Razer Naga V2 Pro: MMO-Maus bietet anpassbares Mausrad mit 6 Scroll-Modi
Razer stattet die über drei modulare Seitenteile verfügende Naga Pro (Test) in zweiter Generation mit einem umfassend konfigurierbaren Mausrad aus. Das Upgrade folgt technisch der Entwicklung bei Viper V2 Pro (Test), DeathAdder V3 Pro (Test) und Basilisk V3 Pro und führt damit einen neuen Sensor ein.
Ein umfassend anpassbares Mausrad für die Modulmaus
Die grundlegende Konzeption der Naga Pro mit drei Seitenteilen für je nach Wahl 2, 6 oder 12 Zusatztasten an der linken Flanke wird unverändert übernommen. Gleiches gilt für die zwei Knöpfe auf dem Mausrücken. Das Vier-Wege-Mausrad allerdings erfährt weitreichende Anpassungen: Nicht nur wird es auf Wunsch freistellbar, so wie beispielsweise zuvor bei der Basilisk V3 Pro oder Logitechs G502-Serie, sondern in zahlreichen Parametern konfigurierbar, was in 6 verschiedenen Modi resultiert.
Razer nennt die Technik „HyperScroll Pro Wheel“. Konkret gibt es neben einem herkömmlichen Standardmodus den „Distinct“-Modus mit einer „markanten Rasterung für sehr präzise Eingaben“, der laut Razer versehentliches Scrollen verhindern soll, und den „Ultrafine“-Modus für eine „maximale Anzahl an filigranen Scroll-Schritten“, der wiederum zum Wiederholen vordefinierter Aktionen und Makros geeignet sei. Darüber hinaus lässt sich ein adaptives Scrollen einstellen, bei dem der Widerstand des Mausrads abnimmt, je schneller es gedreht wird. Und auch ein völlig frei drehender Modus wird erneut geboten.
Bei der letzten Konfigurationsmöglichkeit handelt es sich schließlich um einen benutzerdefinierten Modus, bei dem „nahezu unbegrenzte Anpassungen“ zur Verfügung stehen, erklärt Razer. Das Mausrad lässt sich hinsichtlich des Widerstands, der Anzahl der Scroll-Schritte und der Kraftkurve zwischen den Schritten konfigurieren; dabei kann zwischen flüssigem und taktilem Scrollen mit 8 bis 96 Schritten gewählt werden. Auch sei justierbar, wie sich die Rasterung zwischen den einzelnen Schritten anfühle. Wie all das technisch umgesetzt wird, das verrät Razer allerdings nicht – denkbar ist eine magnetische Umsetzung, ähnlich wie sie bei Logitechs MX Master 3S (Test) zum Einsatz kommt; aber das ist bloße Spekulation.
Ein Schwergewicht mit erprobter High-End-Hardware
Anderweitig findet sich in der Naga V2 Pro der derzeit beste Maus-Sensor in Form des PixArt PAW-3950, der bis auf weiteres exklusiv Razer zur Verfügung steht. Für die linke und rechte Maustaste kommen Razers optomechanische Schalter in dritter Generation zum Einsatz und die kabellose Anbindung wird entweder über 2,4-GHz-Funk mit einer USB-Abfragerate von 1.000 Hertz oder über Bluetooth realisiert. In ersterem Fall liegt die Akkulaufzeit bei rund 150 – mutmaßlich aber nicht bei vollständig aktivierter RGB-Beleuchtung – und im zweiteren bei bis zu 300 Stunden. Geladen wird per USB-C-Kabel oder über das separat erhältliche Mouse Dock Pro, das Razer erstmals mit der Basilisk V3 Pro einführte.
Auf eine alternative kabellose Anbindung mit 4.000 Hertz über Razers separat erhältliches sowie in das Mouse Dock Pro integriertes HyperPolling Wireless Dongle (Test) verzichtet der Hersteller bei der Naga V2 Pro offenbar. Bei einer MMO-Maus ist eine solch hohe Polling-Rate allerdings ohnehin weit weniger von Nöten als bei einer Shooter-Maus. Gleiches gilt für eine geringe Masse, aber die Naga V2 Pro trägt dennoch sehr dick auf: Mit einem Gewicht von 134 Gramm statt 117 Gramm im Fall der Naga Pro geht das Eingabegerät den Trend zu immer leichteren Mäusen in die entgegengesetzte Richtung. Höchstwahrscheinlich trägt das 6-Modi-Mausrad einen nicht unerheblichen Teil dazu bei.
Der Preis ist außerordentlich hoch
Laut Razer ist die Naga V2 Pro ab sofort verfügbar. Die unverbindliche Preisempfehlung beträgt beinahe konkurrenzlos hohe 200 Euro, sogar besagte Basilisk V3 Pro ist ohne Dockingstation 20 Euro günstiger. Damit handelt es sich bei dem neuen MMO-Eingabegerät um die teuerste maschinell in Serie gefertigte Gaming-Maus am Markt.
Razer Naga X |
Razer Naga Pro |
Razer Naga V2 Pro |
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Ergonomie: | Rechtshändig | ||
Sensor: | PixArt PMW-3389 Optisch |
PixArt PAW-3399 Optisch Lift-Off-Distance: 1,0–3,0 mm |
PixArt PAW-3950 Optisch Lift-Off-Distance: 1,0–3,0 mm |
Auflösung: | 100–18.000 CPI 5 Stufen |
100–20.000 CPI 5 Stufen |
50–30.000 CPI 5 Stufen |
Geschwindigkeit: | 10,2 m/s | 16,5 m/s | 19,0 m/s |
Beschleunigung: | 490 m/s² | 686 m/s² | |
USB-Abfragerate: | 1.000 Hz | ||
Primärtaster: | Razer Optical, 70 mio. Klicks | Razer Optical, 90 mio. Klicks | |
Anzahl Tasten: | 16 Oberseite: 5 Linksseitig: 12 |
20 Oberseite: 7 Unterseite: 1 Linksseitig: 12 |
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Sondertasten: | Mausrad cpi-Umschalter |
4-Wege-Mausrad cpi-Umschalter, Profil-Umschalter |
Freistellbares 4-Wege-Mausrad cpi-Umschalter, Profil-Umschalter |
Software: | 1 Profile vollständig programmierbar, Sekundärbelegung Makroaufnahme Interner Speicher: 1 Profil |
5 Profile vollständig programmierbar, Sekundärbelegung Makroaufnahme Interner Speicher: 5 Profile |
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Beleuchtung: | Farbe: RGB, 2 adressierbare Zonen Modi: Atmend, Wellen, Farbschleife Reaktiv |
Farbe: RGB, 3 adressierbare Zonen Modi: Atmend, Wellen, Farbschleife Reaktiv, Spiele-Integration |
Farbe: RGB, 2 adressierbare Zonen Modi: Atmend, Wellen, Farbschleife Reaktiv, Spiele-Integration |
Gehäuse: | 119 × 74 × 43 mm Hartplastik Glanzelemente, Gummielemente |
119 × 75 × 43 mm Hartplastik Glanzelemente, Gummielemente |
120 × 76 × 44 mm Hartplastik, Beschichtung Glanzelemente, Gummielemente Gleitfüße: PTFE (rein) |
Gewicht: | 83 Gramm (o. Kabel) | 117 Gramm (o. Kabel) | 134 Gramm (o. Kabel) |
Anschluss: | USB-A-Kabel, 1,80 m, umwickelt | USB-A auf Micro-USB-Kabel, 1,80 m, umwickelt Funk: 2,4 GHz, Bluetooth proprietärer Akku, 100 Stdn. Laufzeit Laden: Kabel, Ladestation |
USB-A auf USB-C-Kabel, 1,80 m, umwickelt Funk: 2,4 GHz, Bluetooth proprietärer Akku, 150 Stdn. Laufzeit Laden: Kabel, Ladestation |
Preis: | ab 150 € | ab 97 € | 200 € |