HandBrake 1.6.0: Unterstützung von AV1-Encoding auf CPUs und Intel-GPUs

Nicolas La Rocco
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HandBrake 1.6.0: Unterstützung von AV1-Encoding auf CPUs und Intel-GPUs

In der neuen Version 1.6.0 unterstützt HandBrake erstmals allgemein das AV1-Encoding, nachdem dafür bislang spezielle Nightly-Versionen notwendig waren. Das Hardware-Encoding ist dabei zum Start ausschließlich mittels Quick Sync Video auf Intel Arc möglich. Andere Plattformen führen das Encoding in Software auf der CPU durch.

AOMedia Video 1 oder kurz AV1 ist ein lizenzfreies Verfahren zur Videokompression und wird von der Alliance for Open Media (AOMedia) entwickelt. Zu der Allianz zählen Größen wie Amazon, Apple, Arm, Facebook, Google, IBM, Intel, Microsoft, Mozilla, Netflix, Nvidia, Samsung und Tencent. AV1 entstand durch eine Weiterentwicklung von Googles VP9 und soll mit HEVC/H.265 der Moving Picture Experts Group (MPEG) konkurrieren.

AV1 in allgemeiner Version verfügbar

HandBrake als kostenlose Software für die Transkodierung von Videodateien bietet in der jüngst veröffentlichten Version 1.6.0 erstmals offiziellen Support für das Encoding in AV1. Experimentell war der Support bislang ausschließlich in Nightly-Builds gegeben, die ComputerBase unter anderem für CPU-, GPU- und Notebook-Benchmarks nutzt, um dort Vergleiche für das AV1-Encoding in Software auf der CPU sowie in Hardware auf der GPU durchzuführen. Jetzt ist das Feature allerdings erstmals in einer allgemein verfügbaren Version angekommen, wie dem Changelog auf GitHub entnommen werden kann.

Intel QSV als einziger Hardware-Encoder

Speziell für AV1 gibt es mit dem neuen Release auch Presets für 4K, Intel Quick Sync Video (QSV) und für den MKV-Container. AV1 wird bei HandBrake 1.6.0 mit den Encodern SVT-AV1 für Software und Intel QSV AV1 für Hardware unterstützt. Intel Arc (Test) ist somit aktuell die einzige Plattform, auf der das deutlich schnellere Hardware-Encoding mittels GPU unterstützt wird. AMD und Nvidia bieten bei RDNA 3 respektive Ada Lovelace ebenfalls AV1-Encoder, diese werden von HandBrake aber noch nicht genutzt.

Neue Farbtiefen und Profile

Neben der AV1-Unterstützung haben die Entwickler der Anwendung mehrere 10-Bit-Encoder für eine höhere Farbtiefe hinzugefügt. Dazu zählen entsprechende Encoder für VP9 sowie HEVC bei der Nutzung von NVENC (Nvidia Encoder) und AMD VCN (Video Core Next), also der beiden auf den Media-Engines der GPU ausgeführten Hardware-Encoder von Nvidia und AMD.

Darüber hinaus werden allgemein beim x264-Encoder jetzt die H.264 Level 6, 6.1 und 6.2, bei H.264 und H.265 die Profile 4:2:2 und 4:4:4 sowie speziell auf Apple Silicon für den VideoToolbox-Encoder das Profil 4:2:2 bei H.265 unterstützt. Bei Intel ist außerdem der Support für Deep Link Hyper Encode neu, das die Nutzung parallel mehrerer QSV-Media-Engines für eine höhere Leistung ermöglicht. Bei Nvidia wurde ein alter Fehler bei Nutzung des langsamsten NVENC-Presets ebenso beseitigt.

VP8 und alte Intel-CPUs werden in Rente geschickt

Nicht mehr in der App vorhanden sind hingegen Presets für VP8, das jetzt als veraltet gilt. Der VP8- und der Theora-Encoder sollen mit einem zukünftigen Release aus der Anwendung entfernt werden. Bereits mit HandBrake 1.6.0 wird das QSV-Encoding auf Intel-Prozessoren, die älter sind als Skylake (6th Gen), nicht länger unterstützt.

Downloads

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    4,8 Sterne

    HandBrake ist eine kostenlose Software für die Transkodierung von Videodateien und DVDs.

    • Version 1.9.0 Deutsch
    • Version 1.3.3 Deutsch
    • Version 1.0.7