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Im Test vor 15 Jahren: Intels Core 2 Extreme auf 45-nm-Steroiden

Robert McHardy
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Im Test vor 15 Jahren: Intels Core 2 Extreme auf 45-nm-Steroiden

Im Test vor 15 Jahren stand der Intel Core 2 Extreme QX9770 (Test) mit Penryn-Architektur und 45-nm-Fertigung. Mit 3,2 GHz Chiptakt und einem 1,6 GHz schnellen Front Side Bus (FSB) sollte der QX9770 nicht nur rasend schnell sein, sondern zeigen, was Intel generell so drauf hatte.

Penryn am Anschlag

Der Core 2 Extreme war mit vier Kernen bei 3,2 GHz der am höchsten getaktete Quad-Core-Prozessor, den Intel vor 15 Jahren im Programm hatte. Er war zudem der erste Penryn-Prozessor, der einen 1,6 GHz schnellen Front Side Bus besaß. In Kombination mit der Unterstützung für schnellen DDR3-1600-RAM lagen die Vorteile auf der Hand.

Aufgrund der TDP von hohen 136 Watt gab Intel nur den neuen X48-Chipsatz für die Nutzung des QX9770 frei – die älteren X38- und P35-Chipsätze bzw. darauf basierende Plattformen unterstützten offiziell nur 130-Watt-TDP-CPUs. Einige Hersteller wie Asus oder Gigabyte gaben ihre älteren Platinen dennoch für den QX9770 frei.

Die Prozessoren im Überblick
Merkmale Core 2
Extreme
(Quad-Core)
Core 2 Quad,
Core 2
Extreme
(Quad-Core)
Core 2 Duo,
Core 2
Extreme
(Dual-Core)
Core 2 Duo
(Dual-Core)
Logo Core 2 Extreme Core 2 Extreme Core 2 Duo Core 2 Duo
Codename Yorkfield
(2 × Wolfdale)
Kentsfield
(2 × Conroe)
Conroe Allendale
Taktrate oder
Modellnummer
(Takt in GHz)
QX9770 (3,20)0
QX9650 (3,00)
Q9550 (2,83)
Q9450 (2,66)
Q6600 (2,40)
QX6700 (2,66)
QX6800 (2,93)
QX6850 (3,00)1
E6300 (1,86)3
E6320 (1,86)
E6400 (2,13)3
E6420 (2,13)
E6540 (2,33)
E6550 (2,33)1, 4
E6600 (2,4)
E6700 (2,66)
E6750 (2,66)1, 4
X6800 (2,93)
E6850 (3,00)1, 4
E4300 (1,80)2, 5
E4400 (2,00)2, 5
E4500 (2,20)2, 5
E4600 (2,40)2, 5
E6300 (1,86)
E6400 (2,13)
Fertigung 45 nm 65 nm
Sockel Sockel 775
Kerne 4 (MCP) 2
Multithreading
Frontside-Bus 1.333 MHz QDR
1.600 MHz QDR6
1.066 MHz QDR
1.333 MHz QDR6
1.066 MHz QDR
1.333 MHz QDR6
800 MHz QDR6
1.066 MHz QDR
Frontside-Bus-Last 2 1
Peripherieinterface Extern
Speichercontroller Extern
Transistoren 2 × 410 Mio. 2 × 291 Mio. 291 Mio. 167 Mio.
Chipgröße 2 × 107 mm² 2 × 143 mm² 143 mm² 111 mm²
L1-Execution-Cache 2 × 2 × 32 kByte 2 × 32 kByte
L1-Daten-Cache 2 × 2 × 32 kByte 2 × 32 kByte
L2-Cache 2 × 6.144 kByte 2 × 4.096 kByte 1 × 2.048 kByte0
1 × 4096 kB
1 × 2048 kB
L2-Anbindung 256 Bit
L2-Modus L1 inclusive
Cache insgesamt 2 × 6.144 kByte 2 × 4.096 kByte 2.048 kByte6
4.096 kByte
2.048 kByte
Energiesparfunktion C1E, Enhanced
SpeedStep (EIST)
C1E, Enhanced
SpeedStep (EIST)
C1E, Enhanced
SpeedStep (EIST)
C1E, Enhanced
SpeedStep (EIST)
Date Execution
Prevention (NX-Bit)
64-Bit-Technologie ✓ (EM64T)
Virtualisierungs-
Technologie
✓ (Vanderpool)
CPU-Architektur 14-stufige
Pipeline (Core)
Befehlssätze MMX
SSE
SSE2
SSE3
SSSE3
SSE4.1
VT
MMX
SSE
SSE2
SSE3
SSSE3
VT
MMX
SSE
SSE2
SSE3
SSSE3
VT
TXT
MMX
SSE
SSE2
SSE3
SSSE3
VT
0 Besitzt einen 1.600 MHz schnellen Frontside-Bus
1 Besitzt einen 1.333 MHz schnellen Frontside-Bus
2 Besitzt einen 800 MHz schnellen Frontside-Bus
3 Besitzt 2 MByte L2 Cache (Im Silizium sind 4 MByte vorhanden, 2 MByte sind deaktiviert)
4 Unterstützt Trusted Execution Technology (TXT, ehemals La Grande)
5 Unterstützt keine Virtualisierungstechnologie (VT, ehemals Vanderpool)
6 Nur bei ausgesuchten Modellen

Zu schnell zum Spielen

Je nach Anwendungsszenario war der QX9770 in Kombination mit einer Radeon HD 2900 XT im Durchschnitt zwischen 4 und 8 Prozent schneller als der zweitschnellste Quad-Core-Prozessor, der QX9650. Auf die Vorgängergeneration, im Test vertreten in Form des Intel Core 2 Quad Q6700, betrug der Vorsprung zwischen 16 und 31 Prozent. Intels schnellster Dual-Core, der Core 2 Extreme X6800, wurde teilweise um nahezu 50 Prozent abgehängt. Insbesondere in Spielen fielen die Vorteile kleiner aus, hier lagen die anderen CPUs deutlich näher an dem QX9770 – egal ob Dual- oder Quad-Core.

Performancerating
Performancerating – Gesamt
    • Core 2 Extreme QX9770
      105,6
    • Core 2 Extreme QX9650
      100,0
    • Core 2 Extreme QX6850
      94,6
    • Core 2 Quad Q9450
      91,9
    • Core 2 Quad Q6700
      85,5
    • Core 2 Duo E6850
      81,6
    • Core 2 Quad Q6600
      79,5
    • Core 2 Extreme X6800
      78,1
    • Core 2 Duo E6750
      75,1
    • Core 2 Duo E6600
      68,1
    • Core 2 Duo E6420
      62,9
Einheit: Prozent, Arithmetisches Mittel

Wem diese Leistung nicht ausreichte, der konnte den Prozessor übertakten – als Extreme Edition besaß er einen offenen Multiplikator. Im Test erreichte der QX9770 problemlos eine Taktrate von 4,15 GHz mit einer auf 1,45 Volt erhöhten Spannung. Der Leistungsgewinn fiel je nach Anwendung unterschiedlich aus – wie erwartet brachte die Übertaktung keine großen Vorteile für Spiele, wenn in hohen Details und Auflösungen gespielt wurde. Als Vergleich diente hier Company of Heroes in minimalen Einstellungen und 800 × 600 Pixeln: In diesem Fall stieg die Leistung um nahezu 20 Prozent an.

Diagramme
Übertakten
  • SuperPi (in Sekunden):
    • Core 2 Extreme QX9770 Standard
      14,611
    • Core 2 Extreme QX9770 @ 4,15 GHz
      11,294
  • Cinebench R10 1-CPU:
    • Core 2 Extreme QX9770 @ 4,15 GHz
      4.559
    • Core 2 Extreme QX9770 Standard
      3.528
  • Cinebench R10 x-CPU:
    • Core 2 Extreme QX9770 @ 4,15 GHz
      16.224
    • Core 2 Extreme QX9770 Standard
      12.570
Einheit: Punkte

Fazit

Der Core 2 Extreme QX9770 war ein Vorzeigeprojekt: Er bot extreme Leistung zu einem extremen Preis. Denn mit 1.399 US-Dollar im Großhandel fiel der Preis noch höher aus als bei den vorherigen Extreme Editions, bei denen Intel traditionell etwa 1.000 US-Dollar berechnete. Für Spieler lohnte sich die Anschaffung eines QX9770 nicht. Nur wer stark parallelisierbare Programme, die quasi ausschließlich auf der CPU berechnet wurden, benutzte, konnte von den extrem schnellen vier Kernen profitieren.

In der Kategorie „Im Test vor 15 Jahren“ wirft die Redaktion seit Juli 2017 jeden Samstag einen Blick in das Test-Archiv. Die letzten 20 Artikel, die in dieser Reihe erschienen sind, führen wir nachfolgend auf:

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