Synology DS923+: Neues 4-Bay-NAS mit AMD Ryzen kann optional 10 GbE

Mit der DS923+ stellt Synology das erste NAS der 23er-Generation vor. Der Netzwerkspeicher setzt auf vier Laufwerkseinschübe, zwei M.2-Steckplätze und zwei Gigabit-Netzwerkanschlüsse. Optional kann auch 10-Gigabit-Ethernet genutzt werden, womit 625 MB/s lesend möglich sein sollen. Als Prozessor dient ein AMD Ryzen R1600.

Synology setzt erneut auf den Ryzen R1600

Der AMD Ryzen R1600 aus der Embedded-Familie bietet zwei Zen-Kerne und vier Threads mit einer maximalen Taktfrequenz von 3,1 GHz im Boost. Der Basistakt beträgt 2,6 GHz. AMD kombiniert bei den Embedded-R-Prozessoren die Prozessor- und Grafikkarten-Architekturen „Zen“ und „Vega“, wobei die R-Serie auch auf Multithreading zurückgreifen kann. Bei der R1000-Serie kommen allerdings weiterhin die originalen Zen-Kerne zum Einsatz. Mit der Ryzen-Embedded-R2000-Serie ist zudem seit letztem Jahr ein Nachfolger verfügbar. Synology nutzt den AMD Ryzen R1600 bereits in der DS1522+ (Test). Der eingesetzte Ryzen R1600 ist der einzige Prozessor der Serie, der keinen Grafikchip besitzt – da Synology weiterhin keinen Grafikausgang verbaut, ergeben sich hieraus keine Nachteile. Der R1600 kann mit einer TDP von 12 Watt bis 25 Watt konfiguriert werden – wie er in der DS923+ eingestellt ist, ist nicht bekannt. Der Prozessor bietet acht PCIe-Lanes, wobei zur Aufteilung in der DS923+ ebenfalls keine Informationen bekannt sind. Der L2-Cache des im FP5-Package produzierten R1600 ist 1 MB groß, der L3-Cache 4 MB.

1. 

Bild 1 von 2

Erweiterbare 4 GB ECC-RAM

Dem Prozessor stellt Synology 4 GB DDR4-ECC-SODIMM zur Seite, der auf bis zu 32 Gigabyte erweitert werden kann – also Arbeitsspeicher mit Fehlererkennung. Im Vergleich zur DS1522+ mit 5-Bays verbaut Synology ab Werk somit aber nur halb so viel RAM.

Der Vorgänger, die DS920+ (Test) hat noch auf einen Intel Celeron J4125 mit vier Kernen, vier Threads und 2,0 GHz Takt in Verbindung mit 4 GB DDR4-SODIMM (ohne ECC) gesetzt.

4 SATA-Laufwerke und 2× M.2

Neben vier SATA-HDDs oder SSDs mit 2,5 Zoll oder 3,5 Zoll auf den Laufwerksrahmen können zusätzlich zwei M.2-2280-Steckplätze für einen SSD-Speicherpool oder SSD-Cache mit NVMe-SSDs bestückt werden – inzwischen müssen M.2-Laufwerke bei Synology nicht mehr zwingend als Cache fungieren, sondern können auch Speicherpools enthalten. Mit einer Expansionseinheit DX517 von Synology kann das NAS per eSATA um fünf Einschübe auf bis zu neun Speicherlaufwerke erweitert werden.

PCIe-Slot für das Netzwerk-Erweiterungsmodul

Die DS923+ bietet ab Werk zwei Gigabit-LAN-Anschlüsse, die auch Link Aggregation unterstützen. Soll mehr Leistung für einen Client aus dem NAS geholt werden, kann auf 10 Gigabit per Erweiterungskarte aufgerüstet werden. Statt eines universellen PCIe-Steckplatzes setzt auch die DS923+ auf einen unter einer Abdeckung versteckten PCIe-3.0-x2-Steckplatz, der nur für das 10-GbE-fähige, RJ-45-basierte Netzwerk-Upgrade-Modul E10G22-T1-Mini von Synology geeignet ist. Die Karte unterstützt neben 10 Gbit/s auch Netzwerke mit 5 Gbit/s, 2,5 Gbit/s und 1 Gbit/s sowie 100 Mbit/s. Ein weiterer Punkt, in dem sich die DS923+ von der DS920+ unterscheidet, denn die DS920+ bietet keine Möglichkeit, 10-Gigabit-Ethernet über eine Erweiterungskarte nachzurüsten.

Als externe Schnittstellen stehen ein USB-A-Anschluss an der Vorderseite und ein USB-A-Anschluss an der Rückseite zur Verfügung, die beide maximal 5 Gbit/s bieten.

Zwei 92-mm-Lüfter für die Kühlung

Die DS923+ misst 166 × 199 × 223 mm bei einem Leergewicht von 2,24 kg. Gekühlt werden System und verbaute Laufwerke über zwei 92 × 92 × 25 mm große Lüfter an der Rückseite des NAS.

Verkauf startet für 630 Euro

Die Synology DS923+ ist ab sofort zur unverbindlichen Preisempfehlung von rund 630 Euro im Handel erhältlich. Synology gewährt eine Garantie von drei Jahren, die auf 5 Jahre verlängert werden kann.

ComputerBase hat Informationen zu diesem Artikel von Synology unter NDA erhalten. Die einzige Vorgabe war der frühestmögliche Veröffentlichungszeitpunkt.