2 Monate nach Kauf: Embracer schließt Entwicklerstudio Square Enix Montreal
Zwei Monate nach dem Abschluss des Kaufs zahlreicher Marken wie Tomb Raider, Deus Ex, Legacy of Kain und Thief und mehrere Spielestudios wie Crystal Dynamics, Square Enix Montreal und Eidos Montreal von Square Enix schließt die Embracer Group das Studio Square Enix Montreal, das sich gerade erst in Onoma umbenannt hatte.
Fokus auf PC und Konsole statt Mobile
Das Entwicklerstudio Square Enix Montreal hat unter anderem Titel wie Hitman Go, Lara Croft Go und Deus Ex Go für mobile Plattformen entwickelt und hierfür durchaus viel Lob auch von Spielern erhalten. Der Fokus auf Smartphone-Spiele und die Ausrichtung des Spielestudios passen damit aber nicht zum Ansatz der Embracer Group, die sich mit den AAA-Marken auf die Spiele-Plattformen PC und Konsole konzentrieren möchten. Rund 200 Mitarbeiter, die beim Studio Square Enix Montreal beschäftigt sind, sind von der Schließung direkt betroffen. Einige von ihnen sollen für PC- und Konsolenprojekte des Unternehmens in den anderen Entwicklerstudios weiterbeschäftigt werden, alle werden nach aktuellem Stand aber nicht übernommen.
Phil Rogers, Director von CDE Entertainment der Embracer Group, erklärte gegenüber Games Industry.biz, dass man sich auf die beiden Studios Crystal Dynamics und Eidos Montreal konzentrieren wolle und man Wachstumspotenzial vor allem bei den Premium-Marken und AAA-Spielen sehe.
Bereits unmittelbar nach der Ankündigung der 300 Millionen US-Dollar teuren Übernahme der etablierten Spielemarken hatte Embracer erklärt, diese nicht nur für Fortsetzungen nutzen zu wollen, sondern auch Remaster, Remakes und Spinoffs entwickeln zu wollen.
Embracer Group kauft immer weiter ein
Die Embracer Group – vormals THQ Nordic – hat in den letzten Jahren zahlreiche Entwicklerstudios übernommen. Im letzten Jahr wurden unter anderem Gearbox, der Entwickler der Borderlands-Serie, das für Portierungen und Neuauflagen bekannte Unternehmen Aspyr Media und der Mobile-Game-Entwickler Easybrain aufgekauft. Ein Jahr zuvor wurde Saber Interactive erworben, die unter anderem den Zombie-Shooter World War Z und die Switch-Version von The Witcher 3 entwickelt hatten.