AV1-Videokodierung mit FFmpeg: Unterstützung für die GeForce RTX 4090 und Nvidia NVENC
FFmpeg, eine freie Tool-Sammlung für die Audio- und Videobearbeitung auf der Kommandozeile unter Windows, macOS und Linux, unterstützt jetzt auch erstmals die Kodierung von Videos im quelloffenen Kompressionsverfahren AOMedia Video 1 (AV1) mit Nvidia NVENC über die zwei Video-Engines der GeForce RTX 4090 (Test).
AV1-Videokodierung über Nvidia NVENC
Wie bereits OBS Studio 28.1.1 kurz zuvor, macht jetzt auch FFmpeg Gebrauch von den beiden NVENC-fähigen Video-Engines der 8. Generation, welche das Spitzenmodell der GeForce-RTX-4000-Serie („Nvidia Ada Lovelace“) bietet. Die allgemeine AV1-Kodierung und -Dekodierung über FFmpeg wird damit jetzt auf den Grafikkarten der neuesten Serien Nvidia GeForce RTX 40, AMD Radeon RX 7000 und Intel Arc unterstützt.
Der Entwickler Timo Rothenpieler hat die Unterstützung für die AV-Kodierung mittels Nvidia NVENC zusammengeführt und fasst diese wie folgt zusammen:
The encoder seems to be trading blows with hevc_nvenc. In terms of quality at low bitrate cbr settings, it seems to outperform it even.
It produces fewer artifacts and the ones it does produce are less jarring to my perception.
- At higher bitrates I had a hard time finding differences between the two encoders in terms of subjective visual quality.
- Using the 'slow' preset, av1_nvenc outperformed hevc_nvenc in terms of encoding speed by 75% to 100% while performing above tests.
- Needless to say, it always massively outperformed h264_nvenc in terms of quality for a given bitrate, while also being slightly faster.
Apple ProRes und VP9 in Hardware
Das von Apple entwickelte HD-Videoformat ProRes sowie neue auf Vulkan basierende Filter und VP9 in Hardware werden bereits seit dem Release von FFmpeg 5.0 unterstützt, während FFmpeg 5.1 die aktuellste Version der mächtigen Programmsammlung darstellt.
Die aktualisierte Werkzeugsammlung für die Audio- und Videobearbeitung ist in Form einer LTS-Veröffentlichung mit Langzeitunterstützung ausgelegt und wird unter LGPL in der Version 2.1 sowie GPL kostenlos als freie Software vertrieben.
FFmpeg für Windows, Linux und macOS
Neben den Versionen für Windows und Linux bietet das FFmpeg-Projekt seine freie Tool-Sammlung auch für macOS zum Download an.
Weitere Informationen liefern die offizielle Website sowie die Projektseite auf der Entwicklerplattform GitHub.
Der deutschsprachige YouTube-Kanal „ zekro - Coding/Tutorials“ demonstriert den richtigen Umgang mit FFmpeg sowie der Kommandozeile und zeigt wie Audio- und Videomaterial erfolgreich bearbeitet, dekodiert und extrahiert werden kann.