Browser: Chrome soll weniger RAM fressen und Akkus schonen

Nicolas La Rocco
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Browser: Chrome soll weniger RAM fressen und Akkus schonen
Bild: Google

Chrome ist zwar ein leistungsfähiger Browser, doch gilt dieser gemeinhin auch als Ressourcenfresser, der mehr Arbeitsspeicher als andere Browser benötigt und schneller den Akku leer saugt. In den Canary Nightly Builds des Browsers testet Google nun einen neuen Memory Saver, außerdem aktiviert sich ab 20 Prozent der Energy Saver.

40 Prozent respektive 10 GB RAM sparen

Der aktuellste Release von Chrome für den Desktop kommt mit zwei verschiedenen Leistungsmodi, wobei der neue Memory Saver bis zu 40 Prozent respektive 10 GB Arbeitsspeicher weniger beanspruchen soll als der bisherige Standardmodus. Um eine allgemein gültige Optimierung des Browsers handelt es sich somit nicht, stattdessen hält Chrome einfach weniger Tabs im Arbeitsspeicher bereit, die zwar geöffnet im Hintergrund bleiben, aber bei der Rückkehr zu diesen neu geladen werden müssen. Die Leistung der aktiven Tabs soll davon profitieren, aber auch für parallel laufende, aufwendige Anwendungen wie Videoschnitt-Software oder Spiele nennt Google Verbesserungen.

Der Memory Saver soll für Chrome unter Windows, macOS und ChromeOS angeboten werden, ist im aktuellen Stable Build M108 allerdings noch nicht in den Einstellungen zu finden. Wie Ars Technica allerdings berichtet, ist in den Einstellungen der Canary Nightly Builds jedoch eine Option zu finden, um alle Tabs ständig aktiv zu halten. Im Support-Bereich von Google wird erklärt, wo der Memory Saver und Energy Saver in den Einstellungen zu finden sind, sofern es sich um eine unterstützte Version handelt.

Energy Saver ab 20 Prozent Restkapazität

Der Energy Saver kann sich wahlweise automatisch aktivieren, sobald ein Notebook die Marke von 20 Prozent Restkapazität erreicht. Um den Akku zu schonen, wird die Hintergrundaktivität des Browsers eingeschränkt, außerdem reduziert Chrome die visuellen Effekte auf Websites mit Animationen und Videos.

Chrome M108 unterstützt Passkeys

In den aktuellen Stable Build M108 hat es hingegen die Unterstützung von Passkeys geschafft, die Passwörter ablösen sollen und sich im Gegensatz zu diesen nicht mehr kompromittieren lassen oder ihre Besitzer Phishing-Angriffen zum Opfer fallen sollen. Außerdem will die IT-Welt damit mehrfach genutzte, unsichere Passwörter angehen, wo ein Verlust gleich für den Einbruch in potenziell mehrere Konten steht.

Passkeys werden auf dem Gerät des Logins generiert und bei Chrome M108 auf den Plattformen Windows 11, macOS und Android unterstützt. Passkeys lassen sich dabei in den Chrome-Einstellungen unter Windows und macOS verwalten. Unter Android werden die Passkeys verschlüsselt über den Google Password Manager oder andere Passwort-Manager synchronisiert, die Passkeys unterstützen. Gespeicherte Passkeys lassen sich unter Android über die Autofill-Funktion für Apps und Websites nutzen. Auf dem Desktop kann ebenso ein mobiles Endgerät mit Android oder iOS für den Login genutzt werden. Wie Entwickler Passkeys mittels WebAuthn API für ihre Websites nutzen können, erklärt Google im Web-Dev-Bereich.

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    Google Chrome ist der meistgenutzte Browser, bietet aber keinen nennenswerten Tracking-Schutz.

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