Model O 2 & I 2 Wireless: Glorious zieht mit Generation 2 die Preise gefährlich an

Update Fabian Vecellio del Monego
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Model O 2 & I 2 Wireless: Glorious zieht mit Generation 2 die Preise gefährlich an
Bild: Glorious

Glorious modernisiert die mittlerweile über drei Jahre alte Shooter-Maus Model O (Test) sowie die Model O Wireless (Test) mit einem neuen Erscheinungsbild, einem besseren Sensor und einem höheren Preis. Auch Löcher sind wieder mit von der Partie. Die kabellose Version der Model I (Test) trifft das gleiche Schicksal.

Glorious' Mäuse Nummer 13, 14 und 15

Mit der Model O nahm Glorious' Maus-Portfolio im Frühjahr 2019 seinen Anfang, seitdem folgten zahlreiche Varianten und neue Modelle. So stellte der Hersteller der symmetrischen Shooter-Maus für Fingertip- und Claw-Grip-Spieler die asymmetrische Model D (Test) für Palm-Grip-Spieler zur Seite. Beide Mäuse gibt es auch in kleinerer Größe als Model O- (Test) und Model D-, funkend als Wireless-Adaption und als kleinere funkende Variante. Mit der Model I folgte schließlich vor einem halben Jahr die erste Glorious-Maus, die sich nicht explizit an Shooter-Spieler richtet, sondern als Allround-Gaming-Maus konzipiert ist.

Im Sommer 2022 wurde überdies ein lochloses Pro-Lineup bestehend aus Model O Pro, Series One Pro und Model D Pro begründet. Die Eingabegeräte wurden im Rahmen dreier kontroverser „Group Buys“ angeboten. Zumindest die Model O Pro ist inzwischen aber ab Lager lieferbar, beispielsweise bei Caseking*. Die Vermutung, bei den „Group Buys“ handele es sich lediglich um künstliche Verknappung, die Aufmerksamkeit und voreilige Vorbestellungen generieren soll, scheint sich damit bewahrheitet zu haben.

Mit neuer Hardware auf High-End-Spuren

Jetzt geht Glorious jedoch zwei Schritte rückwärts: Einerseits erfolgt die Vorstellung der Model O 2, Model O 2 Wireless und Model I 2 Wireless ohne vermeintliches „Group Buy“, andererseits sind die für den Hersteller typischen Löcher im Gehäuse zurück. Diesmal allerdings nicht in Wabenform, sondern kreisrund. Für die Model O kommt eine Neuauflage sehr passend: Die Hardware der Glorious-Mäuse hat sich über die Jahre ohnehin stets geändert – je nachdem, welche Technik gerade aktuell war. Im Falle des Sensors war das zuletzt der PAW-3370 von PixArt, während in der kabelgebundenen Model O noch der PAW-3360 werkelt. Die Model O 2 und Model O 2 Wireless erhalten nun die derzeitige Nummer Zwei in PixArts Angebot, den PAW-3395. Es handelt sich um die nicht Razer exklusiv zur Verfügung stehende Variante des PAW-3399, der erstmals Ende 2019 in der Viper Ultimate (Test) zum Einsatz kam und erst seit wenigen Monaten auch von weiteren Herstellern genutzt werden darf. Die Nummer Eins, der PAW-3950, ist hingegen fürs erste exklusiv Razer vorbehalten.

Keine Evolution gibt es dahingegen bei den Tastern. Abermals setzt Glorious auf mechanische Mikroschalter von Kailh, die auf dem Papier mit einer Lebenszeit von bis zu 80 Millionen Klicks beworben werden. In der Praxis ist diese Angabe bei herkömmlichen mechanischen Mausschaltern jedoch irreführend, weil Korrosion und Verschmutzungen in der Regel weit vor dem Erreichen dieser Marke zu unerwünschten Doppelklicks führen. Andere Hersteller setzen daher inzwischen vermehrt auf optomechanische Taster. Eine Neuerung findet sich allerdings bei der Funkanbindung der Model O 2 Wireless: Weiterhin steht eine USB-Abfragerate von 1.000 Hertz per 2,4-GHz-Funk zur Verfügung, überdies bietet die Maus aber die Anbindung per Bluetooth 5.2. Für Games ist der alternative Modus aufgrund der höheren Latenz nicht geeignet, erhöht aber für Office-Arbeiten die Akkulaufzeit von bis zu 110 auf bis zu 210 Stunden. Offensichtlich hat Glorious in Relation zur Model O Wireless größere Akkus verbaut.

Mit RGB trotz Löchern nicht besonders leicht

Deswegen und weil – im Gegensatz zu den Mäusen des Pro-Lineups und dem E-Sport-Trend bei der Konkurrenz – weiterhin eine üppige RGB-Beleuchtung verbaut wird, sind Model O 2 und Model O 2 Wireless mit einer Masse von 59 Gramm respektive 68 Gramm nicht spürbar leichter geworden. Model O und Model O Wireless brachten hingegen 67 Gramm respektive 70 Gramm auf die Waage. Glorious merkt aber an, dass die Stabilität des Gehäuses trotz Beibehalten der Löcher als Modeerscheinung und Erkennungszeichen deutlich verbessert worden sei – eben jene war bei den Mäusen des Herstellers seit jeher ein gängiger Kritikpunkt, insbesondere bei frühen Chargen neuer Modelle.

Im Vergleich zu konkurrierenden Eingabegeräten mit gleicher Konzeption sind mit den Kennzeichen allerdings keine Preise zu gewinnen. Die kabellose Model O Pro beispielsweise kommt ganz ohne Löcher auf 55 Gramm, während Logitechs Vorbild, die G Pro X Superlight (Test), rund 60 Gramm wiegt. Razers Viper V2 Pro (Test) kommt mit geschlossener Oberschale auf ein Gewicht von 58 Gramm. Ein vergleichbares Konzept bieten auch Pulsars X2 Wireless mit 56 Gramm, Xtrfys M8 Wireless mit 55 Gramm oder die bald um ein Jahr verzögerte XM2w von Endgame Gear mit 63 Gramm – allesamt ohne Kabel. Wieso insbesondere bei Shooter-Mäusen ein geringes Gewicht essenziell ist, hat ComputerBase in einem eigenen Artikel erläutert.

Glorious PC Gaming Race Model O
Glorious PC Gaming Race Model O Wireless
Glorious PC Gaming Race Model O 2
Glorious PC Gaming Race Model O 2 (Wireless)
Ergonomie: Symmetrisch (Rechtshändig)
Sensor: PixArt PMW-3360
Optisch
Lift-Off-Distance: 1,5–3,0 mm
Glorious BAMF (PMW-3370)
Optisch
Lift-Off-Distance: 1,0–2,0 mm
PixArt PAW-3395
Optisch
Lift-Off-Distance: 1,0–2,0 mm
Auflösung: 400–12.000 CPI
6 Stufen
100–19.000 CPI
5 Stufen
100–26.000 CPI
5 Stufen
Geschwindigkeit: 6,3 m/s 10,2 m/s 16,5 m/s
Beschleunigung: 490 m/s²
USB-Abfragerate: 1.000 Hz
Primärtaster: Omron D2FC, 20 mio. Klicks Omron D2FC-F-7N, 20 mio. Klicks Kailh, 80 mio. Klicks
Anzahl Tasten: 6
Oberseite: 4
Linksseitig: 2
Sondertasten: Mausrad
cpi-Umschalter
Software: 10 Profile
vollständig programmierbar
Makroaufnahme
Interner Speicher: 1 Profil
5 Profile
vollständig programmierbar
Makroaufnahme
Interner Speicher: 3 Profile
Beleuchtung: Farbe: RGB, 1 adressierbare Zone
Modi: Atmend, Wellen, Farbschleife
cpi-Indikator
Farbe: RGB, 1 adressierbare Zone
Modi: Atmend, Wellen, Farbschleife
Gehäuse:
128 × 66 × 38 mm
Hartplastik
Gleitfüße: PTFE (rein)
Variante
128 × 66 × 38 mm
Hartplastik
Glanzelemente
Gleitfüße: PTFE (rein)
128 × 66 × 38 mm
Hartplastik
Gleitfüße: PTFE (rein)
126 × 66 × 38 mm
Hartplastik
Gleitfüße: PTFE (rein)
Gewicht:
67 Gramm (o. Kabel)
Variante
68 Gramm (o. Kabel)
70 Gramm (o. Kabel) 59 Gramm (o. Kabel) 68 Gramm (o. Kabel)
Anschluss: USB-A-Kabel, 2,00 m, umwickelt USB-A auf USB-C-Kabel, 2,00 m, umwickelt
Funk: 2,4 GHz, 5,0 Meter Reichweite
proprietärer Akku, 71 Stdn. Laufzeit
Laden: Kabel
USB-A-Kabel, 2,00 m, umwickelt USB-A auf USB-C-Kabel, 2,00 m, umwickelt
Funk: 2,4 GHz, Bluetooth
proprietärer Akku, 110 Stdn. Laufzeit
Laden: Kabel
Preis: ab 40 € / ab 45 € / ab 60 € / ab 53 € ab 60 € / ab 60 € ab 63 € ab 98 €

Kabellose Adaption wird nur 6 Gramm schwerer

Bisher noch gar keine kabellose Adaption hatte derweil die Model I. Die Funkvariante folgt nun direkt in zweiter Generation, was konkret bedeutet, dass es eine neue Optik und einen neuen Sensor gibt; sonst ist alles gleich geblieben. Positiv anzumerken ist derweil, dass die kabellose Maus mitsamt des Akkus für bis zu 110 Stunden Laufzeit per 2,4-GHz-Funk mit 1.000 Hertz oder bis zu 210 Stunden Laufzeit per Bluetooth 5.2 nur 6 Gramm schwerer geworden ist: Die Model I 2 Wireless wiegt 75 Gramm.

Damit ist die mit zwei festen und zwei austauschbaren Seitentasten ausgestattete, als Allround-Maus verkappte Shooter-Maus wesentlich leichter als die Allround-Mäuse der Konkurrenz. Das Gewicht ist in diesem Segment aber wesentlich weniger ausschlaggebend als bei agilen Shooter-Mäusen.

Glorious PC Gaming Race Model I
Glorious PC Gaming Race Model I 2 Wireless
Ergonomie: Rechtshändig
Sensor: Glorious BAMF (PMW-3370)
Optisch
Lift-Off-Distance: 1,0
PixArt PAW-3395
Optisch
Lift-Off-Distance: 1,0–2,0 mm
Auflösung: 100–19.000 CPI
4 Stufen
100–26.000 CPI
5 Stufen
Geschwindigkeit: 10,2 m/s 16,5 m/s
Beschleunigung: 490 m/s²
USB-Abfragerate: 1.000 Hz
Primärtaster: Kailh, 80 mio. Klicks
Anzahl Tasten: 9
Oberseite: 5
Linksseitig: 4
Sondertasten: Mausrad
cpi-Umschalter, Profil-Umschalter
Software: 5 Profile
vollständig programmierbar
Makroaufnahme
Interner Speicher
5 Profile
vollständig programmierbar
Makroaufnahme
Interner Speicher: 3 Profile
Beleuchtung: Farbe: RGB
Modi: Atmend, Wellen, Farbschleife
cpi-Indikator
Farbe: RGB, 1 adressierbare Zone
Modi: Atmend, Wellen, Farbschleife
Gehäuse: 128 × 74 × 42 mm
Hartplastik
Glanzelemente
Gleitfüße: PTFE (rein)
129 × 72 × 42 mm
Hartplastik
Gleitfüße: PTFE (rein)
Gewicht: 69 Gramm (o. Kabel) 75 Gramm (o. Kabel)
Anschluss: USB-A auf USB-C-Kabel, 2,00 m, umwickelt USB-A auf USB-C-Kabel, 2,00 m, umwickelt
Funk: 2,4 GHz, Bluetooth
proprietärer Akku, 110 Stdn. Laufzeit
Laden: Kabel
Preis: ab 64 € ab 91 €

Höhere Preise bringen Glorious in gefährliches Fahrwasser

Alle drei neuen Glorious-Mäuse sind ab sofort vorbestellbar. Der Hersteller prognostiziert derzeit einen Marktstart von Anfang bis Mitte Dezember, zuletzt kam es bei Glorious' Zeitplänen jedoch häufiger zu Verzögerungen. Die Model-O-Modelle sind derweil durch die Bank teurer geworden. Die kabelgebundene Model O 2 ist mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von rund 80 Euro 30 Euro teurer als die Model O, während der Preis der Model O 2 Wireless mit rund 120 Euro ebenso 30 Euro über dem UVP der Model O Wireless liegt. Die Model I 2 Wireless kostet ebenso 120 Euro.

Damit stoßen die Eingabegeräte eines bisher eigentlich günstigeren Peripherie-Herstellers auch abseits der Pro-Produkte in Preisregionen, in denen sie in direkter Konkurrenz zu den Marktpreisen der Vorbilder von Logitech und Razer stehen. Die aktuelle Referenz der kabelgebundenen symmetrischen Shooter-Mäuse, die Viper 8KHz, ist derzeit beispielsweise für unter 60 Euro im Preisvergleich gelistet und bietet in Relation zur Model O 2 die bessere Sensorik mit der namensgebenden USB-Abfragerate von bis zu 8.000 Hertz, optomechanische Primärtaster und eine umfangreichere Programmierbarkeit mit optionaler Sekundärbelegung – und darüber hinaus ein identisches Gewicht ohne gelochtes Chassis. Und für die Model O 2 Wireless werden die G Pro X Superlight sowie die Viper V2 Pro gefährlich, die derzeit ab rund 110 Euro respektive ab rund 130 Euro im Preisvergleich gelistet sind.

Die Model I 2 Wireless indes konkurriert mit Logitechs populärer G502 X Lightspeed und G502 X Plus (Test), Razers Basilisk V3 Pro und Roccats Kone XP Air. Die drei Mäuse sind allesamt wesentlich vielseitiger ausgestattet, die Glorious-Maus ist aber im Gegenzug tatsächlich günstiger.

Update

Aus dem Marktstart der Glorious Model O 2, Modell O 2 Wireless und Model I 2 Wireless im Dezember 2022 wurde nichts. Vier Monate nach der Ankündigung der drei neuen Mäuse gibt es nun aber zumindest für die beiden symmetrischen Fingertip-Grip-Modelle einen neuen Termin – oder besser gesagt derer gleich zwei. Denn der Twitter-Account des Herstellers kündigt einen Marktstart am 14. März 2023 an.

Caseking wiederum rechnet hierzulande erst zum 28. April mit einer Verfügbarkeit der Model O 2* und Model O 2 Wireless*, also noch einmal rund sechs Wochen später. Und zur Model I 2 Wireless* wird noch gar kein Datum genannt. Der Händler erfüllt für Glorious die Rolle des Vermarkters und PR-Partners für Europa, insofern können die Angaben als repräsentativ für den gesamten europäischen Handel angesehen werden.

(*) Bei den mit Sternchen markierten Links handelt es sich um Affiliate-Links. Im Fall einer Bestellung über einen solchen Link wird ComputerBase am Verkaufserlös beteiligt, ohne dass der Preis für den Kunden steigt.

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