Intel On Demand: Xeon-CPUs lassen sich bald nach dem Kauf aufwerten

Sven Bauduin
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Intel On Demand: Xeon-CPUs lassen sich bald nach dem Kauf aufwerten
Bild: Intel

Gemeinsam mit den Server-Prozessoren Xeon und Xeon Max soll Intel On Demand das Freischalten von CPU-Features auch nach dem Kauf möglich machen, was für mehr Flexibilität sorgen soll. Über ein Aktivierungsmodell bietet Intel die Aktivierung ausgewählter Features und Sicherheitsfunktionen für Sapphire Rapids an.

Mit der 4. Generation der Intel Xeon Scalable Prozessoren wird auch das Intel-On-Demand-Modell, mit dem sich bestimmte zusätzliche Beschleuniger- und Sicherheits-Funktionen nachträglich aktivieren lassen, offiziell eingeführt. Auf diese Weise kann beispielsweise die Intel Quick Assist Technology (QAT), eine Technologie, die bislang nur einzelnen bestimmten Xeon-Prozessoren vorbehalten war, auch noch nach dem Kauf der eigentlichen Hardware freigeschaltet werden.

Intel On Demand für Xeon-Prozessoren („Intel Sapphire Rapids“) (Bild: Intel)

Über das sogenannte Activation Model bietet Intel die nachträgliche Aktivierung von ausgewählten Beschleunigern und Sicherheitsfunktionen:

Security Upgrade
  • Intel Software Guard Extensions
Communications & Storage Suite
  • Intel Data Streaming Accelerator
  • Intel Quick Assist Technology (QAT)
  • Intel Dynamic Load Balancer
Analytics Suite
  • Intel In-Memory Analytics Accelerator
  • Intel Data Streaming Accelerator

Nicht das erste Upgrade-Experiment

Ganz neu ist diese Erfindung nicht, bereits im Jahre 2010 ließen sich die hauseigenen Einsteigerprozessoren, wie der Pentium G6951 zum Pentium G6952, mit mehr Cache und Hyper-Threading aufwerten. Im Jahr darauf folgten dann gleich vier Prozessoren mit ähnlichem Prozedere, diesmal waren die beiden Serien Pentium und Intel Core i3 im Desktop und Notebook an der Reihe, bei denen sich unter anderem die in der CPU integrierte Grafikeinheit aufwerten ließ.

Intel On Demand für Xeon-Prozessoren („Intel Sapphire Rapids“)
Intel On Demand für Xeon-Prozessoren („Intel Sapphire Rapids“) (Bild: Intel)

Nachdem es anschließend jedoch lange Zeit ruhig um die nachträglichen CPU-Upgrades war, stellte der Hersteller diese mit Intel Software Defined Silicon (SDSi) im September 2021 erneut in Aussicht und führt sie jetzt unter einer neuen Bezeichnung offiziell wieder ein.

Als erste Lösung hat Intel dieses Mal aber die Produktfamilien Xeon und Xeon Max für professionelle Nutzer und Unternehmen auserkoren und geht damit ganz andere Wege als noch vor rund einer Dekade.

Im Cloud-Umfeld ermöglicht Intel über das sogenannte Consumption Model sowie ausgewählte Provider, wie Lenovo, HPE und Supermicro, auch As-a-Service-Angebote für Intel On Demand. Mit Linux 5.18 wurde der Treiber für Intel Software Defined Silicon (SDSi) zudem offiziell in den freien Betriebssystemkernel eingebunden.

Preise und Bezahlmodell noch unbekannt

Hinsichtlich der Preisgestaltung von Intel On Demand wird voraussichtlich erst die Vorstellung der neuen Xeon-Prozessoren am 10. Januar 2023 mehr Klarheit bringen. Bisher schweigt sich Intel zu diesem Thema noch aus, gerade die Preisgestaltung gegenüber regulären Modellen und CPUs, die erwähnte Features gar nicht bieten, dürfte interessant ausfallen. Hier dürfte dann jedoch auch schnell Kritik kommen, denn AMD plant ihre Epyc-Prozessoren stets mit allen Features und keiner Abstufung.

Weitere Informationen liefert unter anderem die Projektseite auf der Entwicklerplattform GitHub.

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