Quartalszahlen: AMDs Gewinn verpufft durch Ryzen und Xilinx
Nach der Umsatzwarnung vor einigen Wochen und dem Absturz von Hauptkonkurrent Intel in vielen Segmenten wurden am Abend mit Spannung AMDs Quartalszahlen für den Sommerzeitraum erwartet. Und auch AMD kam nicht ohne Wunden davon.
Ursprünglich 6,7 Milliarden US-Dollar Umsatz waren einmal angepeilt worden, nachdem zuletzt erstmals die 6-Milliarden-Marke gefallen war. Doch die Flaute im PC-Geschäft, allen voran bei Notebooks, trifft auch AMD hart. Am Ende stehen knapp 5,6 Milliarden US-Dollar in den Büchern, der Nettogewinn brach vor allem durch die Aquisition von Xilinx, höhere Forschungs- und Entwicklungsausgaben und den Wegfall des Ryzen-Geschäfts ein, nur noch 66 Millionen US-Dollar stehen hier am Ende.
Ryzen in den roten Zahlen
Dass AMD mit Ryzen mal wieder in die roten Zahlen rutschen würde, ahnte bis vor wenigen Wochen keiner. Doch heute steht nicht nur ein massiver Umsatzrückgang, sondern operativ auch ein Minus. Neben dem Client-Geschäft musste beim Gewinn aber auch die Gaming-Sparte, unter der die Radeon-Grafikkarten aber auch Konsolenchips laufen, Federn lassen. Der Umsatz dort stieg zwar saisonal bedingt dank der Konsolen an, jedoch mit weniger Gewinn für AMD.
Das Server-Geschäft und die Embedded-Abteilung, in der nun komplett auch das aufgekaufte Xilinx zu finden ist, sind nun die neuen Gewinnmaschinen bei AMD. Der Umsatz soll sich auch dort prächtig weiterentwickeln und so AMD die kommenden Monate und Jahre weiter wachsen lassen.
Eine Entspannung erwartet AMD nicht. Im vierten Quartal wird ein ähnlicher Umsatz angepeilt. Die Börse hatte bis heute Nachmittag noch mit fast 6 Milliarden US-Dollar gerechnet – es geht aber auch erst einmal bei AMD bergab. Das Wachstum gegenüber dem Vorjahr würde aber selbst dann noch messbar sein, allerdings nicht mehr in den Rekordbereichen, die bis zur ersten Hälfte dieses Jahres erzielt wurden. Die Embedded- und Datacenter-Sparte sollen AMD letztlich ins Ziel bringen.