Linux 6.1: Neuer Kernel braucht einen 8. Release Candidate

Sven Bauduin
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Linux 6.1: Neuer Kernel braucht einen 8. Release Candidate
Bild: Pixabay | CC0 1.0

Das Release von Linux 6.1, dem Nachfolger des aktuellen Systemkernels Linux 6.0, macht voraussichtlich einen 8. Release Candidate notwendig, während die stabile Fassung am 11. Dezember erscheint. Ursprünglich sollte auf die 7. Vorabversion das finale Release folgen, doch die Entwickler haben nach wie vor sehr viel zu tun.

RC8 verschiebt Linux 6.1 auf den 11. Dezember

Initiator und Chef-Entwickler Linus Torvalds hat am Wochenende Linux 6.1 RC7 zum Testen freigegeben, doch dabei wird es voraussichtlich nicht bleiben, wie die Website linuxnews.de jetzt berichtet hat. Anders als beim Release von Linux 5.19, welches sich aufgrund von Problemen mit Intels CPU-Firmware verzögert hatte und ebenfalls einen achten Release Candidate notwendig machte, ist diesmal ausschließlich die schiere Menge an Arbeit ausschlaggebend für die Verschiebung. Ursprünglich war eine Veröffentlichung von Linux 6.1 für den 4. Dezember vorgesehen.

Die Arbeiten am neuen Featureset, die in diesem Zyklus der Entwicklung für gewöhnlich auf die Zielgerade einbiegen, sind noch im vollen Gange.

Linux 6.1: Highlights
  • Neue AMD P-State-Treiber („Patch V5“)
    • Der Treiber soll eine bessere Energieeffizienz als der generische ACPI-CPUFreq-Treiber bieten und ist für Zen 2, Zen 3, Zen 3+ und Zen 4 vorgesehen.
    • Verbessert worden sein soll unter anderem der Precision Boost und die Leistung unter geringen bis mittleren Lasten.
  • Integration der Open-Source-Programmiersprache Rust
    • Die freie Programmiersprache Rust wird neben C als zweite Sprache unter Linux eingeführt
  • Integration des AMD Platform Management Framework (PMF)
  • Integration des AMD PMF Cool and Quiet Framework
  • Integration von Multi-Gen LRU (MGLRU) im Kernel
  • Patches für Raphael, Raptor Lake und Alchemist

Wie Linus Torvalds mitgeteilt hatte, sind während des zweiwöchigen Fensters mehr als 11.000 Einreichungen in die Entwicklung von Linux 6.1 eingeflossen. Es handele sich diesmal um ein Release mittlerer Größe.

Nachdem sich der aktuelle Kernel auf einen erweiterten Support für AMD Ryzen 7000 (Test) und Intel Core-i-13000 (Test) sowie die Grafikkarten der ersten Arc-Generation („Alchemist“) konzentriert hatte, implementieren die Entwickler in den kommenden Kernel weitere Neuerungen.

So wird unter anderem die freie Programmiersprache Rust neben C als zweite Sprache unter Linux eingeführt und auch der P-State-Treiber zur Leistungsskalierung von APUs und CPUs mit Zen 2, Zen 3, Zen 3+ und Zen 4 wird mit dem neuen Patch V5 auf nochmals mehr Effizienz optimiert.

AMD RNDA 3, PMF und Wi-Fi 7

Außerdem sollen der Precision Boost und die Leistung unter geringen bis mittleren Lasten von dieser Maßnahme profitieren sowie das AMD Platform Management Framework und dessen Cool and Quiet Framework implementiert werden.

Die Linux-Entwickler arbeiten zudem am Support für RDNA 3 und Radeon RX 7000 und haben mit den Vorbereitungen für Wi-Fi 7 begonnen. Das alles zieht die finale Phase des Releasezyklus noch einmal deutlich in die Länge, wie Linus Torvalds bestätigt hat.

As a result, I'm now pretty sure that this is going to be one of those "we'll have an extra week and I'll make an rc8" releases. Which then in turn means that now the next merge window will be solidly in the holiday season. Whatever. It is what it is.

Linus Torvalds

Linux 6.1 LTS als letztes Release 2022

Linux 6.1 wird der letzte neue Betriebssystemkernel in diesem Jahr sein und laut dem Kernel-Entwickler Greg Kroah-Hartman voraussichtlich als LTS-Release erscheinen, bevor Anfang 2023 mit Linux 6.2 der nächste reguläre Ableger folgen soll.

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