Aorus Gen4 5000E: Gigabytes NVMe-SSD mit 5.000 MB/s spart Strom
Nicht das Limit der Schnittstelle peilt Gigabyte mit der neuen Aorus-SSD Gen4 5000E an, denn bei maximal 5.000 MB/s ist noch Luft nach oben. Dafür soll die SSD mit ihrem DRAM-losen Design vergleichsweise sparsam agieren.
Bei Gigabytes jüngsten Aorus-SSDs stecken die Schnittstelle und die Maximalleistung schon im Namen. Und so liest die neue Aorus Gen4 5000E mit bis zu 5.000 MB/s über PCIe 4.0, während es die Aorus Gen4 7000s (Premium) auf 7.000 MB/s bringt und die kommende Aorus Gen5 10000 den Wechsel auf PCIe 5.0 vollzieht und 10.000 MB/s bieten soll.
Durchsatz auf Höhe der ersten Generation
Im Bereich der PCIe-4.0-SSDs zählt der Neuling damit eher zur langsameren Sorte. Die beiden Modelle mit 500 GB und 1.000 GB Speichervolumen schreiben Daten mit maximal 3.800 MB/s respektive 4.600 MB/s. Angaben zu den IOPS bei wahlfreien Zugriffen macht Gigabyte keine. Die sequenzielle Leistung entspricht damit in etwa Gigabytes erster PCIe-4.0-SSD aus dem Jahr 2019, der Aorus NVMe Gen4 SSD.
Mit Vorteilen beim Energiebedarf
Gegenüber dieser und anderen PCIe-4.0-SSDs will Gigabyte aber jetzt bei der Leistungsaufnahme punkten. Ohne das verglichene Produkt zu benennen, spricht Gigabyte von einer um 30 Prozent reduzierten Leistungsaufnahme, die bei etwa 4,2 Watt statt 6,2 Watt liege. Ohne nähere Angaben zu den Testbedingungen und dem Kontrahenten sind diese Werte aber wenig brauchbar.
Es ist gut möglich, dass Gigabyte mit der ersten Generation vergleicht, die zumindest mit ähnlichen Werten von 6,4 Watt respektive 6,6 Watt auf der Homepage angegeben wird. Für die Aorus Gen4 7000s gibt Gigabyte noch deutlich höhere 7,6 Watt beim Lesen und 8,4 Watt beim Schreiben an. Dafür ist der Durchsatz auch wesentlich größer.
Welchen Controller Gigabyte bei der Aorus Gen4 5000E einsetzt, steht wie so oft nicht im Datenblatt. Dieser besitzt aber keinen dedizierten DRAM-Cache und setzt stattdessen auf das NVMe-Feature Host Memory Buffer, das einen Teil des System-RAMs für die Mapping-Tabelle der SSD reserviert. Im normalen Alltag genügt dies, um das Fehlen des DRAM-Cache zu kompensieren. Allein durch den Verzicht auf eigenem DRAM wird bereits Energie eingespart.
Phison E21T sehr wahrscheinlich
Da Gigabyte bei den Aorus-SSDs bisher ausschließlich auf Steuerprozessoren von Phison setzte, ist der Phison E21T ein sehr wahrscheinlicher Kandidat. Dieser ist mit bis zu 5.000/4.500 MB/s beim Lesen und Schreiben spezifiziert, was in etwa zu den Werten von Gigabyte passt. Der DRAM-lose Vier-Kanal-Controller unterstützt NVMe 1.4 und ein NAND-Interface mit maximal 1.600 MT/s. Passend dazu ist die Aorus Gen4 5000E SSD laut Gigabyte mit 3D-TLC-NAND dieser Geschwindigkeitsklasse bestückt.
In Kombination mit QLC-NAND gab der Phison E21T auf der Crucial P3 (Plus) kein gutes Bild ab. Wie viel besser dies mit schnellerem TLC-NAND aussieht, bleibt noch abzuwarten.
Noch keine Preise genannt
Gigabyte hat noch keine Preisempfehlungen für die Aorus Gen4 5000E ausgesprochen und spricht lediglich von einer baldigen Verfügbarkeit. Weitere Informationen sind den Produktseiten und dem Datenblatt (PDF) zu entnehmen.
Ein weiterer Drittanbieter wird in Kürze ein ähnlich schnelles Modell vorstellen, doch dürfen die der Redaktion vorliegenden Informationen noch nicht geteilt werden.