Quartalszahlen: Apple bleibt mit den meisten Sparten erfolgreich
Apple hat das vierte Finanzquartal 2022 mit einem Umsatzrekord von 90,1 Milliarden US-Dollar abgeschlossen und damit das gleiche Quartal des Vorjahres mit einem Plus von 8 Prozent übertroffen. Das iPhone lief traditionell stark für Apple, aber auch der Mac hat sich dieses Quartal zum Zugpferd entwickelt. Das iPad schwächelt.
Nettogewinn auf Vorjahresniveau
Apples Bruttomarge liegt mit hohen 42,26 Prozent marginal über dem Niveau des Vorjahres. Wie im letzten Quartal sind die Kosten für Produktion und den Betrieb der Services gestiegen, außerdem hat Apple rund 1,8 Milliarden US-Dollar mehr für Forschung und Entwicklung sowie den Verkauf, allgemeine und administrative Kosten ausgegeben. Unterm Strich steht bei Apple ein Nettogewinn von 20,7 Milliarden US-Dollar, der somit lediglich 1 Prozent über dem bisherigen Niveau landet.
Wichtige Märkte legen zu
Zuwächse verzeichnet Apple in Amerika (+ 8 %), Europa (+ 10 %), China (+ 6 %) und Asien-Pazifik (+ 23 %), während Japan der einzige einzeln aufgeführte Markt ist, auf dem Apple knapp 300 Millionen Euro weniger eingenommen hat.
iPhone macht 47 Prozent des Umsatzes
Das iPhone macht mit 42,6 Milliarden US-Dollar den größten Teil des Kuchens aus. Von den bisherigen iPhone-14-Verkäufen fällt allerdings lediglich eine Woche in das abgeschlossene Quartal. Beim iPhone 14 Pro (Test) komme Apple nicht mit der Fertigung hinterher, erklärte Tim Cook.
Der Mac wächst rasant
Der Mac hat sich in seinen aktuellen Ausführungen mit Apple Silicon ebenso gut verkauft und erreicht mit einem Umsatz von 11,5 Milliarden US-Dollar ein sattes Plus von über 25 Prozent. Noch keine Rolle im aktuellen Bericht spielen die jüngsten Neuauflagen von iPad und iPad Pro. Das Tablet setzt den Trend der vorherigen drei Quartale fort und schneidet auch diesmal schlechter im Vergleich zum Vorjahr ab. Rund 1,1 Milliarden US-Dollar weniger Umsatz hat das iPad in die Kassen gespült.
Höhere Einnahmen mit Wearables
Mit der Sparte „Wearables, Home and Accessories“, zu der beliebte Produkte wie die Apple Watch und AirPods (Pro) zählen, zeigt das Unternehmen traditionell Stärke und befindet sich mit einem Plus von knapp 10 Prozent auf guter Position. Laut Apple-CEO Tim Cook soll derzeit vor allem die neue Apple Watch Ultra unter Lieferengpässen leiden.
Services zeigen Schwäche, Preise steigen
Services wie Apple Music, TV+, Arcade, iCloud+ oder Fitness+ sorgen mit ihren wiederkehrenden Zahlungen für einen gleichmäßigen Umsatz. Nach mehreren sehr erfolgreichen Quartalen knüpft diesmal allerdings kein Rekord direkt an den nächsten an, wie es noch bis zum zweiten Quartal der Fall war. Das Diagramm zeigt nach längerer Zeit mal wieder einen Knick nach unten. Dennoch fällt der Umsatz 5 Prozent höher aus als noch im vierten Quartal 2021.
Einem Umsatzrückgang der Sparte versucht Apple derzeit mit Preiserhöhungen praktisch aller Dienste entgegenzuwirken. Zum Beispiel kostet Apple Music 10,99 Euro statt 9,99 Euro, TV+ 6,99 Euro statt 4,99 Euro und Apple One ist für Einzelpersonen von 14,95 Euro auf 19,95 Euro gestiegen.