Apple: App Store erhält deutlich mehr mögliche Preispunkte
Apple überarbeitet die für App-Anbieter mögliche Preisgestaltung im App Store um mehr Preispunkte. Insgesamt erhalten Entwickler mehr Flexibilität, indem günstigere und teurere Preise zur Verfügung stehen und die Sprünge dazwischen präziser gewählt werden können. Los geht es bei 0,29 Euro, das Maximum liegt bei 11.999,99 Euro.
Die Erweiterung um neue Preispunkte bietet Apple ab sofort für Apps an, die über eine automatische Aboverlängerung verfügen. Im Frühjahr 2023 soll dann der Rollout für alle anderen Apps und In-App-Käufe erfolgen. Insgesamt sollen App-Anbietern fortan aus 900 Preispunkten für ihre Apps wählen können, davon 600 neue Preispunkte, aus denen frei gewählt werden kann, und 100 höhere Preispunkte, die auf Anfrage erhältlich sind.
0,29 Euro als neuer Einstieg
Üblich war über viele Jahre hinweg ein Minimalpreis von 0,99 Euro im App Store, mit einer Preisanpassung im September dieses Jahres war es allerdings zu einer Anhebung auf 1,19 Euro gekommen, wie Apples Preislisten für Entwickler mit Stand Oktober 2022 (PDF) entnommen werden kann. Aus 87 sogenannten „Tiers“ konnten Preise von 1,19 Euro bis maximal 1.199,99 Euro gewählt werden. Eine fein untergliederte Preisgestaltung zwischen den einzelnen Tiers war bislang nicht möglich, sodass etwa auf den günstigsten Preis von 1,19 Euro ein Sprung direkt auf 2,49 Euro folgte. In den höheren Preisregionen waren Sprünge von 5 Euro, 10 Euro, 50 Euro und 100 Euro üblich.
Neues Maximum liegt bei 11.999,99 Euro
Apples neue Preisgestaltung für den App Store (PDF) sieht deutlich mehr Flexibilität vor und gibt Entwicklern auch an anderer Stelle mehr Optionen zur Hand. Der günstigste Preis startet jetzt bereits bei 0,29 Euro und kann in kleineren Stufen von jeweils 0,10 Euro bis 9,99 Euro angepasst werden. In der Kategorie ab 0,49 Euro sind 50-Cent-Sprünge bis 49,99 Euro vorgesehen, für 1-Euro-Sprünge muss die App mindestens 0,99 Euro und maximal 199,99 Euro kosten. In den höheren Preisgefilden sind auch Sprünge von 10 und 100 Euro möglich. Die teuerste Kategorie beginnt bei 999,99 Euro, gibt Sprünge von 1.000 Euro vor und lässt auf Anfrage maximal 11.999,99 Euro zu. Die teuersten Apps konnten bisher für maximal 1.199,99 Euro im App Store angeboten werden.
Gerundete Preise sind möglich
Entwickler erhalten darüber hinaus die Option, Preise mit zwei sich wiederholenden Ziffern beginnen zu lassen, was etwa in Korea (₩ 110.000) sinnvoll sein kann, und können ihre Apps zudem mit gerundeten Preisen in den App Store stellen, sodass diese etwa für exakt 1 Euro, 0,90 Euro oder 49,95 Euro angeboten werden können. Diese Funktion sei laut Apple besonders für die Verwaltung von Bundles und Jahresplänen nützlich.
Optional automatische Generierung von Preisen
Die Veränderungen am App Store betreffen auch die Verwaltung von Währungen und Steuern zwischen den einzelnen der insgesamt 175 App Stores. Entwickler können den App Store ihrer primären Region als Grundlage für die automatische Generierung von Preisen für die anderen 174 App-Store-Versionen und 44 unterstützten Währungen auswählen, wobei weiterhin die Option bestehen bleibt, die Preise für jeden App Store selbst zu definieren. Die Funktion steht zunächst ab sofort für Abonnements zur Verfügung und soll im Frühjahr 2023 auf alle anderen Apps ausgeweitet werden. Ausgleichstools im App Store sollen außerdem bei schwankenden Wechselkursen und Steuern helfen.