Bose QuietComfort Earbuds II im Test: Die besten ANC-In-Ears mit adaptiver Transparenz

Update Frank Hüber
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Bose QuietComfort Earbuds II im Test: Die besten ANC-In-Ears mit adaptiver Transparenz

Die Bose QuietComfort Earbuds II sind die derzeit besten ANC-In-Ears und filtern Umgebungsgeräusche so gut wie kein anderes Modell. Auch der adaptive Transparenzmodus überzeugt. Beim Klang übertreibt es der Bass jedoch zu sehr.

Update

Mit einem Software-Update führt Bose „Independent Single-Bud Use“ für die QuietComfort Earbuds II ein. Bislang konnte nur der rechte Ohrhörer der Bose QuietComfort Earbuds II einzeln genutzt werden, da er die Verbindung zwischen Smartphone und In-Ears hergestellt hat. Mit dem Update wird die Nutzung beider Earbuds einzeln möglich, so dass wahlweise nur der linke oder nur der rechte Ohrhörer einzeln genutzt werden kann. Auch der nahtlose Wechsel zwischen beiden Earbuds wird unterstützt. Das Update der Firmware der QuietComfort Earbuds II ist über die Music-App von Bose möglich. Da das Update nach und nach und nicht zeitgleich an alle Nutzer ausgeliefert wird, kann es noch ein paar Tage dauern, bis es in der Ap verfügbar ist.

Die QuietComfort Earbuds II von Bose sollen nicht weniger als die „beste aktive Geräuschunterdrückung“ auf dem Markt bieten. Um dies zu erreichen, setzt die zweite Generation auf ein neues Design und passt das ANC an die Ohrform des Trägers an. Auch der Klang wird immer wieder optimiert.

Interessenten müssen für die Bose QuietComfort Earbuds II 300 Euro (UVP) bezahlen, auch im Handel sind die Kopfhörer rund einen Monat nach dem Start noch nicht günstiger zu haben. Neben den In-Ears liefert Bose ein Ladecase, ein USB-C-auf-USB-A-Ladekabel und je drei Silikon-Aufsätze und -Ear-Wings mit.

Bose QuietComfort Earbuds II: Der Lieferumfang
Bose QuietComfort Earbuds II: Der Lieferumfang

Technische Daten und Funktionen der Bose QuietComfort Earbuds II

Bluetooth 5.3, AAC und kein Multipoint

Die QuietComfort Earbuds II sind sowohl mit Apple- als auch mit Android-Smartphones und -Tablets kompatibel. Für die Funkverbindung wird Bluetooth 5.3 genutzt. Als Audio-Codec stehen ausschließlich SBC und AAC zur Verfügung. Auf einen HD-Codec verzichtet Bose vollständig, was nicht mehr zeitgemäß erscheint. LE Audio erwähnt der Hersteller bislang ebenfalls nicht, obwohl es mit Bluetooth 5.3 eine Option wäre. Zur IFA 2022 hatte Qualcomm noch angekündigt, dass Bose auch in Zukunft auf Qualcomm beim SoC setzen werde – aptX unterstützen die QuietComfort Earbuds II aber trotzdem nicht.

Auch auf Multipoint müssen Käufer der QuietComfort Earbuds II verzichten. Es ist also nicht möglich, die Ohrhörer gleichzeitig mit zwei Endgeräten zu verbinden, um nahtlos zwischen diesen wechseln zu können – beispielsweise um einen Anruf auf dem Smartphone anzunehmen, während man auf dem Tablet ein Video schaut.

Bose QuietComfort Earbuds II
Bose QuietComfort Earbuds II

Klang wird bei jeder Nutzung neu optimiert

Die QuietComfort Earbuds II bieten eine neue CustomTune-Klangkalibrierungstechnologie von Bose, mit der sie die Audio- und Noise-Cancelling-Leistung intelligent an die Form des Ohrs anpassen können sollen. Hierfür wird jedes Mal, wenn sie ins Ohr eingesetzt werden, ein spezieller Ton abgespielt und vom nach innen gerichteten Mikrofon wieder eingefangen, um die akustische Reaktion des Gehörgangs zu messen. Mit dieser Information werden dann sowohl die Audio- als auch die Geräuschunterdrückungsleistung durch ein Klangfrequenzprofil auf den Nutzer abgestimmt. Der Vorgang soll weniger als eine halbe Sekunde dauern. Statt den Klang somit einmalig über eine App zu personalisieren, führt Bose die Messung jedes Mal beim Einsetzen der Ohrhörer aus.

Auch die aktive Geräuschunterdrückung soll laut Bose deutlich von dieser Technik profitieren, indem Frequenzen reduziert werden, die vorher kaum berücksichtigt wurden. Der Hersteller nennt dabei explizit den redenden Kollegen im Büro und das schreiende Baby im Bus. Ob die QC Earbuds II tatsächlich eine überlegene ANC-Leistung bieten, wird der Test noch zeigen. CustomTune passt sich zudem kontinuierlich an die sich ändernden Umgebungsgeräusche an, so dass auch die Geräuschunterdrückung auf veränderte Umgebungsgeräusche reagiert.

Vier Mikrofone für ANC und Telefonie

In den QC Earbuds II verwendet Bose vier Mikrofone in jedem Ohrhörer – eines an der Innenseite und drei an der Außenseite –, um Geräusche zu erkennen und zu messen. Das System soll die Geräuschunterdrückung in weniger als einer Millisekunde auf Geräusche anpassen und mit einem entsprechenden entgegengesetzten Signal reagieren können.

Bose QuietComfort Earbuds II
Bose QuietComfort Earbuds II

Adaptiver Transparenzmodus wie AirPods Pro

Wie bei den neuen AirPods Pro führt auch Bose mit den QuietComfort Earbuds II einen Transparenzmodus ein, der sich an die Umgebung anpasst und laute Geräusche gezielt unterdrücken können soll. CustomTune soll zudem dafür sorgen, dass die Umgebung im Transparenzmodus „so natürlich und lebensecht wie möglich klingt“. Hier wird später also ebenfalls genauer hingehört.

Kleinere Ohrhörer und getrennte Ear-Wings

Jeder Ohrhörer ist etwa ein Drittel kleiner als sein Vorgänger und wiegt circa 6,3 g. Damit gehören die QC Earbuds II weiterhin nicht zu den leichtesten In-Ears auf dem Markt, sind aber leichter als der rund 8,5 g schwere Vorgänger. Neben einer neuen Form für die Ohrhörer hat Bose beim Nachfolger der QuietComfort Earbuds (Test) auch die Ear-Wings für einen sicheren Halt verändert. Sie bilden nun keine Einheit mehr mit den Silikon-Aufsätzen und setzen jetzt am Gehäuse der QuietComfort Earbuds II an, was es zusätzlich stabilisiert. Beim Vorgänger sind Aufsätze und Ear-Wings nicht getrennt, so dass man sie nicht einzeln in der Größe anpassen kann. Der Nachfolger ermöglicht das hingegen.

Um einen idealen Sitz zu gewährleisten, kann in der Bose-Music-App ein Fit-Test durchgeführt werden, bei dem derselbe Ton wie bei der CustomTune-Klangkalibrierung verwendet wird, um zu prüfen, ob der Ohrhörer dicht im Ohr sitzt.

Bose QuietComfort Earbuds II: Getrennte Silikon-Aufsätze und Ear-Wings
Bose QuietComfort Earbuds II: Getrennte Silikon-Aufsätze und Ear-Wings

Über 6 Stunden Akkulaufzeit

Die Akkulaufzeit beträgt laut Bose bis zu 6 Stunden. Im Test wurden bei mittlerer Lautstärke und buntem Musikmix 6:52 Stunden erreicht, wobei AAC genutzt worden ist. Der Akkustand wird beim Einsetzen der Ohrhörer über eine Stimme angesagt. Da man die QC Earbuds II nicht ohne ANC nutzen kann, lässt sich durch das Deaktivieren der aktiven Geräuschunterdrückung keine Akkulaufzeit herausholen. Für letztere ist es gleichgültig, welchen Modus man nutzt, denn sie fällt immer gleich aus.

Das Ladecase lädt die Ohrhörer drei Mal vollständig auf, so dass über 27 Stunden Gesamtlaufzeit erreicht werden. Ein Ladevorgang dauert eine Stunde. Eine Schnellladefunktion sorgt nach 20 Minuten für genug Energie für weitere 2 Stunden Musikwiedergabe. Das Ladecase wird über USB-C geladen, der Ladevorgang des 680-mAh-Akkus dauert fast 3 Stunden. Kabelloses Laden wird von den QC Earbuds II nicht unterstützt. Das Ladecase misst 66,3 × 59,4 × 26,7 mm und wiegt rund 60 g – auch in dem Fall ist der Nachfolger somit leichter.

Bose QuietComfort Earbuds II

Die Ohrhörer sind nach IPX4 gegen Spritzwasser und Schweiß geschützt, können also problemlos im Regen und beim Sport getragen werden. Das Ladecase weist keinen gesonderten Schutz auf.

Bose QuietComfort EarBuds II Bose QuietComfort Earbuds Apple AirPods Pro Samsung Galaxy Buds 2 Pro
Bluetooth-Standard: 5.3 5.1 5.0 5.3
Audio-Codecs: SBC, AAC SBC, AAC, SSC
Bedienung: Touch
Akkulaufzeit der Ohrhörer: 6,0/6,0 (ANC) h 5,0/4,5 (ANC) h 8,0/5,0 (ANC) h
Akkulaufzeit mit Ladecase: 24,0 h 18,0 h 24,0 h 29,0 h
Wireless Charging: Ja
ANC: Ja
Einzelnutzung: Ja
IP-Zertifizierung: IPX4 IPX7
Gewicht je Ohrhörer / nur Ladecase: 6,3/60,0 g 8,5/76,0 g 5,5/46,0 g 5,5/43,4 g
USB-Ladeanschluss: USB-C Lightning USB-C
Abmessungen Ladecase: 66,30 × 59,40 × 26,70 mm 32,00 × 89,00 × 51,00 mm 45,20 × 60,60 × 21,70 mm 50,10 × 50,20 × 27,70 mm
Preis: ab 186 € 272,90 € 279 € ab 115 €

Touchsteuerung mit automatischer Pause

Die Wiedergabe wird über Touchflächen an beiden Ohrhörern gesteuert. Einmaliges Tippen pausiert die Wiedergabe oder setzt sie fort. Über eine Trageerkennung, die ein- oder ausgeschaltet werden kann, wird die Wiedergabe pausiert, wenn ein Ohrhörer aus dem Ohr genommen wird, und fortgesetzt, wenn er wieder eingesetzt wird. Über zwei- und dreifaches Tippen kann einen Track vor- und zurückgesprungen werden. Eine Wischgeste nach oben und unten passt hingegen die Lautstärke an. Im Vergleich zum Vorgänger wurde die Bedienung also stark überarbeitet und um eine Lautstärkesteuerung ergänzt.

Vom Nutzer eingeschränkt angepasst werden kann, was passiert, wenn die Touchfläche gedrückt gehalten wird. Über diese Funktion kann der Sprachassistent des Smartphones aufgerufen oder durch die Stufen des ANC-Modus gewechselt werden. Bose bezeichnet dies als linken und rechten Shortcut, eine freie Anpassung der Steuerung und insbesondere der anderen Belegungen ist in der App aber nicht möglich.

Bose QuietComfort Earbuds II
Bose QuietComfort Earbuds II

Die Trageerkennung kann wie beim Vorgänger auch so eingestellt werden, dass automatisch in den Transparenzmodus gewechselt wird, sobald ein Ohrhörer aus dem Ohr genommen wird. Außerdem lässt sich festlegen, dass Anrufe automatisch angenommen werden, wenn ein Ohrhörer ins Ohr eingesetzt wird.

Im Test funktionierten sowohl die Steuerung als auch die Trageerkennung zuverlässig. Aufgrund der Größe der Ohrhörer kommt es beim Justieren des Sitzes zudem nicht sofort zu Fehleingaben über die Touchfläche – ausgeschlossen sind sie aber nicht.

Konfiguration über die Bose-Music-App

Für die Kopplung und Anpassungen steht die Music-App von Bose bereit. Sie leitet auch durch die Ersteinrichtung. Google Fast Pair, so dass automatisch eine Kopplungsanfrage beim Öffnen des Ladecases auf dem Smartphone angezeigt wird, bieten die QuietComfort Earbuds II nicht. Die Taste an der Rückseite des Ladecases dient zum manuellen Aktivieren des Pairings.

Bose Music-App mit QuietComfort Earbuds II

Wie bereits erwähnt, sollte in der App zunächst der Fit-Test durchgeführt werden, bei dem über einen Ton geprüft wird, ob die Ohrhörer dicht im Ohr sitzen. Wie bei den Vorgängern kann der Nutzer das ANC nicht einfach vollständig ausschalten, sondern über einen Regler zwischen der Geräuschunterdrückung beziehungsweise dem Transparenzmodus wechseln, wobei dies immer über eingestellte Profile erfolgt, nicht über die zehn Stufen selbst. Stufe 10 steht für maximales ANC, Stufe 0 hingegen für den lautesten Transparenzmodus. Vier Modi können in der App ausgewählt werden, durch die dann über die Ohrhörer geschaltet werden kann und muss. Der Nutzer kann dabei aus Presets wählen, die bestimmte Situationen oder Orte bereits vorgeben. Bei Bedarf ist es möglich, ihre Einstellung (also die zehn Stufen des ANCs) und die Bezeichnung selbst anzupassen. „Leise“ für maximales ANC und „Wahrnehmbar“ mit ActiveSense, das die Umgebungswahrnehmung an ihre Lautstärke anpasst, sind voreingestellt. Der Nutzer kann zudem einstellen, ob die QC Earbuds II immer mit dem zuletzt genutzten Modus starten sollen, wenn sie wieder eingeschaltet werden.

Einen einfachen Regler unabhängig vom gerade eingestellten Modus, mit dem das ANC und der Transparenzmodus eingestellt werden können, gibt es in der App aber nicht. Er wäre jedoch wünschenswert.

Der neue Equalizer ist sehr rudimentär ausgelegt. Neben vier Presets kann der Nutzer das Klangprofil nur über drei Bänder anpassen, die Einstellungen aber nicht in einem eigenen Preset speichern.

Für Anrufe lässt sich in der App einstellen, ob und wie stark man seine eigene Stimme während eines Anrufs hören möchte. Die Standardeinstellung ist „Mittel“, zudem kann der Nutzer zwischen „Hoch“, „Niedrig“ und „Aus“ wählen.

Darüber hinaus ist es möglich, in der App den Akkustand einzusehen, die Lautstärke anzupassen, die Bluetooth-Quelle manuell zu wechseln, die Firmware zu aktualisieren – im Test wird 1.1.14+ge8c6141 genutzt – und durch eine Reihe von Tipps und Erläuterungen zu blättern.

Positiv anzumerken ist, dass Bose die Pflicht zu einem Benutzerkonto für die Nutzung der App abgeschafft hat. Auch ohne können die In-Ear-Kopfhörer verbunden und konfiguriert werden. Die Kritik aus dem Test der QuietComfort Earbuds hat also sowohl bei der Steuerung als auch bei den Funktionen der App zu Veränderungen geführt. Potenzial bleibt dennoch, denn eine vollständig anpassbare Steuerung und ein Equalizer mit mehr Bändern und der Option, Presets zu speichern, wären weiterhin wünschenswert. Außerdem verliert die App gelegentlich die Verbindung zu den Ohrhörern, obwohl sie als verbunden angezeigt werden. Dann lassen sich weder Modi umschalten noch die Lautstärke oder Equalizer-Einstellungen ändern. Die App bemerkt die fehlende Verbindung jedoch nicht, die Ohrhörer zeigen lediglich keinerlei Reaktion auf die Befehle.

Einzelnutzung nur mit rechts

Im Test ließ sich nur der rechte Ohrhörer einzeln nutzen, weil darüber die Verbindung zwischen Smartphone und In-Ears hergestellt wird. Sobald er ins Ladecase gelegt wird, bricht die Bluetooth-Verbindung ab und wird zum linken Ohrhörer auch nicht wiederhergestellt. Wird nur der linke In-Ear aus dem Ladecase genommen, lässt sich auch manuell kein Koppeln erzwingen. Sofern die Trageerkennung deaktiviert ist, ist der Wechsel zwischen Mono und Stereo in beide Richtungen ansonsten unterbrechungsfrei.

Bose QuietComfort Earbuds II
Bose QuietComfort Earbuds II

Sehr angenehmer Sitz

Die QuietComfort Earbuds II werden wie die AirPods Pro nicht tief in den Gehörgang gedrückt, sondern dichten ihn mit ovalen Silikonstücken ab. Die Ear-Wings sorgen dabei für einen sicheren Halt, ohne Druck zu entfalten. So tragen sich die QC Earbuds II sehr angenehm und dichten trotzdem gut ab. Ihre Größe und ihr höheres Gewicht fällt dabei buchstäblich nicht ins Gewicht. Tatsächlich tragen sich vor allem die AirPods Pro von Apple ähnlich angenehm. Weiterer Pluspunkt: Der Tauchglockeneffekt unter den Bose QuietComfort Earbuds II ist kaum ausgeprägt, so dass man sich nicht abgeschottet fühlt.

Der Klang der QuietComfort Earbuds II

Die QuietComfort Earbuds II haben den Anspruch, nicht nur ein herausragendes ANC aufzuweisen, denn sie sollen auch beim Klang zu dem Besten gehören, was der Markt zu bieten hat. Und tatsächlich müssen sich die Kopfhörer subjektiv klanglich ganz und gar nicht verstecken. Der Bass wird sauber aufgelöst, die Höhen treten prägnant hervor und Instrumente lassen sich gut einzeln verorten.

Bose QuietComfort Earbuds II
Bose QuietComfort Earbuds II

Wird die Lautstärke bis zum Anschlag aufgedreht, übersteuern die Höhen in Titeln wie One Way Or Another von Blondie jedoch etwas. Die volle Lautstärke braucht es bei den QuietComfort Earbuds II aber ohnehin nicht.

Im Vergleich zum direkten Vorgänger konnte Bose den Klang verbessern, was sich vor allem bei den Höhen und den wahrnehmbaren Details bemerkbar macht. Insgesamt sind Bass, Mitten und Höhen gut aufeinander abgestimmt, wobei der Bass je nach Titel aber etwas zu sehr in den Vordergrund rückt. Neutral erscheint die Wiedergabe also nicht, sowohl Bässe als auch Höhen klingen verstärkt.

Der Tiefbass in St Jude von Florence + The Machine wird selbst bei leiser Lautstärke noch kraftvoll ausgespielt und scheint etwas zu massiv statt filigran. Mit dem Bass in Angel von Massive Attack haben die In-Ears ebenfalls keine Schwierigkeiten, aber auch hier gilt, dass er etwas zu sehr aufträgt, obschon die anderen, feineren Töne trotzdem erhalten bleiben.

Modelle wie die Sennheiser Momentum True Wireless 2 (Test), allerdings auch die Samsung Galaxy Buds 2 Pro (Test) und die Sony WF-1000XM4 (Test) liegen im direkten Vergleich minimal vor den Bose QuietComfort Earbuds II.

Analyse des Frequenzverlaufs

Auch bei den kabellosen In-Ear-Kopfhörern führt ComputerBase Messungen zum Frequenzverlauf durch. Hierfür wird auf das miniDSP Headphone & Earphone Audio Response System (H.E.A.R.S.) in Verbindung mit der Software REW zurückgegriffen. Hierbei handelt es sich nicht um eine IEEE-standardisierte Messstation. Sie liefert jedoch gute Vergleichswerte, die insbesondere eine Vergleichbarkeit der betrachteten Kopfhörer untereinander ermöglicht. Die Mikrofone im rechten und linken Ohr des miniDSP H.E.A.R.S. sind kalibriert. Da das miniDSP H.E.A.R.S. kein Innenohr modelliert, sondern über einen geraden Gehörgang verfügt, sind die Messungen allein kein ausreichendes Kriterium, den Klang abschließend zu beurteilen, sondern können nur als Ergänzungen zu den Schilderungen gesehen werden. Auch Klarheit und Dynamik lassen sich nicht bewerten.

Der Schalldruck ist bei allen Kopfhörern bei 300 Hz auf circa 84 dB kalibriert – nicht alle In-Ears lassen sich hier auf genau 84 dB einstellen, so dass eine Abweichung von 1 dB nach oben und unten in Kauf genommen werden muss. Alle Messungen werden nach Herstellervorgaben von 20 Hz bis 20 kHz mehrfach und mit unterschiedlichen Ohrhörerpositionen durchgeführt, um diese Einflüsse zu berücksichtigen und einen schlechten Sitz zu erkennen. Bei In-Ears zeigt sich dieser schnell in starken Ausreißern, einem unsauberen Frequenzverlauf oder völlig fehlendem Bass bei schlechter Abdichtung. Die Ergebnisse sind aus fünf Messungen je Seite bei bestem festgestellten Sitz gemittelt und geglättet. Eine gerade Linie bei 84 dB entspräche messtechnisch einer neutralen Präsentation der Frequenzen, die in der Realität aber nie erreicht wird.

Die Frequenzanalyse der Bose QuietComfort Earbuds II zeigt eine starke Verstärkung des Basses und der Höhen. Dass der Tiefbass in St Jude von Florence + The Machine selbst bei leiser Lautstärke noch derart wummern kann, hat also einen Grund. Über den Equalizer lässt sich die Verstärkung nur ein bisschen, nicht aber vollständig zurücknehmen.

ANC der QuietComfort Earbuds II

Die Erwartungen an die aktive Geräuschunterdrückung sind nicht nur aufgrund der Ankündigung von Bose, es auch mit ausgewachsenen Kopfhörern aufnehmen zu wollen, hoch, sondern ebenso, weil der Vorgänger schon das beste ANC seiner Klasse bot.

Die QuietComfort Earbuds II setzen hier nahtlos an und übertreffen nicht nur, wie der Vorgänger, die AirPods Pro, sondern eben auch den Vorgänger. Im direkten Vergleich mit den zuletzt getesteten Galaxy Buds Pro 2 fällt vor allem auf, dass selbst alltägliche Umgebungsgeräusche wie Vogelgezwitscher und Tastaturanschläge, jedoch eben auch das Gespräch der Kollegen im Büro sehr viel stärker gefiltert werden. Der Unterschied mit und ohne ANC in lauten Umgebungen ist immens, wobei die QuietComfort Earbuds II zwar nicht alle Geräusche vollständig ausschalten können, aber jedem bisher getesteten In-Ear-Kopfhörer überlegen sind.

Ausgewachsene Over-Ear-Kopfhörer profitieren bei plötzlichen Klangereignissen und hellen Frequenzen von ihrer höheren passiven Abschirmung, wodurch die Umgebungsgeräusche sogar ganz ohne ANC stärker gedämpft werden.

Bose QuietComfort Earbuds II
Bose QuietComfort Earbuds II

Leises Rauschen bei Musik nicht relevant

Die sehr hohe Dämpfung erzeugt aber wie schon beim Vorgänger ein leises Grundrauschen. Ohne Musik und bei Stille ist es sofort wahrnehmbar. Sobald Musik gespielt wird, fällt es jedoch nicht mehr auf.

Keine Probleme mit Wind

Vor allem bei aktiviertem ANC ist Wind meist ein Problem für In-Ear-Kopfhörer, da er um die Mikrofone pfeift, die für die Erfassung der Umgebungsgeräusche genutzt werden. Selbst Modelle wie die Sony WF-1000XM4 (Test) haben hiermit trotz speziellem Modus immer noch leichte Probleme und vor allem auch die Bose QuietComfort Earbuds (Test), also der Vorgänger des Testmodells, haben damit stark zu kämpfen.

Bose QuietComfort Earbuds II
Bose QuietComfort Earbuds II

Doch Bose hat sich des Themas mit den QuietComfort Earbuds II angenommen. Wind sorgt beim aktuellen Modell nicht mehr für störende Pfeifgeräusche auf den Ohren. Je nach Windstärke, Richtungswechsel und Einfallswinkel sind kurz Windgeräusche zu hören, im Alltag stören sie allerdings nicht mehr.

ANC oder Transparenz

Wie bereits erwähnt, ist ANC oder Transparenz auf den QuietComfort Earbuds II immer aktiv und das vollständige Deaktivieren der beiden Modi nicht möglich. Wird ANC verringert, wird dadurch automatisch die Intensität des Transparenzmodus erhöht. Jeder Zwischenschritt ist also eine Mischung beider Modi.

Sehr guter Transparenzmodus mit ActiveSense

Der Transparenzmodus überzeugt ebenfalls in hohem Maß, kann nur bei der Windreduzierung nicht mit dem ANC-Modus mithalten, denn hier tritt das vom Vorgänger bekannte Pfeifen weiterhin auf. Klanglich wird die Umgebung bei aktiviertem Transparenzmodus aber hervorragend ans Ohr weitergeleitet und klingt sehr natürlich. Ohne Musikwiedergabe ist quasi kein Unterschied der Umgebung festzustellen, wenn die QuietComfort Earbuds II mit aktiviertem Transparenzmodus getragen oder herausgenommen werden.

Bose QuietComfort Earbuds II
Bose QuietComfort Earbuds II

ActiveSense reduziert laute Geräusche

Mit ActiveSense hat Bose den QuietComfort Earbuds II einen adaptiven Transparenzmodus spendiert, der sich an die Umgebung anpasst und laute Geräusche gezielt leiser an die Ohren leiten soll, um störende Geräusche wie Sirenen oder Baustellenlärm zu dämpfen. Und tatsächlich schaffen es die QuietComfort Earbuds II hier zu differenzieren und derart laute Geräusche in ihrer Lautstärke zu reduzieren, ohne dass der Transparenzmodus als Ganzes gedämpft werden muss. Eine Funktion, die nicht nur lärmempfindliche Personen sehr zu schätzen lernen werden! ActiveSense kann im Modus „Wahrnehmbar“ auf Wunsch auch deaktiviert werden.

Telefonie mit Umgebungsgeräuschen

Wie beim Vorgänger blenden auch die QuietComfort Earbuds II die Umgebung bei der Telefonie nicht gänzlich aus. Je nach Geräuschen und Lautstärke sind sie für den Gesprächspartner zu hören und beeinträchtigen die Sprachverständlichkeit. Wind wird ebenfalls hörbar übertragen und sorgt dafür, dass der Träger kaum noch zu verstehen ist. Wer In-Ear-Kopfhörer sucht, mit denen er etwa auch auf dem Fahrrad telefonieren kann, ist mit den QuietComfort Earbuds II falsch beraten.

Bose QuietComfort Earbuds II – Mikrofonqualität
Samsung Galaxy Buds 2 Pro – Mikrofonqualität
Jabra Elite 5 – Mikrofonqualität
Google Pixel Buds Pro – Mikrofonqualität
Huawei FreeBuds Pro 2 – Mikrofonqualität
Sony LinkBuds S – Mikrofonqualität
Shokz OpenRun Pro – Mikrofonqualität
Skullcandy Grind Fuel – Mikrofonqualität
Porsche Design PDT60 – Mikrofonqualität
EarFun Air Pro SV – Mikrofonqualität
Amazon Echo Buds – Mikrofonqualität
Sony LinkBuds – Mikrofonqualität
Shure Aonic Free – Mikrofonqualität
Jabra Elite 4 Active – Mikrofonqualität
Jabra Elite 3 – Mikrofonqualität
Anker Soundcore Liberty 3 Pro – Mikrofonqualität
EarFun Free Pro 2 – Mikrofonqualität
Jabra Elite 7 Pro – Mikrofonqualität
Jabra Elite 7 Active – Mikrofonqualität
Apple AirPods (3. Gen.) – Mikrofonqualität
Apple AirPods Pro – Mikrofonqualität
grell TWS/1 – Mikrofonqualität
Klipsch T5 II True Wireless ANC – Mikrofonqualität
Samsung Galaxy Buds 2 – Mikrofonqualität
Samsung Galaxy Buds Pro – Mikrofonqualität
EarFun Air Pro 2 – Mikrofonqualität
Razer Hammerhead True Wireless (2021) – Mikrofonqualität
OnePlus Buds Pro – Mikrofonqualität
Nothing ear (1) – Mikrofonqualität
Huawei FreeBuds 4 – Mikrofonqualität
Huawei FreeBuds 3 – Mikrofonqualität
Sony WF-1000XM4 – Mikrofonqualität mit Firmware 1.1.5
Sony WF-1000XM4 – Mikrofonqualität mit Hintergrundgeräusche
Sony WF-1000XM4 – Mikrofonqualität ohne Hintergrundgeräusche
Sony WF-1000XM3 – Mikrofonqualität
Bose QuietComfort Earbuds – Mikrofonqualität
Sennheiser Momentum True Wireless 2 – Mikrofonqualität
EarFun Free 2 – Mikrofonqualität
Google Pixel Buds A-Series – Mikrofonqualität
Yamaha TW-E3A – Mikrofonqualität
Skullcandy Indy ANC – Mikrofonqualität
Skullcandy Dime – Mikrofonqualität
Marshall Mode II – Mikrofonqualität
Master & Dynamic MW07 Plus – Mikrofonqualität
Epos GTW 270 Hybrid – Mikrofonqualität
Klipsch T5 II True Wireless Sport McLaren Edition – Mikrofonqualität
Anker Soundcore Liberty Air 2 Pro – Mikrofonqualität
JBL Live Free NC+ – Mikrofonqualität

Latenz der QuietComfort Earbuds II

Mit AAC und SBC bieten die Bose QuietComfort Earbuds II keinen Codec, der eine niedrige Verzögerung zwischen Bild und Ton verspricht. Auch ein proprietärer Low-Latency-Modus wird nicht geboten. Aus diesem Grund ist bei der Videowiedergabe ein kurzer Versatz zwischen Bild und Ton zu sehen, wenn die Wiedergabe-Software ihn nicht selbst ausgleicht.

Latenz zwischen Bild und Ton im Vergleich
In-Ear-Kopfhörer Latenz
Bose QuietComfort Earbuds II 160–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC)
Samsung Galaxy Buds 2 Pro 160–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC) / 60–90ms (Galaxy-Smartphone, SSC + Spielemodus)
Jabra Elite 5 160–180 ms (Android, aptX/iOS, AAC)
Google Pixel Buds Pro 160–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC)
Huawei FreeBuds Pro 2 100–120 ms (Android/iOS, Gaming-Mode) / 160–180 ms (Android, LDAC/iOS, AAC)
Sony LinkBuds S 160–180 ms (Android, LDAC/iOS, AAC)
Shokz OpenRun Pro 170 ms (Android/iOS, SBC)
Skullcandy Grind Fuel 160–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC)
Porsche Design PDT60 160–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC)
EarFun Air Pro SV 85 ms (Android/iOS, Gaming-Mode) / 170–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC)
Amazon Echo Buds 160–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC)
Sony LinkBuds 160–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC)
Shure Aonic Free 160–180 ms (Android, aptX/iOS, AAC)
Jabra Elite 4 Active 160–180 ms (Android, aptX/iOS, SBC)
Jabra Elite 3 160–180 ms (Android, aptX/iOS, SBC)
Soundcore Liberty 3 Pro 180 ms (Android, LDAC) / 160–180 ms (iOS, AAC)
EarFun Free Pro 2 90 ms (Game-Mode) / 160–180 ms (iOS, AAC/Android, SBC)
Jabra Elite 7 Pro 160–180 ms (iOS, AAC/Android, SBC)
Jabra Elite 7 Active 160–180 ms (iOS, AAC/Android, SBC)
Apple AirPods (3. Generation) 160–180 ms (iOS, AAC/Android, SBC)
grell TWS/1 160–180 ms (Android, aptX Adaptive/iOS, AAC)
Klipsch T5 II True Wireless ANC 160–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC)
Samsung Galaxy Buds 2 160–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC)
EarFun Air Pro 2 160–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC)
Razer Hammerhead True Wireless (2021) 60 ms (Android/iOS, Gaming-Mode) / 160–180 ms (Android/iOS, AAC)
OnePlus Buds Pro 160–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC)
Nothing ear (1) 160–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC)
Huawei FreeBuds 4 160–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC)
Sony WF-1000XM4 160–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC) / 160–180 ms (Android, LDAC)
EarFun Free 2 70 ms (Low-Latency-Modus) / 180 ms (Android, aptX/iOS, AAC)
Google Pixel Buds A-Series 160–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC)
Yamaha TW-E3A 160–180 ms (Android, aptX/iOS, AAC)
Skullcandy Indy ANC 160–180 ms (Android, SBC/iOS, AAC)
Skullcandy Dime 160–180 ms (Android/iOS, SBC)
Marshall Mode II 160–180 ms (Android, aptX/iOS, AAC)
Master & Dynamic MW07 Plus Lamborghini 160–180 ms (Android, aptX/iOS, SBC)
Epos GTW 270 Hybrid 60 ms (USB-C-Dongle) / 160–180 ms (Android, aptX/iOS, SBC)
Klipsch T5 II True Wireless Sport McLaren Edition 160–180 ms (Android, aptX/iOS, AAC)
Anker Soundcore Liberty Air 2 Pro 160–180 ms (Android/iOS, AAC)
JBL Live Free NC+ 160–180 ms (Android/iOS, AAC)
Samsung Galaxy Buds Pro 160–180 ms (Android/iOS, AAC)
Cambridge Audio Melomania Touch 160–180 ms (Android, aptX/iOS, AAC)
Razer Hammerhead True Wireless Pro 60–70 ms (Android/iOS, Gaming-Mode) / 160–180 ms (Android/iOS, AAC)
EarFun Air Pro 160–180 ms (Android/iOS, AAC)
Scendo Snapods 160–180 ms (Android, aptX/iOS, AAC)
Adidas FWD-01 160–180 ms (Android/iOS, SBC)
Jabra Elite 85t 160–180 ms (Android/iOS, AAC)
Bose QuietComfort Earbuds 160–180 ms (Android/iOS, AAC)
Creative Outlier Air V2 160–180 ms (Android, aptX/iOS, AAC)
Beats Powerbeats Pro 160–180 ms (Android/iOS, AAC)
Aukey EP-N5 160–180 ms (Android/iOS, AAC)
Belkin Soundform True Wireless 160–180 ms (Android/iOS, AAC)
Sennheiser CX 400BT True Wireless 160–180 ms (Android, aptX) / 120 ms (iOS, AAC)
LG Tone Free FN6 160–180 ms (Android/iOS, AAC)
Huawei FreeBuds Pro 160–180 ms (Android/iOS, AAC)
Teufel Airy True Wireless 160–180 ms (Android/iOS, AAC)
Samsung Galaxy Buds Live 160–180 ms (Android/iOS, AAC)
EarFun Air 160–180 ms (Android/iOS, AAC)
Sony WF-SP800N 160–180 ms (Android/iOS, AAC)
JBL Live 300TWS 160–180 ms (Android/iOS, AAC)
Google Pixel Buds (2. Gen.) 160–180 ms (Android/iOS, AAC)
Sony WF-XB700 160–180 ms (Android/iOS, AAC)
Adidas RPD-01 160–180 ms (Android/iOS, SBC)
Skullcandy Sesh Evo 160–180 ms (Android/iOS, AAC)
Skullcandy Indy Fuel 160–180 ms (Android/iOS, SBC)
Mpow M9 160–180 ms (Android/iOS, AAC)
Anker Soundcore Spirit X2 160–180 ms (Android, aptX) / 160–180 ms (iOS, AAC)
Anker Soundcore Spirit Dot 2 160–180 ms (Android/iOS, AAC)
Audio-Technica ATH-CK3TW 160–180 ms (Android, aptX) / 160–180 ms (iOS, SBC)
iFrogz Airtime Sport 160–180 ms (Android, AAC) / 160–180 ms (iOS, AAC)
JBL Reflect Flow 160–180 ms (Android, AAC) / 160–180 ms (iOS, AAC)
JBL Tune220TWS 160–180 ms (Android, AAC) / 160–180 ms (iOS, AAC)
Huawei FreeBuds 3i 160–180 ms (Android, aptX) / 160–180 ms (iOS, AAC)
Honor Magic Earbuds 160–180 ms (Android, aptX) / 160–180 ms (iOS, AAC)
Anker SoundCore Liberty Air 2 160–180 ms (Android, aptX) / 160–180 ms (iOS, AAC)
Sony WF-1000XM3 160–180 ms (Android/iOS, AAC)
Sennheiser Momentum True Wireless 2 160–180 ms (Android, aptX) / 120 ms (iOS, AAC)
Samsung Galaxy Buds+ 160–180 ms (iOS, AAC/Android) / 80 ms (Spielemodus mit Samsung-Smartphone)
Bose SoundSport Free 160–180 ms (iOS, AAC) / 300 ms (Android)
Jabra Elite Active 75t 160–180 ms (iOS, AAC/Android, SBC)
Padmate PaMu Slide 160–180 ms (iOS/Android, aptX)
Jabra Elite 75t 160–180 ms (iOS, AAC/Android, SBC)
Apple AirPods Pro 160–180 ms (iOS, AAC/Android, SBC)
Sennheiser Momentum True Wireless 60–80 ms (Android, aptX) / 160–180 ms (iOS, AAC)
EarFun Free (2. Gen.) 160–180 ms
EarFun Free 160–180 ms
Yobybo Card20 160–180 ms
Apple AirPods (2. Gen.) 160–180 ms
Huawei FreeBuds 3 60–80 ms
Razer Hammerhead 180 ms / Gaming-Mode: 60–80 ms
Creative Outlier Gold 160 ms
Anker Soundcore Liberty 2 Pro 60–80 ms
Cambridge Audio Melomania 1 180 ms
Xiaomi Redmi AirDots 160–180 ms
Jaybird Vista 160 ms
Skullcandy Indy 160–180 ms
Skullcandy Sesh 160–180 ms
TaoTronics SoundLiberty 53 200 ms

Fazit

Die Bose QuietComfort Earbuds II überzeugen mit einem hervorragenden ANC – das derzeit das beste aller In-Ear-Kopfhörer darstellt, denn kein anderes Modell filtert derart viele Umgebungsgeräusche so effektiv – und einem sehr guten, adaptiven Transparenzmodus, der einen sehr natürlichen Klang erzeugt und laute, störende Geräusche mit ActiveSense bewusst in ihrer Lautstärke reduziert. Das funktioniert im Alltag sehr gut und ist ein echter Mehrwert. Auch der Umgang mit Wind bei der aktiven Geräuschunterdrückung ist eine deutliche Verbesserung im Vergleich zum Vorgänger, steht beim Telefonieren und im Transparenzmodus aber nicht zur Verfügung. Gepaart wird dies mit einem tollen Tragekomfort, der keinen Druck entfaltet und die QuietComfort Earbuds II selbst nach Stunden noch angenehm tragen lässt. Die Steuerung reagiert schnell und zuverlässig und die Trageerkennung funktioniert ebenfalls einwandfrei.

Klanglich lösen die QuietComfort Earbuds II zwar ebenfalls gut auf und bieten einen sehr guten Klang, betonen aber vor allem den Bass zu stark. Was einige zu schätzen wissen, wird anderen deutlich zu viel sein. Über den Equalizer lässt sich die Betonung nur zu einem Teil zurückfahren. Je nach Titel fällt der Bass somit deutlich zu übertrieben auf.

Bei der Steuerung und der App hat Bose zwar Verbesserungen umgesetzt, beides kann aber noch weiter verbessert werden. Die nun vollständige und sehr gut umgesetzte Steuerung könnte weiter anpassbar gemacht werden, die App in der Tiefe weitere Optionen bieten – mit einem 3-Kanal-Equalizer ohne eigene Presets gewinnt man keinen Blumentopf mehr. Zudem hat die App gelegentlich mit Problemen zu kämpfen, wenn die Verbindung zu den Ohrhörern abreißt, ohne dass die App es bemerkt, so dass Einstellungen gar nicht umgesetzt werden. Bei der Telefonie filtern die QuietComfort Earbuds II die Umgebung zu wenig und liefern ein unterdurchschnittliches Klangbild für den Gesprächspartner. Und auch wenn nicht jeder unterwegs einen Unterschied hören wird, ist der Verzicht auf jeglichen HD-Codec ob der Preisklasse und der Positionierung der Bose QuietComfort Earbuds II nicht zeitgemäß. Gleiches gilt für Funktionen wie Multipoint.

Bose QuietComfort Earbuds II

Wer jedoch die In-Ear-Kopfhörer mit dem besten ANC sucht, kommt um die QuietComfort Earbuds II aktuell nicht herum.

Bose QuietComfort EarBuds II
17.02.2023
  • Hervorragendes ANC
  • Sehr guter Klang
  • Sehr guter Transparenzmodus mit ActiveSense
  • Sehr angenehmes Tragegefühl
  • Auto-Play und Auto-Pause
  • Schnellladen
  • Gute Akkulaufzeit
  • Sehr gute Verarbeitung
  • App für (kleine) Anpassungen und Updates
  • ANC oder Transparenzmodus immer aktiv
  • Bass zu stark betont
  • App mit Potenzial und Aussetzern
  • Steuerung nicht frei anpassbar
  • Telefonie mit Umgebungsgeräuschen
ComputerBase-Empfehlung für Bose QuietComfort EarBuds II

ComputerBase hat die QuietComfort Earbuds II leihweise von Bose zum Testen erhalten. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht. Es gab kein NDA.

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