Honor Pad 8 im Test: Fazit
4/4Auch wenn das Pad 8 von Honor in Sachen Materialwahl und Verarbeitung durchaus überzeugen kann, kommt als Interessenten für dieses Produkt im Grunde nur eine Käuferschicht infrage: jene, die explizit nach einem großen Display suchen. Spielt es eine eher untergeordnete Rolle, läuft die Konkurrenz dem Pad 8 in allen Belangen den Rang ab.
So ist die Performance der verbauten Technik in den Messungen häufig nicht mal Mittelmaß, auch wenn das Tablet für alltägliche Aufgaben durchaus ausreichend ist. Aber sowohl die Display-Helligkeit wie auch die Prozessorleistung und die Laufzeiten können für den verlangten Preis nicht überzeugen. Hier hat das Pad 8 gegenüber der gleichpreisigen Konkurrenz deutlich das Nachsehen und kann sich hierbei zudem gerade noch so vor den günstigeren Vertretern behaupten. Das können selbst die durchaus überzeugenden Lautsprecher nicht herausreißen. Dass einem als Multimedia-Tablet angepriesenen Gerät obendrein der native Kopfhöreranschluss verwehrt wird, ist ebenfalls unverständlich – umso mehr, wenn der Hersteller zu geizig für einen entsprechenden Adapter ist.
Auch die Kamera kann gerade so als ausreichend bezeichnet werden. Da Tablets für Bilder eher selten das Haus verlassen, nützt es nur wenig, wenn die Bilder bei optimalem Tageslicht durchaus ansehnlich sind. In geschlossenen Räumen werden Aufnahmen aber schnell verrauscht und unscharf.
Vor allem wird es das Pad 8 bei der bestehenden Konkurrenz sehr schwer haben. Wer auf ein Zoll an Display-Größe verzichten kann, findet so zum Beispiel zum mittlerweile knapp gleichen Straßenpreis im Pad 5 von Xiaomi (Test) ein in allen Belangen besseres Paket – egal ob es um Prozessorleistung, Helligkeit oder Laufzeiten geht. es bietet bei gleicher Materialverwendung und Verarbeitungsqualität nicht nur beim Display, sondern auch bei der Kamera die deutlich höhere Auflösung und bei ersterem sogar eine Bildwiederholrate von 120 Hz. Mit dem Snapdragon 860 ist darüber hinaus ein weitaus leistungsstärkerer Prozessor verbaut. Dafür muss auf GPS verzichtet werden und Bluetooth ist nur in Version 5.0 vorhanden – was aufgrund des Preises aber zu verschmerzen sein dürfte. Daneben lässt sich das Pad 5 auch mit einem Stylus bedienen.
Wer lediglich ein Tablet zur Medienwiedergabe sucht und wem Kunststoff, ein 10 Zoll großes Display und ein noch einmal leicht schwächerer Prozessor ausreicht, könnte sich unter Umständen auch mit dem Fire 10 HD von Amazon (Test) anfreunden. Hierbei muss sich zwar auf das Android-Derivat Fire OS eingelassen werden, Nutzer werden jedoch mit einer höheren Helligkeit, erweiterbarem Speicher und einer deutlich längeren Laufzeit belohnt.
- großes Display
- gute Verarbeitung
- 4 Lautsprecher
- für den Preis geringe Prozessorleistung
- für den Preis geringe Laufzeiten
- geringe Kameraauflösung
- kein nativer Kopfhöreranschluss
ComputerBase wurde das Pad 8 leihweise von Honor für den Test zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht. Es gab kein NDA.
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