Samsung Galaxy Watch 5 Pro im Test: Wear-OS-Smartwatch trägt dick auf

Die Samsung Galaxy Watch 5 Pro aus Titan trägt dick auf – über 4 mm dicker als von Samsung angegeben. Smartwatch und Wear OS überzeugen dennoch, aber das Pro-Modell ist nicht immer die bessere Wahl im Vergleich zur kleinen und leichten Galaxy Watch 5.

Die Galaxy Watch 5 Pro ist die größere der beiden neuen Smartwatches von Samsung in diesem Jahr. Anders als die Galaxy Watch 5 (Test), die in 40 und 44 mm erhältlich ist, kommt die Watch 5 Pro immer als 44-mm-Modell. Zudem setzt sie auf eine Lünette, die deutlich über das Display hinausragt, und einen größeren Akku.

Die Samsung Galaxy Watch 5 Pro kostet inzwischen nur noch 399 Euro UVP, nachdem sie für 469 Euro (UVP) gestartet war. Im Handel ist sie aber schon für rund 370 Euro erhältlich. Die LTE-Variante schlägt statt mit 519 Euro nur noch mit 479 Euro (UVP) zu Buche. Im Handel ist die LTE-Version für rund 430 Euro verfügbar. Die Galaxy Watch 5 ist hingegen inzwischen schon für etwas über 200 Euro zu haben, nachdem Samsung auch bei ihr den UVP um 50 Euro reduziert hat.

Der Test der Galaxy Watch 5 Pro wird insbesondere auf die Unterschiede zur Galaxy Watch 5 eingehen und der Frage nachgehen, welches Modell das bessere ist.

Die Galaxy Watch 5 Pro im Detail

4 mm dicker als von Samsung behauptet

Nach dem Test der Galaxy Watch 5 wurde ComputerBase darauf hingewiesen, bei den Maßen der Watch 5 Pro genauer hinzuschauen, denn Samsungs Angaben sind hier alles andere als korrekt. Samsung gibt die Maße der Watch 5 Pro mit 45,4 × 45,4 × 10,5 mm an. Nachgemessen ergeben sich jedoch 45,5 × 45,5 × 14,7 mm. Die Watch 5 Pro ist also über 4 mm dicker als von Samsung angegeben. Eine Erklärung könnte sein, dass das Unternehmen die Lünette, die deutlich über das Display hinausragt, nicht mitrechnet. Die 45,5 mm ergeben sich ebenfalls lediglich, wenn man die Tasten nicht berücksichtigt, auch wenn sie nur minimal nach außen ragen. Mit 14,7 mm ist die Watch 5 Pro jedenfalls alles andere als schlank und auch im Alltag fällt der Unterschied zur Watch 5 auf. Da sie der Redaktion zum Testzeitpunkt schon nicht mehr vorlag, konnte ihre Dicke nicht geprüft werden.

Gehäuse aus Titan

Auch das Gewicht der Watch 5 Pro fällt mit 46,5 g deutlich höher aus als beim 40-mm-Modell der Watch 5, die nur 28,7 g wiegt. Während die Watch 5 auf ein Gehäuse aus Aluminium setzt, kommt bei der Watch Pro Titan zum Einsatz. Sie soll so auch die Outdoor-Variante der beiden Modelle darstellen, lässt sich in den beiden Farbvarianten Black Titanium und Gray Titanium aber problemlos im Alltag tragen und versprüht keinen Outdoor-Look wie eine Amazfit T-Rex 2 (Test).

Im Alltag trägt sich die Galaxy Watch 5 Pro bei weitem nicht so angenehm und gefällig wie die Watch 5. Im Vergleich zum kleinen 40-mm-Exemplar der Watch 5 ist die Watch 5 Pro ein echter Klotz am Handgelenk. Man sollte sich bewusst für dieses Modell entscheiden und gerne große Uhren tragen. Auch nachts ist die Watch 5 Pro weitaus störender als die kleine Watch 5.

1,4-Zoll-Display mit Touch-Lünette

Die Galaxy Watch 5 Pro setzt auf ein 1,4 Zoll großes OLED-Display mit 450 × 450 Pixeln. Die darüber hinausragende Lünette soll den Bildschirm bei Stürzen schützen. Mit Saphirglas ist er jedoch wie auch bei der Watch 5 schon so sehr gut geschützt, wobei das Saphirglas der Pro noch mal härter als bei der Watch 5 sein soll. Im Alltag schützt die Lünette vor allem vor Kratzern, etwa wenn man mit der Uhr aus Versehen an Wänden entlangkratzt. Bei der Watch 5 ist hingegen der Rand des Saphirglases die höchste Erhebung, so dass es immer alle Stöße abfangen muss.

Bei der Bedienung fällt das größere Display der Watch 5 Pro im Vergleich zum 40-mm-Modell der Watch 5 überraschend wenig ins Gewicht – außer bei Texteingaben über den Bildschirm. Die Oberfläche und die Menüführung sind identisch, mehr Inhalt wird auf dem Display auch nicht dargestellt. Durch die Lünette wirkt es zudem etwas eingeengter als bei der Watch 5.

Indem man mit dem Finger innen an der Lünette entlangstreicht, kann durch Menüs und die Ansichten gescrollt werden. Nur die Lünette zu berühren, reicht im Test allerdings nicht aus, mit dem Finger muss auch der äußere Rand des Displays erwischt werden. Dadurch verdeckt man (wie bei der kleinen Watch 5) mit der Hand bei dieser Art der Bedienung oft den Inhalt, durch den man navigieren möchte. Bei der Watch 5 Pro wurde diese Geste im Test deshalb schlussendlich ebenfalls so gut wie nie genutzt. Die Lünette verdeckt jedoch effektiv den breiten schwarzen Rand um das Display, den die Watch 5 nach außen zur Schau stellt.

Am OLED-Display selbst gibt es wie bei der Watch 5 nichts zu kritisieren. Kontrast und Farben sind hervorragend und natürlich bietet auch die Watch 5 Pro eine Always-on-Funktion und die Möglichkeit, dass sich der Bildschirm je nach Umgebungslicht automatisch in der Helligkeit anpasst. Im Always-on-Modus dimmt das Display die Helligkeit herunter und kann wahlweise durch Drehen des Handgelenks oder Antippen des Screens (oder beides) wieder aktiviert werden.

	Galaxy Watch 5	Galaxy Watch 5 Pro
Material	Aluminium	Titan
Farben	Graphit, Pink Gold, Silver (40 mm) Graphit, Saphir, Silver (44 mm)	Black Titanium, Gray Titanium
Größe	40 mm, 44 mm	44 mm
Abmessungen	40 mm: 39,3 × 40,4 × 9,8 mm 44 mm: 43,3 × 44,4 × 9,8 mm	45,4 × 45,4 × 10,5 mm
Gewicht	40 mm: 28,7 g 44 mm: 33,5 g	46,5 g
Display	40 mm: 1,2", OLED, 396 × 396 44 mm: 1,4", OLED, 450 × 450	1,4", OLED, 450 × 450
Prozessor	Samsung Exynos W920
RAM	1,5 GB LPDDR4
Speicher	16 GB
Konnektivität	Wi-Fi 4, Bluetooth 5.2, NFC, GPS, GLONASS, BeiDou, Galileo
Mobilfunk	LTE (optional)
Akku	40 mm: 284 mAh 44 mm: 410 mAh	590 mAh
Laden	WPC Wireless Charging
Betriebssystem	Google Wear OS 3.5 mit Samsung One UI Watch 4.5
Sensorik	BioActive-Sensor: optische Herzfrequenz, elektrisches Herzsignal, bioelektrische Impedanzanalyse, Temperatur, Beschleunigungssensor, Barometer, Gyrosensor, geomagnetischer Sensor, Lichtsensor
Kompatibilität	ab Android 8.0 mit 1,5 GB RAM
Preis	40 mm: 299 Euro (BT) 40 mm: 349 Euro (LTE) 44 mm: 329 Euro (BT) 44 mm: 379 Euro (LTE)	469 Euro (BT) 519 Euro (LTE)

Technisch identisch zur Watch 5

Bei der diesjährigen Galaxy-Watch-Generation sind Watch 5 (44 mm) und Watch 5 Pro technisch bis auf den Akku identisch. Auch die Watch 5 Pro nutzt somit den Samsung Exynos W920 als SoC, der zwei Cortex-A55-Kerne mit 1,18 GHz und eine integrierte Mali-GPU von Arm bietet und in 5LPE von Samsung gefertigt wird. Ihm stehen 1,5 GB RAM und 16 GB interner Speicher zur Seite, woraus sich rund 7,5 GB freier Speicherplatz für den Nutzer ergeben. Für die Konnektivität werden Wi-Fi 4, Bluetooth 5.2, NFC sowie die Ortungsdienste GPS, GLONASS, BeiDou und Galileo geboten.

Bei der Leistung gibt es somit im Vergleich zur bereits getesteten Samsung Galaxy Watch 5 keinerlei Unterschiede. Die Navigation innerhalb der Wear-OS-Oberfläche ist flüssig, Wartezeiten kurz und der Nutzer wird nicht mit ruckelnden oder hängenden Animationen genervt.

Akkulaufzeit und Wireless Charging

Wie bereits erwähnt, unterscheiden sich die Modelle aber beim Akku. Und mit 590 mAh bietet die Watch 5 Pro einen deutlich größeren Energiespeicher als die kleine Watch 5 mit 284-mAh-Exemplar. Auch das 44-mm-Modell der Watch 5 verfügt mit 410 mAh über einen kleineren Akku als die Watch 5 Pro.

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Die Akkulaufzeit verdoppelt sich dadurch allerdings nicht. Konnten mit der 40 mm großen Watch 5 rund 1,5 Tage absolviert werden, bevor sie geladen werden musste, sind es mit der Watch 5 Pro bei aktiviertem Always-on-Display gute 2 Tage – je nach Nutzung.

Auch die Watch 5 Pro wird kabellos über ein magnetisches Ladepad aufgeladen, das von Samsung mitgeliefert wird und mit einem USB-C-Netzteil verbunden werden muss, das wiederum nicht Teil des Lieferumfangs ist.

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5 ATM, IP68 und MIL-STD-810H

Die Galaxy Watch 5 Pro ist für 5 ATM und nach IP68 sowie MIL-STD-810H zertifiziert. Die Uhr ist also staubdicht und kann vollständig untergetaucht werden. Beim Baden, Duschen oder Händewaschen kann die Smartwatch so bedenkenlos getragen werden. Schwimmen im seichten Wasser übersteht sie ebenfalls, nicht jedoch hohe Sprünge ins Wasser oder tiefes Tauchen. Denn 5 ATM bedeuten nicht, dass sie bis zu einer Tiefe von 50 m wasserdicht ist, sondern dem Druck einer Wassersäule von 50 m standhält. Beim Schwimmen kann jedoch durch die Bewegungen ein höherer Druck entstehen, so dass erst Uhren für 10 ATM uneingeschränkt für diese Tätigkeit geeignet sind. Samsung selbst schreibt dazu: „Nicht geeignet für Aktivitäten wie Springen in das Becken, Sporttauchen, Wasserski oder ähnliche Wasseraktivitäten mit hoher Geschwindigkeit und/oder Aktivitäten in tiefem Wasser.“

Das Armband der Watch 5 Pro lässt sich jederzeit vom Nutzer selbst wechseln, beim Kauf steht eine Vielzahl unterschiedlicher Armbänder zur Auswahl.

Zwei Tasten für Samsung Pay und Bixby

Bei den Tasten unterscheidet sich das Gehäuse des Pro-Modells nicht von der normalen Watch 5. Auch sie verfügt über zwei Tasten, über die zurück zum Watchface navigiert, Bixby gestartet und einen Schritt zurückgegangen oder Samsung Pay für kontaktloses Bezahlen aktiviert werden kann.

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Aufzeichnen der Vitalfunktionen mit der Watch 5 Pro

Bei der Sensorik und der Erfassung der Vitaldaten im Alltag, beim Sport oder im Schlaf unterscheiden sich Watch 5 und Watch 5 Pro ebenso wenig, weshalb hierauf nicht noch einmal detailliert eingegangen wird. Auch die Watch 5 Pro verfügt über Sensoren für die optische Herzfrequenz, das elektrische Herzsignal und die bioelektrische Impedanzanalyse, um Messwerte für Herzfrequenz, EKG, Blutdruck, Blutsauerstoffgehalt und Stresslevel aufzuzeichnen.

Temperatursensor noch ohne Funktion

Und so ist auch der Hauttemperatursensor in der Watch 5 Pro wie schon in der Watch 5 noch ohne Funktion. Wann und wie er genau genutzt werden kann, ist unklar, zumal er in Deutschland von Samsung weiterhin nicht erwähnt wird.

Vitaldaten beim Sport und Schlaf

Neben dem Tracking der Vitalfunktionen beim Sport lässt sich auch über die Watch 5 Pro eine Messung der Körperzusammensetzung durchführen, um Muskel- und Fettmasse zu ermitteln. In den Ruhephasen liefert die Uhr Erholungsdaten einschließlich Pulsdaten nach Workouts mit hohem Ausdaueranteil und individuelle Empfehlungen für die Flüssigkeitszufuhr auf Basis des eigenen Flüssigkeitsverlusts. Darüber hinaus lässt sich das Schlafverhalten analysieren, um die verschiedenen Schlafphasen, das Schnarchverhalten und den Sauerstoffgehalt im Blut nachzuvollziehen. Für die Analyse des Schnarchens muss zusätzlich das Smartphone mit zum Nutzer ausgerichteten Mikrofon am Bett platziert werden. Kommt es zu Stürzen, kann eine verbesserte Sturzerkennung Notfallkontakte benachrichtigen.

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Blutdruck und EKG nur mit Galaxy-Smartphone

Auch bei der Watch 5 Pro greifen die Software-Einschränkungen, die sich schon bei der Watch 5 gezeigt haben. Sowohl die EKG-Funktion als auch die Blutdruckmessung erfordern die App Samsung Health Monitor, die nur mit einem Galaxy-Smartphone funktioniert und ausschließlich im Galaxy Store von Samsung erhältlich ist, den man auf anderen Android-Telefonen nicht nutzen oder nachinstallieren kann. Per Sideloading kann die App zwar auf anderen Android-Smartphones installiert werden, aber auch dies genügt nicht, um die beiden Funktionen nutzen zu können, denn Samsung hat die App beim Start an eine Abfrage gekoppelt. Verwendet man kein Galaxy-Smartphone, beendet sich die App sofort wieder. Es gibt im Internet angepasste apk-Dateien für Health Monitor, mit denen man die Anwendung auf anderen Smartphones nutzen kann. Da man jedoch nie sicher sein kann, welche Veränderungen an der App noch vorgenommen wurden, sollte man von einer Installation absehen.

Offiziell wird diese Einschränkung mit der Zertifizierung der beiden Funktionen durch die Behörden begründet. Bei anderen Herstellern gibt es solche Einschränkungen unter Android jedoch nicht.

Blutdruckmessung nach Kalibrierung

Um mit der Galaxy Watch 5 Pro bei Verwendung eines Galaxy-Smartphones den Blutdruck messen zu können, muss der Sensor zunächst kalibriert werden. Hierfür muss der Nutzer im Besitz eines Blutdruckmessgeräts sein, um mehrmals gleichzeitig über die Uhr und das Messgerät an beiden Armen eine Blutdruckmessung durchführen zu können. Die gemessenen Werte für den systolischen und diastolischen Wert werden in die App eingetragen und dienen als Referenz für die Messung über die Uhr. Auch das Blutdruckmessgerät sollte also verlässliche Werte liefern.

Identischer Sensor, identische Werte. Wenig verwunderlich sind auch die Blutdruckmessungen mit der Galaxy Watch 5 Pro ein guter Anhaltspunkt, die weitgehend mit den gemessenen Werten eines Blutdruckmessgeräts übereinstimmen.

Messung	Blutdruckmessgerät	Galaxy Watch 5	Galaxy Watch 5 Pro
1.	109 / 79	109 / 80	110 / 80
2.	111 / 72	113 / 74	112 / 74
3.	107 / 74	107 / 76	107 / 75

Die anderen Vitalwerte erfasst die Samsung Galaxy Watch 5 Pro wie das kleinere Modell ebenfalls zuverlässig. Auch die Herzfrequenzmessungen sind erneut im Einklang mit dem Blutdruckmessgerät, wobei die Differenz bei höherer Herzfrequenz zunimmt.

Samsung Galaxy Watch 5 Pro	Referenz	Abweichung
71	71	0,00 %
86	86	0,00 %
172	179	4,10 %

Schritte und Blutsauerstoff im Blick

Bei der Schrittzählung liefert die Watch 5 Pro bei 1.000 gezählten Schritten durchschnittlich 1.004 Schritte auf der Uhr – ein sehr gutes Ergebnis. Die SpO2-Messungen lagen im Testverlauf zwischen 91 (Schlaf) und 99 %, unerwartete Werte traten also nicht auf und die Messungen geben einen guten Anhaltspunkt.

Die Watch 5 Pro beim Training

Abgesehen davon, dass die Watch 5 Pro deutlich größer und schwerer als die kleine 40-mm-Variante der Watch 5 ist, wodurch sie sich beim Sport nicht so unauffällig tragen lässt und schneller stört, bietet das Pro-Modell auch in diesem Bereich dieselben Funktionen.

Beim Laufen werden Dauer, Entfernung und Tempo auf dem Display angezeigt. Die Aufzeichnung lässt sich über die Uhr pausieren und beenden und die Musikwiedergabe kann ebenfalls direkt über die Trainingskachel gesteuert werden. Mit der Trainingserkennung werden die beliebtesten Sportarten automatisch erkannt und aufgezeichnet, ohne sie starten zu müssen. Positionserkennung und Aufzeichnung über GPS funktionieren genau und schnell.

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Route Workout und Track Back bietet nur die Watch 5 Pro

Zwei Funktionen, mit denen sich die Watch 5 Pro von der Watch 5 abhebt und ihren Outdoor-Charakter unterstreichen soll, sind „Route Workout“ und „Track Back“. Mit „Route Workout“ können Wanderrouten aufgezeichnet und mit Freunden über die Samsung-Health-App geteilt werden. In der Samsung-Health-App lassen sich aber auch Wander- und Fahrradrouten importieren, wenn sie im GPX-Format vorliegen. Für diese Routen unterstützt die Watch 5 Pro dann eine Turn-by-Turn-Navigation und über die Track-Back-Funktion wird der Nutzer an die Ausgangsposition zurückgeleitet, damit er sich nicht verlaufen oder verfahren kann. Funktionen, wie sie auch die Amazfit T-Rex 2 (Test) bietet, wobei der Nutzer beim Kartenformat mit GPX, TCX und KML etwas mehr Auswahl hat.

Die jeweilige Wander- oder Fahrradroute muss in die Health-App importiert und als Ziel gesetzt werden. Plattformen wie AllTrails.com bieten sich an, um nicht nur eigene Routen, sondern auch Routen anderer Nutzer zu laden, von denen man sich inspirieren lassen kann und nicht erst selbst eine eigene Route erstellen muss. Wer kein Geld für GPX-Routen ausgeben möchte, kann auch mit der Watch 5 Pro selbst eine Route während des Wanderns oder Fahrradfahrens aufzeichnen, sie im GPX-Format exportieren und dann wieder importieren, um sie für die Routenführung zu nutzen. Klingt umständlich, ist es auch.

Die Track-Back-Funktion muss zudem zwingend vor jeder Wanderung oder jedem Fahrradtraining in den Samsung-Health-Einstellungen aktiviert werden, damit sie genutzt werden kann – sie ist also nicht fortwährend aktiv und führt den Nutzer zurück. Um bei der Navigation den Rückweg anzutreten, muss nach links gewischt und die Funktion aktiviert werden.

Bei der Turn-by-Turn-Navigation im „Route Workout“ wird die importierte Route blau und der vom Nutzer tatsächlich absolvierte Weg grün angezeigt. Auch ein Verlassen und Zurückkehren zur Route ist problemlos möglich, ohne dass die Navigation abbricht.

Wear OS trifft auf One UI Watch

Auf der Galaxy 5 Pro läuft Wear OS 3.5 von Google und Samsung, nachdem sich Samsung im letzten Jahr von dem eigenen Tizen-OS verabschiedet und mit Google an die Entwicklung des neuen Smartwatch-Betriebssystems gewagt hatte. Das aktuelle Betriebssystem führt mit One UI Watch 4.5 viele ehemalige Tizen-Funktionen mit Wear OS zusammen. Unter Wear OS stehen Google-Dienste wie der Google Assistant, Google Maps und der Play Store zur Verfügung.

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One UI Watch 4.5 verpasst dem Betriebssystem eine angepasste Oberfläche von Samsung. Da das Betriebssystem identisch ist und sich auch bei der Bedienung keinerlei Unterschiede ergeben, wird auf Wear OS und One UI Watch aber nicht noch einmal genauer eingegangen. Abseits von watchOS von Apple für die Apple Watch ist Wear OS jedoch das derzeit beste Betriebssystem für Smartwatches.

Wichtig zu erwähnen ist zudem abermals, dass sich die Watch 5 Pro nicht im Zusammenspiel mit einem iPhone nutzen lässt. Android-Smartphones werden ab Version 8.0 und ab 1,5 GB RAM unterstützt.

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Fazit

Das Fazit zur Galaxy Watch 5 Pro gleicht in weiten Teilen dem zur Galaxy Watch 5. Wer eine sehr gute Android-Smartwatch sucht und im Idealfall ein Galaxy-Smartphone besitzt, um alle Funktionen nutzen zu können, ist mit der Watch 5 Pro bestens beraten. Vorzüge zur Watch 5 sind das Gehäuse aus Titan und die Lünette, die dem Glas mehr Schutz bietet. Beides ist aber zugleich auch ein Kritikpunkt an der Watch 5 Pro im Vergleich zur Watch 5. Denn die Lünette ragt deutlich über das Display hinaus und die Watch 5 Pro ist fast doppelt so schwer wie das 40-mm-Modell der Watch 5, die sich im Alltag und vor allem auch beim Sport deutlich angenehmer trägt. Selbst die größere 44-mm-Variante der Watch 5 ist mit 33,5 g noch deutlich leichter als die 46,5 g schwere Watch 5 Pro.

Dass die Galaxy Watch 5 Pro tatsächlich 14,7 und nicht 10,5 mm dick ist, wie Samsung in den technischen Daten behauptet, grenzt hingegen schon an Täuschung. Angaben, ob sich die Dicke auf eine Messung ohne Lünette bezieht, gibt es nicht. 10,5 mm wären angenehm schlank, 14,7 mm sind eher dick. Damit ist die Galaxy Watch 5 Pro sogar dicker als die Amazfit T-Rex 2, die es auf 13,65 mm bringt – dafür aber im Durchmesser mit 47,1 mm noch mehr aufträgt.

Die Samsung Galaxy Watch 5 Pro ist im Vergleich zur Galaxy Watch 5 somit nicht automatisch die bessere der beiden Smartwatches, sondern als Käufer sollte man die Entscheidung von Größe, Gewicht und Aussehen abhängig machen. Die beiden exklusiv dem Pro-Modell vorbehaltenen Routenfunktionen „Track Back“ und „Route Workout“ sollten nicht den Ausschlag geben, sofern man nicht regelmäßig mit der Uhr in verlassenen Gegenden wandern gehen möchte. Beim Sport ist die normale Watch 5 die angenehmere Wahl, für Träger mit dünnen Handgelenken ohnehin.

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Abgesehen davon, dass der Temperatursensor bislang keine Funktion hat und die volle Funktionalität mit Blutdruck und EKG nur mit Galaxy-Smartphones gegeben ist, verrichtet auch die Galaxy Watch 5 Pro einen sehr guten Dienst mit einem hervorragenden OLED-Display. Wear OS reagiert schnell und ist intuitiv gestaltet und bedienbar. Lautsprecher und Bluetooth sorgen dafür, dass man über die Watch 5 Pro auch telefonieren und Musik hören kann.

Die getestete Samsung Galaxy Watch 5 Pro weist einen UVP von 399 Euro auf und ist im Handel für rund 370 Euro erhältlich. Die LTE-Variante kostet statt 519 Euro nur noch 479 Euro (UVP) und ist im Handel für rund 430 Euro erhältlich. Die Galaxy Watch 5 ist derweil schon für etwas über 200 Euro verfügbar.

ComputerBase wurde die Galaxy Watch 5 Pro leihweise von Samsung für den Test zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht. Es gab kein NDA.

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