Deutsche Telekom: Instagram verbraucht mehr Terabyte pro Tag als YouTube

Nicolas La Rocco
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Deutsche Telekom: Instagram verbraucht mehr Terabyte pro Tag als YouTube
Bild: Deutsche Telekom

Die Deutsche Telekom zieht in ihrer Jahresbilanz für den 5G- und Glasfasernetzausbau ein positives Fazit. Auch die Deutsche Telekom erfüllt jetzt im Bereich Mobilfunk einen Teilaspekt der Versorgungsauflagen 2019 der Bundesnetzagentur. Größter Verbraucher im Mobilfunknetz war dieses Jahr nicht mehr YouTube, sondern Instagram.

Die Versorgungsauflagen 2019 der Bundesnetzagentur sehen vor, dass die Anbieter bis Ende 2022 jeweils 98 Prozent der Haushalte je Bundesland, alle Bundesautobahnen, die wichtigsten Bundesstraßen und die Schienenwege mit mindestens 100 Mbit/s über LTE versorgen. Mit 4G deckt die Telekom laut Jahresbilanz 99 Prozent aller Haushalte ab respektive erreicht in allen Bundesländern die geforderte LTE-Abdeckung von mindestens 98 Prozent der Bevölkerung mit mindestens 100 Mbit/s. „Damit erfüllt die Telekom das Ziel der Auflagen aus der Frequenzauktion 2019“, heißt es in der Bilanz. Genau genommen handelt es sich wie bei Vodafone und Telefónica/O2 um einen Teilaspekt mehrerer Ziele.

Dass auch alle Autobahnen, die wichtigsten Bundesstraßen und die Schienenwege mit mindestens 100 Mbit/s über LTE versorgt werden, trifft nach aktuellem Kenntnisstand der Redaktion bei keinem der drei Anbieter zu. Andernfalls hätte man diese Erfolge vermutlich ebenso über die Pressestellen kommuniziert. ComputerBase hat am Montag die Netzbetreiber um aktuelle Zahlen für die weiteren Aspekte der Versorgungsauflagen gebeten, jedoch von keinem Anbieter eine Antwort erhalten.

Bundesnetzagentur prüft nach Fristende

Welche Konsequenzen bei einer Nichterfüllung der Versorgungsauflagen drohen könnten, wollte die Redaktion von der Bundesnetzagentur wissen. Wie ein Sprecher erklärte, seien die Versorgungsauflagen bis zum 31. Dezember 2022 zu erfüllen, eine abschließende Bewertung werde nach Fristende erfolgen. Danach könnten je nach Umstand potenziell auch Bußgelder und/oder Zwangsgelder verhängt werden. „Sofern die Bundesnetzagentur nach Ablauf der Frist zur Erfüllung der Versorgungsauflage festgestellt hat, dass die Auflagen nicht oder nicht vollständig fristgerecht erfüllt wurden, prüft die Bundesnetzagentur unter Berücksichtigung der vorgetragenen Verzögerungsgründe, ob Rechtsfolgemaßnahmen wie Bußgelder und/oder Zwangsgelder verhängt werden“, heißt es in der Stellungnahme.

Instagram überholt YouTube beim Datenverbrauch

In der Jahresbilanz geht die Telekom auch auf den „Datenboom“ im Mobilfunk- und Festnetz ein. 2,427 Milliarden Gigabyte und damit 30 Prozent mehr als 2021 seien durch das Mobilfunknetz gegangen. Der größte Verbraucher war dieses Jahr Instagram mit 612 TB pro Tag vor YouTube mit 544 TB pro Tag. Googles Videoplattform hatte letztes Jahr noch das Feld angeführt. Auf Platz drei des Rankings folgt Facebook mit 326 TB pro Tag. Die größten Sprünge wurden bei Instagram und TikTok verzeichnet, die etwa zweieinhalbmal so viel Datenvolumen wie 2021 für sich verbuchen. Für das Festnetz wird eine nicht näher spezifizierte Steigerung um 20 Prozent gegenüber 2021 genannt.

Das Ausbaujahr 2022 der Telekom
Das Ausbaujahr 2022 der Telekom (Bild: Deutsche Telekom)

FTTH-Ausbau um 2 Millionen Haushalte

Im Festnetz zählt der Anbieter jetzt 5,2 Millionen FTTH-Anschlüsse und hat somit die eigene Vorgabe beim Ausbau mit 2 Millionen zusätzlichen Anschlüssen für dieses Jahr erfüllt. Bis 2024 will die Telekom insgesamt mehr als zehn Millionen Haushalte mit Glasfaser anbinden. Das Glasfasernetz bestehe derzeit aus rund 690.000 km in Deutschland, 18.000 neue Glasfaser-Netzverteiler seien dieses Jahr hinzugekommen.

5G für 99 Prozent der Bevölkerung angestrebt

Im Mobilfunknetz liegt der Fokus auf 5G, das für 94 Prozent der Menschen in Deutschland zur Verfügung steht. Bis 2025 will die Telekom 99 Prozent der Bevölkerung mit 5G versorgen. Entlang der Verkehrswege soll die Qualität und Leistungsfähigkeit ebenfalls weiter steigen. Alle zweieinhalb Tage habe die Telekom in 2022 sowohl an den ICE-Strecken als auch an den Autobahnen einen neuen Mobilfunkstandort gebaut. Weitere Informationen zu den Herausforderungen des Ausbaus speziell entlang der Schienen liefert die Meldung zum Netzetag 2022.

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