Wafer-Fertigung: Alle Branchenriesen weiter auf massivem Expansionskurs

Trotz der (bevorstehenden) Rezession in vielen westlichen Ländern setzen die Fertiger von Wafer-Rohlingen weiter auf Expansion. Das betrifft alle Branchenriesen, startend mit Sumco nebst taiwanischem Ableger Sumco Formosa, hinzu kommen die Unternehmen SK Siltron und Globalwafers. Hohe Summen werden investiert.

Sumco und Sumco Formosa, wie die ehemalige Bezeichnung Taiwans lautet, gehören zu den größten und wichtigsten Lieferanten von Wafer-Rohlingen für TSMC. Da die Expansionspläne von TSMC noch ungebrochen scheinen, muss auch einer der wichtigsten Lieferanten mitziehen – ohne Wafer geht auch bei TSMC nichts. Deshalb baut Sumco Formosa seine Fabrik im Westen Taiwans aus und wird laut Pflichtmitteilung an die Börse 7,4 Milliarden New Taiwan Dollar investieren. Bis 2024 sollen die Erweiterungen für die umgerechnet 230 Millionen US-Dollar stehen.

Der Mutterkonzern Sumco investiert ebenfalls. Bereits seit rund einem Jahr wird ein großes Projekt umgesetzt, rund zwei Milliarden US-Dollar werden investiert. Diese zusätzliche Kapazität soll nun bereits nach und nach online gehen, wie auch aus dem letzten Quartalsbericht als Greenfield-Investition sichtbar wird. Laut den Vorhersagen rennen dennoch die Ausbaupläne der Nachfrage nach 150-, 200- und 300-mm-Wafern hinterher.

SK Siltron kündigte zum Ende der vergangenen Woche an 2,3 Billionen Won in drei Phasen im Laufe der Jahre 2022 bis 2026 in eine Fabrik im Gumi National Industrial Complex zu investieren. Die umgerechnet rund 1,6 Milliarden US-Dollar sollen sicherstellen, dass auch die Zeit nach der möglichen Abkühlung nun mit dann erhofftem Aufschwung endet.

Die Nummer 3 im Weltmarkt, GlobalWafers, hatte im Sommer bereits eine riesige Investition angekündigt. Um auch Zuschüsse vom Land zu erhalten, wandert GlobalWafers mit seiner neuen Fabrik in die USA und sucht mit seinem Standort in Texas nicht nur die Nähe für viele Neubaupläne der Halbleiterbranche, sondern auch finanzielle Anreize des Bundesstaates Texas als auch des US Chips Act. Knapp 5 Milliarden US-Dollar wird GlobalWafers dafür in den USA investieren, ab 2025 sollen die ersten Produkte aus der Fabrik rollen.