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Im Test vor 15 Jahren: Thermalrights Ultra-120 Extreme war die Referenz

Robert McHardy
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Im Test vor 15 Jahren: Thermalrights Ultra-120 Extreme war die Referenz

Obwohl Thermalright mit dem Ultra-120 einen hervorragenden Kühler auf dem Markt hatte, machten dem Hersteller im Jahr 2007 preiswerte und ausgezeichnete Konkurrenzmodelle etwa von Scythe das Leben schwer. Mit dem Thermalright Ultra-120 Extreme (Test) folgte der Konter, der Kühlleistung und Preis auf ein neues Level hob.

Ein Ungeheuer mit sechs Heatpipes

Bei dem Ultra-120 Extreme machte Thermalright keine halben Sachen: Der 790 g (ohne Lüfter) schwere Kühler mit Abmessungen von 63,5 × 132 × 160,5 mm (L × B × H) war mit sechs U-förmigen 6-mm-Heatpipes ausgestattet. Gegenüber seinem Vorgängermodell waren das zwei Heatpipes mehr, die die Wärme von der Kupferbodenplatte an die Aluminiumlamellen abführten. Wie bei Thermalright üblich, lag dem etwa 50 Euro teuren Kühler kein Lüfter bei, Anwender mussten dementsprechend zusätzlich ein passendes 120-mm-Modell erwerben. Lüfter konnten beidseitig mittels eines Drahtbügels an dem vernickelten Kühlturm angebracht werden.

Die Montage des Ultra-120 Extreme gestaltete sich weitgehend problemlos – sofern ausreichend Platz zur Verfügung stand. Aufgrund der ausladenden Dimensionen neigte der Kühler dazu, mit allerhand anderen Komponenten zu kollidieren. So bereiteten ihm Mainboards mit hervorstehenden Kühlern ebenso wie Gehäuse, die nicht ausreichend Spielraum für einen 161 mm hohen Kühler boten, Probleme. Zudem musste bei einigen Mainboards von ASRock und Gigabyte, die nicht mit der AMD-Standard-Backplate ausgeliefert wurden, eine spezielle Backplate nachgekauft werden.

Spitzenleistung in drei Szenarien

Auf einem Intel Core 2 Extreme QX6700 mit vier Kernen bei jeweils 2,66 GHz machte der Ultra-120 Extreme eine hervorragende Figur. Im Test vor 15 Jahren trat er in drei verschiedenen Szenarien mit unterschiedlichen Lüftern an. Der 120-mm-Referenzlüfter mit niedriger Drehzahl war ein Scythe S-Flex SFF21D mit etwa 750 U/min, im mittleren Drehzahlbereich mit etwa 1.140 U/min wurde ein Papst F2GLL eingesetzt und im hohen Drehzahlbereich ein Sharkoon Power mit ca. 2.100 U/min. In zwei von drei dieser Konfigurationen setzte sich der Thermalright Ultra-120 Extreme an die Spitze des Testfeldes. Im dritten Fall, dem hohen Drehzahlbereich, wurde er um 0,25 Kelvin von dem Zalman CNPS 9700 LED geschlagen, der allerdings bedingt durch die Bauweise mit einem anderen Lüfter ausgestattet war. Der nächstplatzierte Kühler mit gleichem Lüfter war der Xigmatek HDT-S1283, der um 0,5 Kelvin besiegt wurde.

Super-Silent-Konfiguration [< 31 dB(A)]

Kühlerkombo
[Lüfter]
Drehzahl
[U/min]
Last-Temp.
Kerne* [°C]
Schalldruck
[dB(A)]
Thermalright Ultra-120 eXtr.
[120-mm-Scythe S-Flex SFF21D]
750 72,25 30,4
Xigmatek HDT-S1283
[120-mm-Scythe S-Flex SFF21D]
750 72,5 30,4
Scythe Mugen Kühlkörper
[120-mm-Scythe S-Flex SFF21D]
750 73,5 30,4
Thermalright Ultra-120
[120-mm-Scythe S-Flex SFF21D]
750 75,75 30,4
Scythe Katana 2
[100-mm Serienlüfter]
830 90,5 30,4

Leise bis mittellaute Konfiguration [< 40 dB(A)]

Kühlerkombo
[Lüfter]
Drehzahl
[U/min]
Last-Temp.
Kerne* [°C]
Schalldruck
[dB(A)]
Thermalright Ultra-120 eXtr.
[120-mm-Papst F2GLL]
1150 67,0 31,6
Xigmatek HDT-S1283
[120-mm-Papst F2GLL]
1150 67,25 31,2
Scythe Mugen Kühlkörper
[120-mm-Papst F2GLL]
1150 68,5 31,4
Zalman CNPS 9700 LED
[110-mm-Serienlüfter]
1250 69,25 33,3
Thermalright Ultra-120
[120-mm-Papst F2GLL]
1150 70,75 31,6
Zalman CNPS 9500 LED
[92-mm-Serienlüfter]
1400 75,75 32,9
Scythe Katana 2
[100-mm Serienlüfter]
1550 78,5 34,6

Power-Konfiguration [> 40 dB(A)]

Kühlerkombo
[Lüfter]
Drehzahl
[U/min]
Last-Temp.
Kerne* [°C]
Schalldruck
[dB(A)]
Zalman CNPS 9700 LED
[110-mm-Serienlüfter]
2250 62,25 49,9
Thermalright Ultra-120 eXtr.
[120-mm-Sharkoon Power]
2100 62,5 49,2
Xigmatek HDT-S1283
[120-mm-Sharkoon Power]
2100 63,0 48,8
Scythe Mugen Kühlkörper
[120-mm-Sharkoon Power]
2100 63,75 49,0
Thermalright Ultra-120
[120-mm-Sharkoon Power]
2100 66,25 49,2
Zalman CNPS 9500 LED
[92-mm-Serienlüfter]
2250 69,5 47,1

* Hierbei handelte es sich um das arithmetische Mittel der Kerntemperaturen der vier nativen Kerne des Testprozessors, das zur Generierung der Rangfolge in den Charts herangezogen wurde.

Fazit

Der Thermalright Ultra-120 Extreme gab wenig Anlass zur Kritik. Die Verarbeitung war hervorragend, die Kühlleistung ungeschlagen und das Design schlicht und edel. Ob die vergleichsweise geringen Vorteile gegenüber einem deutlich günstigeren Xigmatek HDT-S1283 oder Scythe Mugen den Aufpreis rechtfertigten, musste jeder für sich selbst entscheiden. Wer bei der Kühlleistung keine Kompromisse eingehen wollte (Geld und ausreichend Platz vorausgesetzt), konnte im Oktober 2007 keinen besseren Luftkühler als den Thermalright Ultra-120 Extreme kaufen.

In der Kategorie „Im Test vor 15 Jahren“ wirft die Redaktion seit Juli 2017 jeden Samstag einen Blick in das Test-Archiv. Die letzten 20 Artikel, die in dieser Reihe erschienen sind, führen wir nachfolgend auf:

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