TSMC N3E: Apple nutzt optimierte 3-nm-Fertigung für A17 und M3
Seit längerer Zeit wird Apple als erster Abnehmer von TSMCs 3-nm-Fertigung gehandelt. Aus dem asiatischen Raum wird das Gerücht abermals untermauert. Demnach soll der A17 den optimierten N3E-Prozess nutzen. Der neue Node könnte erneut den Pro-Modellen vorbehalten sein. Auch für den M3 soll die Fertigung zu 3 nm wechseln.
Für den FinFET-Prozess N3 und dessen optimierte Ableger stehen zahlreiche Abnehmer Schlange bei TSMC. Apple gilt als erster Kunde des neuen Nodes, wie bereits seit Ende des letzten Jahres spekuliert wird. Für den diesjährigen A16 Bionic im iPhone 14 Pro (Max) war der neue Prozess zu spät fertig geworden, weshalb Apple auf N4 setzt, der zwar als 4-nm-Fertigung beworben wird, aber einem optimierten N5-Prozess entspricht.
3-nm-Fertigung startet praktisch mit N3E
Wie Nikkei Asia unter Berufung auf mehrere mit den Vorgängen vertraute Personen berichtet, werde Apple der erste Abnehmer von TSMCs 3-nm-Fertigung sein. Genauer gesagt soll N3E für die nächste Generation iPhone- und Mac-Chips zum Einsatz kommen. N3E soll noch mehr Leistung oder einen geringeren Verbrauch liefern und für verbesserte Yields sorgen. Der Node ist neben N3, N3P und N3X einer von mehreren, mit denen sich TSMC maximale Flexibilität schaffen will. Für den klassischen N3 wird seit einiger Zeit gemunkelt, dass TSMC Mühe in den Bereichen Ausbeute und Boni gegenüber N4 habe.
A17 potenziell nur für das iPhone 15 Pro
Gegenüber N3 soll N3E zudem kosteneffizienter sein. Analysten zufolge sollen die Kosten für die gleiche Fläche Silicium bei der 3-nm-Fertigung dennoch rund 40 Prozent höher als bei 4 nm ausfallen. Der Node wird deshalb nur im Premiumsegment erwartet, was bezogen auf Apple auf eine abermalige Teilung der zum Einsatz kommenden Chips im iPhone 15 hindeutet. Analog zur iPhone-14-Familie, bei der nur iPhone 14 Pro und iPhone 14 Pro Max den neuen A16 aus N4-Fertigung nutzen, soll auch der nächstjährige A17 nur für das iPhone 15 Pro (Max) verwendet werden. Neben Display und Kamera wird das SoC damit zu einem noch stärkeren Unterscheidungsmerkmal im iPhone-Portfolio.
M3 folgt auf M2 Pro, Max, Ultra und Extreme
Im Mac soll N3E für den M3 und dessen Ausbaustufen des kommendes Jahres genutzt werden. Apples Prozessor-Roadmap sieht nach bisherigen Berichten drei unter den Codenamen Ibiza, Lobos und Palma entwickelte Chips vor, die die M3-Generation für 2023 bilden sollen. Noch für dieses Jahr werden die Ausbaustufen M2 Pro, M2 Max und M2 Ultra für den mit dem neuen MacBook Air vorgestellten M2 erwartet. Als M2 Extreme könnte eine Version aus zwei M2 Ultra folgen. Als letztes Modell soll damit der Mac Pro auf Apple Silicon umgestellt werden.
N3/N3E mit hoher Nachfrage
Apple wird zwar als erster Abnehmer von N3/N3E gehandelt, Intel soll den Node hingegen für den Grafik-Tile von Meteor Lake, potenziell aber auch erst Arrow Lake nutzen. Als weitere Großkunden stehen AMD, Broadcom, MediaTek, Nvidia und Qualcomm Schlange.