Honor Pad 8 im Test: Technische Basis, Konnektivität und Laufzeiten
2/4Snapdragon 680 mit „RAM Turbo“
Die Grundlage für die benötigte Leistung bildet beim Pad 8 ein Snapdragon 680 aus dem Hause Qualcomm, der insgesamt acht Kryo-265-Kerne bietet. Der aus vier Kernen bestehende Gold-Cluster (A73) soll dem Tablet mit bis zu 2,4 GHz bei intensiveren Aufgaben auf die Sprünge helfen, während der Silver-Cluster mit ebenfalls vier Kernen (A53) bei 1,9 GHz für eher gemächlichere Anforderungen mit geringem Stromverbrauch bereitsteht. Alleine aus den Daten wird schnell klar, dass die SoC-Einheit eher zur Einsteigerklasse gezählt werden muss. Dieser zur Seite stehen beim Testmodell neben einer Adreno-610-Grafikeinheit zudem 6 GB Arbeits- und 128 GB Festspeicher für eigene Inhalte, der nicht erweitert werden kann.
Dass diese Grundlage bereits auf dem Papier keine große Leistung verspricht, wird in den Leistungsmessungen schnell bestätigt. Dabei landet das Pad 8 in den ComputerBase-Benchmarks nicht einmal im Mittelfeld, sondern reiht sich teilweise sogar nur knapp über dem letztjährigen Fire HD 10 von Amazon (Test) ein – das zwar nur ein in ein Kunststoffgehäuse gepacktes „normal“ großes Display besitzt und mit weniger Speicher auskommen muss, dafür aber rund die Hälfte kostet. Zumindest der Speicher dürfte bei dem Modell für viele Nutzer keinen Nachteil darstellen, ist er doch beim Amazon-Tablet erweiterbar.
- 3DMark Sling Shot Extreme Unlimited (Metal/OpenGL ES 3.1)
- 3DMark Sling Shot Unlimited (OpenGL ES 3.0)
- GFXBench Aztec Ruins 1080p (Normal) Offscreen (Metal/Vulkan)
- GFXBench Aztec Ruins 1440p (High) Offscreen (Metal/Vulkan)
- GFXBench Car Chase 1080p Offscreen (Metal/OpenGL ES 3.1)
- GFXBench Manhattan 1080p Offscreen (Metal/OpenGL ES 3.1)
So geht die SoC-Einheit beim Pad 8 in allen Disziplinen recht gemächlich vor – egal ob die reine Prozessorleistung oder die Geschwindigkeit des Speichers gefragt ist. Der 6 GB große Arbeitsspeicher, den Honor werbewirksam mit „4 GB + 2 GB Honor RAM Turbo“ angibt, zeigt letztlich kaum eine Wirkung. Das bereits erwähnte Pad 5 von Xiaomi hat dabei im Grunde in allen (wichtigen) Belangen die Nase deutlich vorne. Einigen Tests von 3DMark verweigerte sich das Honor-Tablet zudem komplett.
Aufgrund der Performance fallen die Einsatzszenarien für das Pad 8 recht begrenzt aus. Für Alltagsaufgaben reicht die Leistung natürlich mehr als aus, auch das System agiert schnell und reaktionsfreudig. Komplexere Anwendungen möchte der Nutzer mit dem Tablet dagegen sicherlich nicht erledigen. Für den normalen Medien- oder Spielekonsum reicht die technische Grundlage aber dennoch aus. Bei Spielen mit hohen Anforderungen an Prozessor und Grafikeinheit wird das Gerät allerdings schnell ausgebremst.
WLAN 802.11ac, Bluetooth und USB Typ C
Um sich mit anderen Netzwerken oder Komponenten zu verbinden, bietet das Pad 8 gewohnte Kost. So wird WLAN in den Standards 802.11a/b/g/n/ac in den Frequenzbändern 2,4 und 5 GHz unterstützt, Bluetooth in Version 5.1. Darüber hinaus können über den USB-C-Port diverse Datenträger angeschlossen werden. Eine Ortsbestimmung steht unter anderem per GPS und Glonass zur Verfügung. Auf die Unterstützung von Mobilfunk muss dagegen verzichtet werden.
Akkulaufzeit
Die reine Prozessorleistung ist nicht das einzige Segment, bei dem sich das Pad 8 gleichpreisigen oder sogar günstigeren Vertretern geschlagen geben muss. Ein ähnliches Bild bieten auch die Laufzeiten.
Beim YouTube-Test musste das System trotz des über eine Kapazität von 7.200 mAh verfügenden Akkus bereits nach nicht einmal 13 Stunden die Segel streichen – hier fordert das große Display mit seiner damit auch energiehungrigen Beleuchtung seinen Tribut. Generell erlaubt der Zeitraum einen langen Filmgenuss, dennoch bieten hier andere Tablets deutlich bessere Werte. So liefert selbst das Fire HD 10 von 2019 eine bessere Leistung ab – wenn auch nur rund eine halbe Stunde. Mit dem aktuellen Modell des 10-Zoll-Tablets von Amazon sind in dieser Disziplin jedoch bereits 17 Stunden möglich, das Pad 5 von Xiaomi bringt es sogar auf rund 20 Stunden – bei letzterem selbst mit einer Bildwiederholungsrate von 120 Hz.
Wird neben dem Display auch noch der Prozessor gefordert, verringert sich die Laufzeit noch einmal um eine Stunde – zumindest ist dies im Akku-Test von PCMark 3.0 der Fall. Hier hält das Pad 8 keine 12 Stunden durch. Auch hier haben die bereits oben genannten Vertreter deutlich ihre Nase vorne.