Xiaomi 12T und 12T Pro: 200-Megapixel-Kamera schafft neue Zoom-Optionen

Auf die im Frühjahr vorgestellte Xiaomi-12-Serie lässt der Hersteller heute das 12T und 12T Pro folgen. Beide Smartphones verfügen über hochauflösende Kamerasensoren, um das Zoomen auf dem Sensor zu ermöglichen. Zudem sind schnelle Prozessoren und große Akkus verbaut. Das 12T startet bei 600 Euro, das 12T Pro kostet 800 Euro.

12T Pro nutzt 200-MP-Sensor von Samsung

Xiaomi 12T und 12T Pro sind über weite Bereiche identisch ausgestattet, unterscheiden sich aber in gewissen Merkmalen bei den Kameras und den verbauten Prozessoren. Das 12T Pro setzt sich mit einem neuen 200-MP-Sensor ab, den der Hersteller mit 2,56 μm großen Pixeln auf einer Fläche von 1/1,22" bewirbt. Um diese Kantenlänge für jedes Pixel zu erreichen, werden 16 Pixel mit einer nativen Größe von 0,64 μm zusammengelegt, um ein 12,5 MP großes Foto zu erzeugen. Zum Vergleich: Im iPhone 14 Pro Max (Test) sind die nativen Pixel 1,22 μm groß, aus den 48 MP wird im Regelfall aber ein 12-MP-Foto mit 2,44 μm großen Pixeln generiert.

1. 

Bild 1 von 2

Die größeren Pixel sollen vor allem bei Aufnahmen mit schlechten Lichtbedingungen hilfreich sein und lassen sich in zwei unterschiedlichen Stufen nutzen. Neben der Ausgabe in 12,5 MP können auch nur vier Pixel für eine Auflösung von dann 50 MP miteinander kombiniert werden. Über die Einstellungen der Kamera-App lässt sich zudem mit der nativen Auflösung von 200 MP fotografieren.

Der Sensor stammt von Samsung und läuft unter dem Namen ISOCELL HP1. Das ist der gleiche Sensor, den Motorola für das Edge 30 Ultra verwendet. Weitere Merkmale bei Xiaomi sind eine Blende mit f/1.69 und eine optische Bildstabilisierung (OIS). Im Videomodus ist das 12T Pro für bis zu 8K-Auflösung ausgelegt. Für Videoaufnahmen steht ebenso wie für Fotos ein Nachtmodus zur Verfügung.

1. 

Bild 1 von 18

Zweifache Vergrößerung über Crop auf dem Sensor

Für das Fotografieren stellt der hochauflösende Sensor das Zoomen auf dem Sensor zur Auswahl, indem nicht mehr dessen vollständige Fläche, sondern nur ein Ausschnitt davon verwendet wird. Der sogenannte In-Sensor-Zoom kann auf dem 12T Pro bis zu einer zweifachen Vergrößerung genutzt werden, darüber hinaus wird digital gezoomt. Um bereits eine Vorauswahl potenzieller Motive zu erhalten, auf die das Bild zugeschnitten werden kann, lässt sich das neue Feature „Xiaomi ProCut“ nutzen, das KI-gestützt eine Reihe von Zuschnitten anfertigt, die anhand von Personen und Objekten im Bild generiert werden. Mit dem „Xiaomi ProFocus“ lässt sich der Autofokus auf eine Person oder ein Objekt festlegen, wobei Menschen auch mit Augen-Autofokus markiert werden können.

108 MP für das Xiaomi 12T

Das reguläre 12T nutzt den 1/1,67" großen ISOCELL HM6 von Samsung, der auf eine native Auflösung von 108 MP kommt, aber im regulären Fotomodus die Bildausgabe in 12 MP durchführt, sodass bei diesem Modell nicht 16 Pixel, sondern 9 Pixel zu einem zusammengelegt werden. Die Kantenlänge der Pixel steigt durch diese Maßnahme von 0,64 auf 1,92 μm. Das Zoomen auf dem Sensor und Xiaomi ProCut unterstützt das Gerät nicht, ein OIS sowie Nachtmodi für Foto und Video sind aber ebenso an Bord.

1. 

Bild 1 von 3

Identische zweite und dritte Kamera

Im Bereich der zweiten und dritten sowie der Selfie-Kamera liegen die Smartphones auf demselben Niveau. Ultraweitwinkelfotos übernimmt jeweils ein 1/4" großer 8-MP-Sensor mit 1,12 μm großen Pixeln und Blende f/2.2, während für Makrofotos ein 2-MP-Sensor mit einer Größe von lediglich 1/5" bei einer Pixelgröße von 1,75 μm zuständig ist. Selfies werden über eine 20-MP-Kamera im Display abgewickelt, deren Sensor 1/3,47" misst.

120-Hz-AMOLED-Display mit 1220p-Auflösung

Parität herrscht auch bei den Bildschirmen, die jeweils auf ein 6,67 Zoll großes AMOLED-Panel setzen, das mit 2.712 × 1.220 Pixeln eine interessante Zwischenstufe zwischen 1080p und 1440p bietet. Beide Varianten lassen sich mit 30, 60, 90 und 120 Hz bespielen, unterstützen adaptives HDR10+ und sollen eine Helligkeit von 500 cd/m² im normalen und bis zu 900 cd/m² im Outdoor-Modus erreichen. Das Panel schützt der Hersteller jeweils mit Gorilla Glass 5 von Corning und bringt darin auch einen optischen Fingerabdrucksensor unter.

MediaTek Dimensity 8100 im 12T

Einen Split im Portfolio gibt es dann allerdings wieder bei den verwendeten Prozessoren. Das 12T nutzt den MediaTek Dimensity 8100 aus der 5-nm-Fertigung von TSMC (N5). Das SoC kommt auf jeweils vier Cortex-A78- und Cortex-A55-Kerne mit bis zu 2,85 GHz respektive 2,00 GHz, die mit einer Mali-G610 MC6 als GPU kombiniert werden. Für das 12T stehen zwei Speicherkonfigurationen mit 8 GB/128 GB sowie 8 GB/256 GB zur Auswahl.

Snapdragon 8+ Gen 1 im 12T Pro

Das 12T Pro nutzt hingegen Qualcomms aktuelles Flaggschiff, den Snapdragon 8+ Gen 1 (Benchmark) aus der 4-nm-Fertigung von TSMC (N4). Das SoC kommt mit neueren Cortex-Kernen von Arm daher, die sich in einen X2 mit bis zu 3,20 GHz, drei A710 mit bis zu 2,75 GHz und vier A510 mit maximal 2,00 GHz unterteilen. Der Chip bietet mit der Adreno 730 zudem eine der schnellsten mobilen GPUs für Smartphones. Vom 12T Pro gibt es grundsätzlich drei Speicherkonfigurationen, wobei nur das Modell mit 8 GB/256 GB nach Deutschland kommt.

1. 

Bild 1 von 3

5.000-mAh-Akku mit 120-Watt-Laden

Lange Laufzeiten soll ein Akku mit jeweils 5.000 mAh realisieren, der sich diesmal mit bis zu 120 Watt laden lässt. Xiaomi 12 und 12 Pro hatte der Hersteller noch mit 4.500 und 4.600 mAh sowie einer Ladeleistung von 67 Watt und 120 Watt auf den Markt gebracht. In der 12T-Serie steht im Gegensatz zur 12-Serie allerdings kein drahtloses Laden zur Verfügung. Für beide neuen Varianten gibt der Hersteller eine Ladezeit von 19 Minuten auf 100 Prozent an und verspricht Screen-on-Zeiten von bis zu 13,5 Stunden.

Weitere Ausstattungsmerkmale beider Smartphones sind Stereo-Lautsprecher, nur das 12T Pro kommt aber mit einem von Harman Kardon abgestimmten System, das Dolby Atmos im Rahmen der Möglichkeiten eines Smartphones unterstützt. Dual-SIM ist ebenfalls an Bord, mit dem Support einer eSIM hat das 12T Pro in diesem Punkt aber ebenfalls einen Vorteil. Beide Smartphones kommen mit Android 12 und dem eigenen Aufsatz MIUI 13. Das 12T Pro soll drei Android-Upgrades und vier Jahre Sicherheitspatches erhalten.

Für frühe Käufer mit Tablet im Bundle

Xiaomi will die 12T-Serie bereits ab heute kurz nach der Vorstellung um 15 Uhr in den Farben Schwarz, Blau und Silber in den Vorverkauf schicken, bevor der reguläre Marktstart für den 13. Oktober geplant ist. Die unverbindliche Preisempfehlung des 12T mit 8 GB/128 GB liegt bei 599,90 Euro und mit 8 GB/256 GB bei 649,90 Euro. Für das 12T Pro mit 8 GB/256 GB ruft Xiaomi 799,90 Euro auf. Weitere Speicherkonfigurationen sind bislang nicht für den deutschen Markt geplant.

1. 

Bild 1 von 12

Wer ein 12T Pro im Zeitraum 4. Oktober 2022, 15 Uhr bis 18. Oktober, 23:59 Uhr erwirbt und zwischen dem 13. Oktober bis 30. November 2022 bei Xiaomi registriert, erhält das Redmi Pad im Wert von 329,90 Euro kostenlos dazu.

Display-Reparatur im ersten Jahr gratis

Darüber hinaus erhalten im Zeitraum 4. Oktober 2022 bis 3. Oktober 2023 alle Käufer eines Modells der 12T-Serie eine Display-Reparatur in einem Xiaomi Service Center gratis. Für den Kauf im Zeitraum 4. Oktober 2022 bis 31. Januar 2023 kann zudem jeder Käufer drei Monate YouTube Premium geltend machen, sofern es sich um YouTube-Neukunden handelt.

ComputerBase hat Informationen zu diesem Artikel von Xiaomi im Vorfeld und im Rahmen einer Veranstaltung des Herstellers in München unter NDA erhalten. Die Kosten für Anreise und Abreise wurden von dem Unternehmen getragen. Eine Einflussnahme des Herstellers auf die oder eine Verpflichtung zur Berichterstattung bestand nicht. Die einzige Vorgabe war der frühestmögliche Veröffentlichungszeitpunkt.