Linux Mint 21.1 („Vera“): Öffentliche Beta mit Cinnamon 5.6 zum Ausprobieren

Das kommende Linux Mint 21.1 („Vera“) mit dem neuen Desktop Cinnamon 5.6 wurde jetzt als öffentliche Beta zum Ausprobieren freigegeben. Die neueste Ausgabe der insbesondere bei Ein- und Umsteigern äußerst beliebten Linux-Distribution soll voraussichtlich rund um Weihnachten erscheinen und neue Features bieten.

Frischzellenkur für Linux Mint 21.1

Ein Jahr nach Cinnamon 5.2, der sein Debüt mit Linux Mint 20.3 („Una“) feierte, und fünf Monate nach Cinnamon 5.4, der seine Premiere mit Linux Mint 21 („Vanessa“) hatte, haben die Entwickler der Linux Mint Community jetzt den neuesten hauseigenen Desktop, Cinnamon 5.6 offiziell vorgestellt und einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg zum nächsten Major-Release markiert.

Erste öffentliche Beta steht bereit

Der neue Desktop ist bereits fester Bestandteil der ersten öffentlichen Beta-Version, welche in Form des 2,5 GB großen Systemabbildes Linux Mint 21.1 Beta (ISO) zum Download auf dem Server des Projekts bereitsteht.

Cinnamon 5.6 soll als sanfte Weiterentwicklung von Cinnamon 5.4 unter anderem folgende Neuerungen mitbringen:

• Der Update Manager unterstützt jetzt Flatpak
• Die Anzahl der Passwortabfragen wurde reduziert
• Widgets lassen sich jetzt vom Anwender sperren
• Benachrichtigungen lassen sich konfigurieren
• Ein Eckleisten-Applet wurde eingeführt
• Diverse optische Neuerungen

Insbesondere die Aufnahme von Flatpak in den Update Manager soll es Anwendern deutlich erleichtern, Anwendungen, welche über Flatpak installiert wurden, auf dem neuesten Stand zu halten. Softwarepakete, die beispielsweise über den Appstore von Flathub eingebunden wurden, werden zukünftig mit einem entsprechenden Icon kenntlich gemacht und über die hauseigene Cinnamon-GUI aktualisiert.

Passworteingaben sollen reduziert werden

Linux Mint 21.1 („Vera“) und Cinnamon 5.6 sollen dem Anwender deutlich weniger Passworteingaben abverlangen, als dies zuvor noch der Fall war. Die Passwortabfragen wurden in Situationen, in denen keine administrativen Rechte erforderlich sind, entfernt. Das Entfernen eines Flatpak-Softwarepaketes erfordert jetzt keine Eingabe eines Passwortes mehr, Gleiches gilt für einfache Verknüpfungen und lokale Anwendungen, die nicht systemweit installiert wurden. Synaptic und der Update Manager werden pkexec jetzt auch dazu anweisen, sich das Passwort zu merken, so dass Anwender es nicht jedes Mal eingeben müssen, wenn Sie mehrere Operationen durchführen.

Neben diversen optischen Retuschen und dem Update des Bluetooth-Managers „Blueman“ auf die Version 2.3.4 wurden die Tastaturnavigation in der bekannten Skalen-Ansicht („Scale View“) und der Expo-Ansicht („Expo View“) verbessert sowie die obligatorischen Fehlerkorrekturen und Optimierungen eingepflegt.

Retuschen auf dem Desktop

Auch auf dem Desktop wurden Anpassungen vorgenommen, wie die Website 9to5Linux bereits demonstrieren konnte. So wurde die Funktion „Desktop anzeigen“ wie bei Windows 10 und Windows 11 in die rechte Ecke der Taskleiste verschoben.

Auch die offiziellen Derivate mit den Desktops MATE 1.26 und Xfce 4.16, der demnächst von Xfce 4.18 abgelöst werden soll, erhalten eine Aktualisierung.

Ubuntu-LTS-Basis und Support bis 2027

Als Fundament für das freie Betriebssystem dienen weiterhin das aktuelle Release von Ubuntu 22.04 LTS und der bis Oktober 2023 unterstützte Betriebssystemkernel Linux 5.15 LTS.

Linux Mint 21 selbst wird bis April 2027 mit Updates und Support versorgt und bietet sich daher insbesondere auch für den Einsatz auf Produktivsysteme an.

Download auf ComputerBase

Die Beta-Version von Linux Mint 21.1 („Vera“) sowie das stabile Release Linux Mint 21 („Vanessa“) können unterhalb dieser Meldung aus dem Downloadbereich von ComputerBase heruntergeladen werden.