CPU-Gerüchte: Intel Diamond Rapids mit PCIe 6.0 und CXL 3.0
Intels neue Server-CPU-Generation Sapphire Rapids steht weiterhin im Stau. Dennoch gibt es bereits neue Hinweise auf den Nach-Nach-Nachfolger Diamond Rapids, der irgendwann nach 2025 erwartet wird. Bei diesen Xeon-Prozessoren soll erstmals PCIe 6.0 und CXL 3.0 unterstützt werden.
Diesen Blick in die sehr ferne Zukunft der Xeon-Familie von Intel liefert der Twitter-User @yuuki_ans, der schon oft zuvor authentische Informationen hervorgebracht hatte. Der kleine Ausschnitt einer Präsentationsfolie unbekannter Herkunft besagt, dass es erneut eine Option auf HBM-Speicher geben wird, regulär werde weiterhin DDR5-RAM auf acht Kanälen unterstützt. Die Neuerungen auf Seiten der Schnittstellen bilden PCIe 6.0 mit gegenüber PCIe 5.0 nochmals verdoppeltem Durchsatz sowie der Compute Express Link in neuer Revision CXL 3.0, der ebenfalls auf PCIe 6.0 basiert.
Bei PCIe 6.0 steigt die maximale Datenrate pro Lane von 32 GT/s bei PCIe 5.0 auf 64 GT/s. Statt binärer Signaltechnik kommt erstmals eine vierstufige Pulsamplitudenmodulation (PAM-4) zum Einsatz. Bei voller Anbindung mit 16 Lanes steigt der Durchsatz auf 128 GB/s respektive 256 GB/s im Dual-Simplex-Betrieb.
Die Spezifikationen für PCIe 6.0 wurden in Version 1.0 bereits Anfang des Jahres veröffentlicht. Doch dauert es erfahrungsgemäß einige Jahre bis erste Produkte erscheinen. Dass es Diamond Rapids noch bis zum Jahr 2025 schaffen wird, ist angesichts der häufigen Verschiebungen in Intels Zeitplänen unwahrscheinlich.
Zunächst soll noch in diesem Jahr mit reichlich Verspätung Sapphire Rapids erscheinen. Es ist aber nur von kleinen Vorzeige-Mengen auszugehen, sodass der eigentliche Marktstart erst 2023 erfolgt. Laut @yuuki_ans sollen beispielsweise die Xeon-Server mit 8 Sockeln für Sapphire Rapids erst im dritten Quartal 2023 erscheinen. Damit könnten sich auch die Nachfolger Emerald Rapids, Granite Rapids und letztlich Diamond Rapids verspäten.
Bei Sapphire Rapids und voraussichtlich auch Emerald Rapids wird Intel in puncto Anzahl der CPU-Kerne nicht sonderlich zulegen und somit den großen Abstand zu AMD Epyc kaum verringern. Erst bei Granite Rapids und dann wohl auch dessen Nachfolger wird erwartet, dass Intel die Marke von 100 Kernen knackt.
AMD will schon in Kürze bei Genoa auf 96 Kerne erhöhen und voraussichtlich nächstes Jahr Bergamo mit 128 Kernen folgen lassen. Wann AMD auf PCIe 6.0 wechseln wird, steht aber noch in den Sternen.