Intel Sapphire Rapids-SP: Dual-Sockel-Xeon kommen für High-End-Workstations
Die „Workstation“ ist ein dehnbarer Begriff und dementsprechend sieht das Angebot bei Intel aus. Ganz oben gibt es die Dual-Xeon, die sich von den echten CPUs für das Server-Umfeld kaum bis gar nicht unterscheiden. Nur ist die Vielfalt in dem Bereich nicht ganz so groß. Entsprechende Modell kommen auch für Sapphire Rapids-SP.
Die Zwei-Sockel-Workstation ist das Prunkstück in Intels Portfolio. Die Parallelen gegenüber einem kleinen Server sind in vielen Punkten vorhanden, schließlich fußen auch diese Lösungen auf der Eagle Stream Platform. Diese Plattform war schon seit vielen Jahren geplant und kommt nun lange verspätet, weshalb sie auch einige Altlasten vorzuweisen hat. Dazu gehört viel PCIe 3.0, unter anderem von den CPUs zum Chipsatz, aber auch vom Chipsatz selbst, der kein PCIe 4.0 bietet.
Einer der erkennbaren Unterschiede gegenüber einem Server ist die Speicherunterstützung: In Workstations gibt es nur die maximal 4 TByte pro CPU über acht Kanäle, die dritte Generation Optane PMem, Codename Crow Pass, bleibt außen vor.
Das CPU-Portfolio beginnt wie in der klassischen Xeon-Familie für Server ganz oben mit der Platinum-Serie, gefolgt von Gold, Silber und Bronze. Die Modellpalette dürfte bis auf wenige Ausnahmen auch komplett im Serverbereich anzutreffen sein, der Blick in die technischen Details zeigt die bereits bekannten und möglichen Spezifikationen. Das Flaggschiff in der Workstation bringt es auf 56 Kerne und 112 Threads – im Server übernimmt dies der Xeon Platinum 8490H mit 60 Kernen – dort hingegen wird der maximale L3-Cache-Ausbau von 105 MByte auch bei CPUs mit nur 40 aktiven Kernen angeboten.
Heraus stechen aber auch einige kleinere Lösungen mit teils nur acht Kernen, jedoch der vollen Anzahl an PCIe-Lanes. Hier dürfte der Einsatzzweck beispielsweise für Storage-Lösungen zu finden sein, kombinierte 160 PCI-5.0-Lanes in einem Dual-Sockel-System und zusätzlich weitere PCIe-Lanes vom C741-Chipsatz lassen Spielraum für Entfaltung.
Kleinere Workstations mit modernerer Plattform
Für die kleineren Workstations waren bereits am gestrigen Tage die Daten durchgesickert. Hier beschränkt es sich stets auf einen Prozessorsockel, aber den moderneren Chipsatz, die Zweiteilung der CPUs trennt zudem das Expert-Segment vom Einstieg und Mainstream. Genau aus diesem Bereich könnte Intel auch Modelle ziehen, die sich für einen High-End-Desktop eignen, wenngleich der Name Core X dabei nicht mehr verwendet wird, sondern stets nur Xeon.
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Intel Xeon W-3400 alias Sapphire Rapids-112L (Bild: Twitter)
Für Server gibt es das und vieles mehr
Für die Workstations wird letztlich nur ein Bruchteil der CPUs angeboten, die Intel in vielen unterschiedlichen Märkten platzieren wird. Dabei wird es wieder zu einem beinahe undurchsichtigen Portfolio an Lösungen kommen. Vielfältige Buchstaben und Kombinationen sollen bei der Sortierung und Auswahl helfen, werden dies wie in der Vergangenheit aber nur bedingt schaffen. Am Ende dürften deutlich mehr als 50 Modelle stehen, bereits Ice Lake-SP hat diese Marke spielend geknackt, und das ohne die Custom-Lösungen und Off-Roadmap-Chips, die es darüber hinaus noch gibt.