Das populäre Streaming-Tool OBS Studio erhält in der Version 28.1.1 erstmals Support für Nvidia GeForce RTX 40 inklusive AV1 über den Dual-NVENC der RTX 4090. Geboten werden insgesamt drei Presets, welche die beiden Hardware-Encoder der GeForce RTX 4090 (Test) nutzen um AV1 zu encodieren.
AV1-Decodierung mit Hilfe von Nvidia NVENC
Nachdem die Entwickler mit dem letzten Major-Release OBS Studio 28.0.0 den Support für eine Farbtiefe von 10-Bit und HDR auf Apple Silicon implementiert haben, wird das Featureset mit OBS Studio 28.1.0 respektive dem unmittelbar nach dessen Freigabe nachgeschobenen OBS Studio 28.1.1 weiter ausgebaut. Erstmals unterstützt das Streaming-Tool den in der GeForce RTX 4090 erstmals doppelt ausgelegten Hardware-Video-Encoder NVENC und dessen AV1-Fähigkeiten mit insgesamt drei Voreinstellungen:
Der Modus „Multipass“ verfügt über drei Voreinstellungen (Disabled, Quarter Resolution und Full Resolution) und wird verwendet, um zu bestimmen, ob ein zweiter Durchgang bei der Codierung respektive Decodierung verwendet wird.
Der Modus „Tuning“ hingegen legt fest, ob bei der Codierung die Latenz oder die Qualität im Vordergrund stehen soll, und verfügt ebenfalls über drei Einstellungen, nämlich High Quality, Low Latency und Ultra Low Latency.
Darüber hinaus sind die NVENC-Voreinstellungen jetzt mit P1 bis P7, von der niedrigsten bis zur höchsten Qualität, gekennzeichnet.
AV1-Encoding in NV12 (8-Bit) und P010 (10-Bit)
Das AV1-Encoding funktioniert derzeit nur mit den beiden Farbmodi NV12 (8-Bit und 4:2:0) und P010 (10-Bit und 4:2:0) und kann effektiv nur zum Aufnehmen, aber nicht zum Streamen verwendet werden, weil weder YouTube noch Twitch AV1-Streams bisher akzeptieren.
AV1-Codierung wird auch von der Arc A770 und A750 (Test) sowie der Arc A380 (Test) unterstützt, OBS bietet es aber bisher nur über NVENC und damit für RTX 40 an – Intel QuickSync mit AV1 bietet OBS noch nicht.
Die grafische Benutzeroberfläche (GUI) von OBS Studio 28.1.1 basiert auf Qt 6
Unterstützt werden Windows 11, Windows 10 und Linux sowie macOS auf x86 und Arm64. Die nachfolgenden Betriebssysteme werden seit dem letzten großen Update nicht mehr unterstützt und erhalten zukünftig keinen offiziellen Support mehr.
Windows 7, Windows 8 und Windows 8.1
Ubuntu 18.04 LTS („Bionic Beaver“)
macOS 10.13 („High Sierra“)
macOS 10.14 („Mojave“)
Auch zahlreiche Optimierungen und die mit jedem neuen Release einhergehenden obligatorischen Fehlerkorrekturen sind in OBS Studio 28.1 respektive 28.1.1 mit eingeflossen. Die Versionshinweise fallen einmal mehr umfangreich aus.
Download auf ComputerBase
Das neue OBS Studio 28.1.1 kann wie gewohnt direkt unterhalb dieser Meldung aus dem Download-Bereich von ComputerBase für Windows, macOS und Linux heruntergeladen werden. Zudem steht das Streaming-Tool auf der Vertriebsplattform Flathub als Flatpak-Paket bereit.
Update
OBS Project schiebt Bugfix-Release nach
Bereits kurz nach dem Release von OBS Studio 28.1.1 haben die Entwickler des OBS Project die Version 28.1.2 als Bugfix-Release nachgeschoben, welches kleinere Probleme mit der jüngsten Veröffentlichung beheben soll.
Die offiziellen Release Notes fallen entsprechend übersichtlich aus.
OBS Studio 28.1.2 – Hotfix Changes
Fixed a Browser Source crash that could happen under certain circumstances
Fixed "Always on Top" not saving on exit
Weitere Informationen liefert die Projektseite auf der Entwicklerplattform GitHub.