Upstream, Downstream, Ping: Wie gut ist eure Internetverbindung zu Hause?
Mit dieser Sonntagsfrage möchte die Redaktion von euch erfahren, wie ihr mit dem Internet verbunden seid. Wie schnell und zuverlässig ist eure Anbindung, welche Technik kommt dabei zum Einsatz und wie zufrieden seid ihr mit dem Status quo?
Ein Jahr Sonntagsfragen
Inzwischen ist ein Jahr vergangen, seitdem die Redaktion euch im ersten Beitrag des Formats fragte, ob ihr die Zukunft von Server und PC eher bei ARM oder weiterhin bei der x86-Architektur seht. In der Zwischenzeit sind immerhin 46 Sonntagsfragen erschienen, ein eigentlich auf der Hand liegendes Thema wurde aber bislang nicht bedacht: Wie schnell ist eure Internetverbindung? Zwar stand Ende April 2022 zur Debatte, welche Bandbreite beim ersten Besuch des World Wide Web zur Verfügung stand, seitdem dürfte sich bei den meisten ComputerBase-Lesern aber viel getan haben. Die heutige Sonntagsfrage soll den Status quo eurer Internetverbindung zuhause erfassen.
Wie ist die Community mit dem Internet verbunden?
Zunächst steht dabei die Frage, auf welche Technik ihr setzt, um zuhause ans Internet angeschlossen zu sein. Als Klassiker gilt heutzutage Digital Subscriber Line, kurz DSL, wobei das altgediente Telefonnetz als Basis genutzt wird und in der Regel keine höhere Datenübertragungsraten als 16 Mbit/s im Downstream erreicht werden können.
Eine leistungsstärkere Abwandlung ist VDSL, wobei dank Vectoring das unerwünschte Übersprechen mehrerer benachbarter Kupferleitungen zu verschiedenen Festnetz-Teilnehmern verringert wird. Dabei berechnet der zentrale DSLAM, in dem per Multiplexverfahren die Signale aller Teilnehmer für das Glasfaser-Backbone der Kommunikationsnetze zu einem Signal kodiert respektive zu einzelnen Übertragungen decodiert werden, in Echtzeit, inwiefern durch das gleichzeitige Übertragen verschiedener Signale auf benachbarten Leitungen unerwünschte Interferenz entstehen kann. Anschließend werden die Sendesymbole im Konstellationsdiagramm in der komplexen Ebene bei der Quadraturamplitudenmodulation gegensinnig zu der erwarteten Störung verschoben.
Und mit diesem Satz und spätestens beim Öffnen der hinterlegten Wikipedia-Artikel wird deutlich: Es handelt sich um überaus komplizierte Technik mit ausgefeilten Algorithmen und einem nicht zu unterschätzenden Bedarf an Rechenleistung – und all das dient einzig und allein dem Zweck, alten Kupferkabeln neues Leben einzuhauchen. Mit Erfolg: Beim Supervectoring, also VDSL2 im Profil 35b, werden Teilnehmern Datenübertragungsraten von 250 Mbit/s im Downstream und 50 Mbit/s im Upstream ermöglicht, sofern der DLSAM nicht zu weit vom eigenen Zuhause entfernt ist.
Noch höhere Bandbreiten erlaubt das Glasfasernetz, wobei Signale nicht mehr durch den Einsatz elektrischen Stroms übertragen werden, sondern Lichtleiter zum Einsatz kommen. Die Lichtwellenleiter gestatten eine größere Distanz zwischen Vermittlungsstelle und Zuhause, ohne dass sich Übertragungsverluste einstellen und bieten darüber hinaus eine hohe Abhörsicherheit. Doch dass der Glasfaserausbau insbesondere in Deutschland nicht unbedingt so schnell vorangeht, wie es seitens Politik und Endverbrauchern gewünscht ist, speist bereits seit Jahren zahlreiche Debatten. Umso spannender die Frage, wie viele Nutzer die Technik Ende 2022 verbuchen kann.
Wie gut sind bei euch Bandbreite und Latenz?
Denn letztlich erlauben es abseits optimierter 5G-Verbindungen nur Glasfaseranschlüsse, stabile Übertragungsraten von 1.000 MBit/s oder mehr zu erreichen. So schnell dürften aber bislang die wenigsten ComputerBase-Leser unterwegs sein, oder? Zu unterscheiden sind bei der Frage nach der Internetgeschwindigkeit generell Downstream und Upstream – also die Übertragungsrate, die jeweils beim Herunterladen respektive beim Hochladen erreicht wird. Gefragt ist nachfolgend, wie diese Geschwindigkeiten bei euch durchschnittlich ausfallen. Ausreißer nach oben oder unten sind folglich nicht zu beachten. Falls die Werte nicht bekannt sind, gibt ein gewöhnlicher Speedtest, wie ihn zahlreiche Websites anbieten, Aufschluss.
Die meisten solcher Anwendungen liefern überdies auch eine Messung zur Latenz; konkret zur Paketumlaufzeit. Gemeint ist die Zeitspanne, die zwischen dem Aussenden eines Paketes zu einem Host und dem Empfangen eines daraufhin unmittelbar zurückgeschickten Antwortpaketes vergeht. Da zum Ermitteln dieses Wertes häufig das Diagnose-Tool beziehungsweise der Konsolenbefehl Ping verwendet wird, gilt der Begriff als Synonym. Wer die Latenz der eigenen Verbindung testen mag, kann einfach ping computerbase.de
in die Windows-Eingabeaufforderung tippen – eben jene Paketumlaufzeit zu den ComputerBase-Servern mit direkter Anbindung zum großen Internet-Knotenpunkt DE-CIX in Frankfurt soll in der nachfolgenden Umfrage als Vergleichsbasis dienen. Parallel sollten keine weiteren Anwendungen die Internetleitung bzw. Router oder Rechner belasten.
Was gibt es zu bemängeln?
Neben der Übertragungsgeschwindigkeit im Upstream und Downstream sowie der Paketumlaufzeit gibt es noch einige weitere Parameter, die für einen reibungslose Kommunikation ins Internet von Relevanz sind. Erwähnenswert sind beispielsweise Jitter, wobei es sich um die Fluktuation der Latenz handelt, oder der Paketverlust, der bei der paketbasierten Datenübertragung in Rechennetzen über während der Datenübermittlung verloren gegangene Informationen informiert – sei es aufgrund einer beschädigten Leitung, zu hoher Interferenz oder des Absinken des Time-to-Live-Wertes eines IP-Pakets auf den Wert 0. Müsst ihr euch zuhause mit derartigen Problemen auseinandersetzen? Oder seid ihr mit der Qualität eurer Internetverbindung inklusive deren Geschwindigkeit vollends zufrieden?
Und wenn ihr unzufrieden seid, woran liegt das? Besteht an eurem Wohnort nicht die Möglichkeit auf eine schnellere Internetverbindung aufzurüsten, macht die Technik Probleme oder ist die WLAN-Abdeckung im eigenen Heim unzufriedenstellend?
Mitmachen ist ausdrücklich erwünscht
Die Redaktion würde sich sehr über fundierte und ausführliche Begründungen zu euren Entscheidungen in den Kommentaren zur aktuellen Sonntagsfrage freuen. Wenn ihr ganz andere Favoriten habt, schreibt es bitte in die Kommentare.
Leser, die sich noch nicht an den letzten Sonntagsfragen beteiligt haben, können dies gerne nachholen. Insbesondere zu den letzten Umfragen laufen nach wie vor spannende Diskussionen im ComputerBase-Forum.
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