Intel Sapphire Rapids-WS: Profi-CPUs für Workstations & HEDT bieten 6 bis 56 Kerne

Das Gesamtbild zu den kommenden Intel Sapphire Rapids-WS für Workstations und eventuell auch das HEDT-Segment fügt sich zusammen. Dabei könnten CPU-Modelle in zwei Serien erscheinen, die eine gesamte Bandbreite von geringen sechs oder acht bis hinauf zu 56 Kernen abdecken.

Bereits im Sommer dieses Jahres tauchte in der Öffentlichkeit das erste Mal ein Intel (Xeon) W9-3495 auf. 56 Kerne, 112 Threads und AVX-512 deuteten klar an, dass es sich hierbei um Sapphire Rapids als Single-CPU-Lösung handelt, eben genau so, wie ein Workstation-Prozessor auch eingesetzt wird. Exakt dieses Modell wird in den neuen Gerüchten wieder als Flaggschiff benannt. Es bekommt jedoch viele kleinere Ableger spendiert, die nun erstmals in grober Konfiguration umrissen werden. Geht es nach der Anzahl der Modelle, könnte die Workstation-Plattform durchaus umfangreicher gestaltet ausfallen, als bisher erwartet.

Dabei erfindet Intel das Rad aber nicht komplett neu, denn im Grunde genommen gab es das alles schon einmal, nur nicht in jeder der letzten Generationen. Gemeint ist die Aufteilung in die Serien 2000 und 3000. Die neuen Xeon W-3400 folgen dabei den aktuellen Xeon W-3300 auf Basis von Ice Lake-SP, die Xeon W-2400 würden die alten Xeon W-2200 beerben – hier gab es zuletzt keinen Nachfolger und der letzten Proband ist Cascade Lake-SP auf Basis des Sockel LGA 2066 aus dem Jahr 2019. Die Zweiteilung würde auch in diesem Jahr einen Abstrich bei bestimmten Features bedeuten, wenngleich der Prozessorsockel wohl identisch bleibt.

16 CPUs in zwei Klassen

Die Xeon W-3400 basieren demnach auf dem Multi-Chip-Design, welches Intel bereits sehr oft gezeigt hat. Es bringt auch den Acht-Kanal-Speicher sowie 112 PCIe-5.0-Lanes mit. Der kleinere Xeon E-2400 hingegen basiert demnach auf einem einzelnen, klassischen CPU-Design. Der monolithische Die bietet aber nur noch die halben Möglichkeiten, wie Quad-Channel-RAM und 64 PCIe-Lanes. Diese Informationen wurden aus anderer Quelle auch vor knapp einer Woche schon benannt.

Die Modellpalette, die nun in China benannt wurde, deckt sich in weiteren Punkten mit den bisherigen Gerüchten. Diese betreffen unter anderem das Kürzel „X“ für übertaktbare Varianten, was gleichzeitig ein Indiz für eine HEDT-Lösung sein könnte. Vor einer Woche hieß es noch mehr als fünf Modelle sollen übertaktbar sein; die neue Liste nennt derer nun sogar acht, jeweils vier in der 3400er und 2400er Familie. Insgesamt sind es nach aktuellem Stand 16 Prozessoren, die mit sechs und acht Kernen beginnen und hinauf bis zu 56 Kernen fast jede Stufe bedienen.

Als Starttermin wurde zuletzt das erste Quartal 2023 vermutet, auch bereits mit der Tendenz, dass es eventuell April werden könnte, bis CPUs und Systeme aus dem Workstation- und HEDT-Bereich im Handel stehen. Da am 10. Januar 2023 ohnehin erst einmal der ganz reguläre Start von Intel Sapphire Rapids ansteht, muss sich der ganze Rest dahinter anstellen.