Quartalszahlen: Nvidias GPUs für Server dämpfen Einbruch bei GeForce
Nvidias Umsatz ist im 3. Quartal des Fiskaljahres 2023 wie prognostiziert weiter gefallen: Mit 5,9 Milliarden US-Dollar setzte der Konzern 17 Prozent weniger um als ein Jahr zuvor, gegenüber dem 2. Quartal sank der Umsatz um 12 Prozent. Der Umsatz mit Gaming-Produkten (i.W. GeForce) fiel dabei um 51 Prozent, im Server stieg er.
Der Umsatz mit GeForce bricht ein
1,57 Milliarden US-Dollar betrug Nvidias Umsatz in der Sparte Gaming im Zeitraum August bis Oktober noch, nachdem er vor einem Jahr 3,22 Milliarden US-Dollar betragen hatte. Gegenüber dem 2. Quartal betrug der Umsatzrückgang 23 Prozent. In der Hochphase des Mining-Booms, im 4. Quartal des Jahres 2021 (4. Quartal Fiskaljahr 2022), hatte Nvidia in der Sparte Gaming 3,42 Milliarden US-Dollar Umsatz berechnet. Wie hoch daran der Anteil der Gaming-Produkte, die nicht für Spiele-PCs, sondern für Mining-Farmen gekauft wurden, war, ist nicht bekannt.
Im dritten Quartal dieses Jahres dürfte der Umsatz mit Hardware für Mining-Systeme gegen Null tendiert haben, darüber hinaus traf das zwei Jahre alte RTX-3000-Produktportfolio auf ein deutlich abgekühltes Konsumverhalten privater Endkunden weltweit.
Im Server ging es steil bergauf
Nicht gänzlich, aber zu einem guten Stück aufgefangen wurde der Umsatzrückgang mit Gaming-Produkten durch den Verkauf von Produkten im Segment Data Center, also im Wesentlichen den Ampere- und erstmals auch den Hopper-GPUs (H100) für Server. In diesem Bereich stieg der Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 31 Prozent auf 3,83 Milliarden US-Dollar an, gegenüber dem letzten Quartal betrug das Wachstum noch zwei Prozent. Mit einem Faktor von 2,4 präsentierte sich der Umsatz mit Server- gegenüber Gaming-Produkten noch nie.
Schlappe für Omniverse, Rekord im Auto
Auf niedrigem Niveau von jetzt 200 Millionen US-Dollar fiel der Umsatz im Segment „Professional Visualization“ gegenüber dem Vorjahr mit 65 Prozent Rückgang deutlich. Die Sparte umfasst im Wesentlichen Nvidias Omniverse-Ökosystem. Mit 251 Millionen US-Dollar einen neuen Umsatzrekord konnte wiederum die Sparte Automotive und Embedded erzielen, um 86 Prozent ging es in diesem Segment hinauf.
Kein Rückgang beim Gewinn
Gegenüber dem 2. Quartal nicht gefallen, sondern gestiegen ist der Nettogewinn: 680 Millionen statt 656 Millionen US-Dollar konnte Nvidia dank von 43,6 Prozent auf 53,2 Prozent gestiegener Bruttomarge (Gewinn nach Abzug variabler Kosten (Material, Fertigung etc.)) verbuchen, während die Fixkosten sogar leicht stiegen. Gegenüber dem letzten Jahr ist der Rückgang wiederum signifikant: 2,5 Milliarden US-Dollar Gewinn hatte Nvidia damals vermelden können, die Brutto-Marke lag mit 65,2 Prozent noch höher.
Der Umsatz bleibt bei 6,0 Milliarden USD
Für das vierte Quartal erwartet Nvidia erneut einen Umsatz von 6,0 Milliarden US-Dollar bei gleichzeitig deutlich von 56,1 Prozent auf 63,2 Prozent bis 66,0 Prozent steigender Brutto-Marge. Zuletzt konnte Nvidia im vierten Quartal, das das Weihnachtsgeschäft umfasst, Umsätze verbuchen, die im einstelligen Prozentbereich höher als im dritten Quartal lagen. Noch hat Nvidia die Talsohle beim Umsatz in der eigenen Prognose also nicht erreicht, doch der Abschwung hat deutlich an Dynamik verloren. Separate Prognosen für einzelne Produktsegmente gibt Nvidia nicht ab.