Umsatzwarnung: AMDs PC-CPU-Geschäft bricht um 40 Prozent ein
Nachdem sich AMD zuletzt noch stets sehr optimistisch gab und nicht in das gleiche Fahrwasser wie Intel geraten wollte, hat es sie nun doch voll erwischt. Um über 1,1 Milliarden US-Dollar wird AMD die eigene Prognose verfehlen, da das PC-CPU-Geschäft massiv weggebrochen ist.
Das PC-Geschäft bricht deutlich weg
40 Prozent weniger Umsatz in der Client-Sparte als vor einem Jahr und sogar 53 Prozent geringerer Umsatz als noch im zweiten Quartal dieses Jahres, welches traditionell eigentlich ein eher schwaches ist, lassen AMDs Gesamtprognose deutlich einbrechen. Statt rund 6,7 Milliarden US-Dollar werden nun nur noch 5,6 Milliarden US-Dollar für das abgelaufene dritte Quartal erwartet. Auch die bisherige Marktprognose von rund 7 Milliarden US-Dollar für das vierte Quartal dürfte nicht mehr zu halten sein.
Schwache Prozessorverkäufe führt AMD als wichtigsten Grund an, die sehr hohen Lagerbestände bei den Kunden führen zu einer viel geringeren Abnahme neuer Produkte. Das Problem des hohen Inventarbestands wurde zuletzt bei diversen großen Herstellern als auch OEM/ODM-Fertigern deutlich, die allesamt weit über 100 Tage Inventar in den Lagern haben und damit auf viel gebundenem Geld sitzen – und vorerst auch keine Besserung erwarten.
Unterm Strich wird AMD aber kein Desaster erleben, vor allem im Vergleich zum Vorjahr steht das Unternehmen mit einem erwarteten Umsatzplus über alle Bereiche von 29 Prozent nach wie vor gut da, vor allem dank der anderen Bereiche, die nicht eingebrochen sind und zum Teil sogar zulegen konnten – erwartet wurden aber 55 Prozent Wachstum. Aber auch der Wert liegt dann 15 Prozent unter dem zweiten Quartal dieses Jahres.
Am 1. November wird AMD die finalen Zahlen präsentieren. Neben AMD werden auch von Intel und Nvidia in dem PC-Bereich alles andere als rosige Zahlen erwartet. Beide Unternehmen hatten aber zuletzt bereits auf verfehlte Ziele und Probleme in dem Markt hingewiesen, aktuell bleibt nur die Frage: Um wie viele Millionen und Milliarden werden die Ziele verfehlt?
Dass der Gesamtmarkt betroffen ist, hatten in den letzten Wochen auch die Speicherhersteller dargelegt, Micron, Kioxia und SK Hynix nehmen Anpassungen an Produktion und den Ausgaben vor. Nur Samsung gibt sich offiziell noch unbeeindruckt und will nichts ändern, doch auch dies dürfte nur noch eine Frage der Zeit sein. Schließlich gab das Unternehmen in der Nacht die vorläufigen Zahlen aus, die einen stagnierenden Umsatz und deutlichen Gewinnrückgang zeigten. Betroffen ist Samsung also definitiv auch.