der japanische Partner von Western Digital stapelt für sein 2-TB-Modell gleich 16 Dies zu je 1 Terabit (125 GB × 16 = 2.000 GB) in dem einzelnen Chip-Gehäuse übereinander. Um welche Generation des sogenannten BiCS-Flash-3D es sich handelt, wird nicht verraten. Ebenso bleibt unklar, ob QLC- oder TLC-NAND zum Einsatz kommt, aus Sicht der Redaktion ist aber QLC-NAND mit 4 Bit pro Speicherzelle wahrscheinlich. Der Controller für die Speicherkarte soll aus eigenem Hause stammen. Als Schnittstelle wird UHS-I mit bis zu 104 MB/s genutzt; manche Hersteller überbieten diese Geschwindigkeit aber mit proprietärer Technik.

In seiner Ankündigung schreibt Kioxia, dass die SDXC-Spezifikation der SD Association bereits seit mehr als zehn Jahren Speicherkarten mit 2 TB Kapazität unterstützt. Doch konnten angeblich „noch keine Karten mit 2TB erfolgreich hergestellt werden“, so das Unternehmen. Dabei gibt es schon länger NAND-Flash-Dies mit 1 Terabit und auch das Stapeln von 16 Chips in einem Gehäuse ist bereits im SSD-Segment geschehen.

Verfügbar wird die erste microSD-Karte mit 2 TB aber frühestens im kommenden Jahr, denn erst dann soll die Massenfertigung beginnen.

Betrug mit angeblichen 2-TB-Karten

Wer bei der Suche nach einer microSDXC-Karte mit 2 TB dennoch bereits fündig wird, sieht betrügerische Angebote. Diese gaukeln diese Speicherkapazität nur vor, in Wirklichkeit bieten diese aber erheblich weniger Speichervolumen. Oftmals sind die Fälschungen noch dem Design der großen Hersteller angepasst, damit Käufer leichter darauf hereinfallen.